Herzlich willkommen auf den Webseiten der Fakultät für Humanwissenschaften!
Promotionskolloquium Ina Wagner
Bekanntmachung
über die öffentliche Verteidigung im Promotionsverfahren zum Dr. phil. von
Frau
Ina Wagner, M.Sc.
gez.: Prof. Dr. Philipp Pohlenz
Vorsitzender der Promotionskommission
Nachruf Thomas Reim
Die Fakultät für Humanwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg trauert um Dr. Thomas Reim, der viele Jahre im Bereich Soziologie tätig war und hier in einem entscheidenden Ausmaß das Profil der Mikrosoziologie prägte. Thomas Reim genoss hohes Ansehen bei den Kolleg:innen und bei den Studierenden. Insbesondere sein starkes Interesse für die Förderung junger Studierender und Forschender machte ihn zu einem besonderen akademischen Lehrer, der durch eine Vielzahl von studentischen Lehrforschungsprojekten, speziell im Rahmen von Forschungswerkstätten, nicht nur die qualitative Methodenausbildung in Magdeburg in besonderer Weise prägte, sondern auch den Weg vieler junger Menschen in die Wissenschaft ebnete. Aber nicht nur Studierende, auch Kolleg:innen fanden in Thomas Reim stets einen geduldigen und völlig unprätentiösen Zuhörer und auch Ratgeber mit einem Blick für die weniger offensichtlichen (Macht-)Mechanismen der sozialen Welten und sozialen Arenen.
Thomas Reim hat als exzellenter Methodenspezialist für die Biographieforschung, für die Gesprächssanalyse, für die Grounded Theory, um nur einige Ansätze zu nennen, für die er eine besondere und unnachahmliche empirische Sensibilität mitbrachte, mit einem herausragenden Blick für die Aussagekraft qualitativ-empirischer Daten. Mit seiner rd. eintausend Seiten langen, leider als Buch unveröffentlichten Dissertation über die Entwicklung der Suchtkrankenhilfe und über ihre Gestalter[1] hat er Maßstäbe für die Untersuchung von biographischen und sozialweltlichen Professionalisierungsprozessen auf der empirischen Grundlage von autobiographisch-narrativen Interviews gesetzt. Die Portraitkapitel in der Dissertation sind von außerordentlicher Tiefenschärfe und Differenziertheit. Methodisch ist noch zusätzlich hervorzuheben, dass Thomas Reim in seiner Dissertation die Durchführung des autobiographisch-narrativen Interviews auch auf die empirische Erhebung (und Analyse) der Einzelfall-Therapiearbeit aus der Perspektive der professionellen Suchtkrankentherapeut:innen – als abgegrenzten Teilbereich des Gesamtinterviews mit der jeweiligen Informant:in im Sinne einer grundsätzlichen gegenständlichen Erweiterung des narrativen Interviews hin auf die Erhebung und Analyse professioneller Arbeit - ausgedehnt hat. Thomas Reim half auf diese Weise wesentlich dabei mit, den work studies über professionelle Arbeit eine zusätzliche methodische Vorgehensweise auf der empirischen Grundlage retrospektiven Stegreiferzählmaterials zu eröffnen.
Auch später hat Thomas Reim in seiner eigenen Forschung wichtige biographieanalytische Beiträge zu Professionalisierungsprozessen und Problemstellungen professionellen Handelns und zu methodischen und grundlagentheoretischen Fragen geliefert. (Ein großes Manuskript zu Verlaufskurven lag seit längerer Zeit in seiner Schreibtischschublade.) Seine Beschäftigung mit der Analyse professioneller Arbeit geschah auch noch kontinuierlich nach seiner Verrentung und bis zu seinem Lebensende. Gerade seine letzten Jahre waren davon geprägt, dass er eng mit deutschen und schweizerischen Kolleginnen kooperierte und in Forschungswerkstätten zusammenarbeitete. Und ganz selbstverständlich begleitete er weiter regelmäßig Doktorand*innen in einer Online-Forschungswerkstatt.
In seiner ruhig-geduldigen Didaktik hat Thomas Reim unzählige Studierende und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für die qualitative Sozialforschung begeistert und auf ihrem Weg begleitet. Er verstand es, auf eine außergewöhnliche Art trockenen und abstrakten Theorien Leben einzuhauchen und diese an die empirische Lebenswirklichkeit zurückzubinden. Dies werden wir sehr vermissen und darüber hinaus seine Neigung, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und dafür dem Wissenschaftssystem auch stets kritisch den Spiegel vorzuhalten.
Wir denken an Thomas Reim in seiner hintergründig-humorvollen Art, die laute Töne scheute, dabei aber umso mehr Sinn für die skurrilen, oft erst auf den zweiten Blick wahrnehmbaren Schichten der sozialen Realität offenbarte, und werden ihn sehr vermissen. Es war ein Privileg, mit Thomas arbeiten und forschen zu können. Er hat den kollegialen und interdisziplinären Austausch geschätzt und prägte die Fakultät, das Institut für Gesellschaftswissenschaften, das Zentrum für Sozialweltforschung und Methodenentwicklung, für welches er jahrelang Methodenworkshops und Forschungswerkstätten anbot, nachhaltig.
Wir vermissen einen geschätzten Kollegen und Freund.
Magdeburg, den 30.09.2024
RV WS 24/25 Körper und Geschlecht
Ringvorlesung im WS 2024/25: Körper und Geschlecht in interdisziplinärer Perspektive
Im Wintersemester 2024/25 veranstaltet das Büro für Gleichstellung und Familie in Kooperation mit dem Bereich Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, vertreten durch Dr.in Mareike Fingerhut-Säck (zentrale Gleichstellungsbeauftragte) und Prof.in Dr.in Bettina Hitzer (Leiterin des GET, Universitätsmedizin Magdeburg) eine Online-Ringvorlesung zum Thema „Körper und Geschlecht in interdisziplinärer Perspektive“. Diese verortet sich an der Schnittstelle von Körperdiskursen und Geschlechterforschung und greift ein breites Themenspektrum zu den vielfältigen Verflechtungen und Interdependenzen von Körper und Geschlecht interdisziplinär auf. Ziel ist es, die Geschlechterforschung und ihre Relevanz in verschiedenen Disziplinen sichtbarer zu machen, zu fördern und damit einen lebendigen wissenschaftlichen Austausch mitzugestalten wie auch generell Wissenstransfer zu den einzelnen Themenfeldern zu gewährleisten.
Studierende aller Fachrichtungen aber auch Mitarbeitende der OVGU sind eingeladen, die Ringvorlesung zu besuchen. Die öffentliche Veranstaltung richtet sich außerdem an Vertreter*innen der Medizin, der Geschlechterforschung, Gleichstellungsbeauftragte sowie alle interessierten Akteur*innen aus den Themenbereichen Gender und Diversity.
Daten:
Ringvorlesung im WS 2024/25
Montags 13:15-14:45 Uhr
Online-Veranstaltung via Zoom (Zugangsdaten werden nach Anmeldung über gleichstellungsbeauftragte@ovgu.de mitgeteilt)
Studierende können, wenn sie eigenverantwortlich individuelle Absprachen mit dem Prüfungsamt treffen, bis zu 5 CP erlangen
Weitere Infos und den Link zum Programm finden Sie unter
2. transSCAPE Town Hall Meeting, 15. Oktober 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie herzlich zum 2. transSCAPE Town Hall Meeting ein.
Zeit
15. Oktober 2024, 16:00-18:00 Uhr
Ort
Altes Rathaus (Ratsdiele)
Alter Markt 6, 39104 Magdeburg
Programm
Unser zweites Town Hall Meeting thematisiert die Zwischennutzung im Wissenschaftshafen.
Nach einer Kurzvorstellung der Initiative transPORT/transferHAFEN Magdeburg und der Werkstatt transSCAPE: Kulturelle Räume des Wissens gewährt uns Herr Dipl.-Ing. der Raumplanung Oliver Hasemann(AAA GmbH - Autonomes Architektur Atelier) spannende Einblicke in Bremer Zwischennutzungsprojekte.
Im anschließenden interaktiven Teil möchten wir gemeinsam mit Ihnen den Wissenschaftshafen aus folgenden drei Perspektiven – aufbauend auf den im ersten Town Hall Meeting generierten Ideen – diskutieren:
- Erlebnis- & Wissensort
- Kultur- & Begegnungsort
- Sport- & Bewegungsort
Nutzen Sie die Gelegenheit, sich über die Zukunft des Wissenschaftshafens auszutauschen und aktiv an seiner Gestaltung mitzuwirken!
Anmeldung
Die Teilnahme am Town Hall Meeting ist für Sie kostenfrei. Melden Sie sich ganz einfach über Eventbrite an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an transscape@ovgu.de!
Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen den Wissenschaftshafen zu beleben!
Mit besten Grüßen,
Team transSCAPE
Die Werkstatt transSCAPE ist Teil der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten transPORT-Initiative der OVGU. transPORT/Transferhafen Magdeburg widmet sich der Entwicklung des Magdeburger Wissenschaftshafens zu einem Medizintechnik-Hightech-Ökosystem.
Promotionskolloqium Linda Granowske
Bekanntmachung
über die öffentliche Verteidigung im Promotionsverfahren zum Dr. rer. pol. von
Frau
Linda Granowske, M.A.
gez.: Prof.in Dr.in Heike Ohlbrecht
Vorsitzende der Promotionskommission
Promotionskolloqium Robert Löw
Bekanntmachung
über die öffentliche Verteidigung im Promotionsverfahren zum Dr. phil. von
Herrn
Robert Löw, M.Ed.
gez.: Prof. Dr. Robert Jahn
Vorsitzender der Promotionskommission
Öffentlicher Vortrag Christian Schneickert
B E K A N N T M A C H U N G
über den öffentlichen Vortrag im Habilitationsverfahren von
Herrn
Dr. Christian Schneickert
mit dem Thema:
Manager, Superreiche und Bürokraten. Die deutsche ökonomsche Machtelite aus Perspektive der soziologischen Elitentheorie und im internationalen Vergleich.
Datum: 23.10.2024
Uhrzeit: 17.00 Uhr
Ort: G40-Raum 226 (Zschokkestraße 32)
Thema der Habilitationsschrift: Soziale Milieus, habituelle Grundorientierung und Klassenfraktionen in Deutschland und Europa Distiktionskämpfe um Status und Wertschätzungin sozialen Räumen
Habilitationskommission
Vorsitzender: Prof. Dr. Michael Böcher, Institut II, FHW, OvGU
Gutachter: Prof. Dr. Jan Delhey, Institut II, FHW, OvGU
Gutachter: Prof. Dr. Philipp Pohlenz, Institut II, FHW, OvGU
Gutachter: Prof. Dr. Seth Schindler, University of Manchester
Beisitzer: Prof.in Dr.in Dorothee Schwendowius, Institut I, FHW, OvGU
gez.: Prof. Dr. Michael Böcher
Vorsitzender der Habilitationskommission
Promotionskolloqium Niels Weck
Bekanntmachung
über die öffentliche Verteidigung im Promotionsverfahren zum Dr. phil. von
Herrn
Niels Weck, M.A.
gez.: Prof. Dr. Philipp Pohlenz
Vorsitzender der Promotionskommission
100. Absolventin Erwachsenenbildung
100. Absolventin im berufsbegleitenden Masterstudiengang Erwachsenenbildung an der Otto-von-Guericke-Universität
Der weiterbildende Masterstudiengang „Erwachsenenbildung“ freut sich über seine 100. Absolventin. Der 100. Mastertitel wird nach dem erfolgreichen Abschluss dieses berufsbegleitenden Studiums an Wanda Möller vergeben. Frau Möller hat ihre Masterarbeit zum Thema „Was kann der Verberuflichungsdiskurs der Erwachsenenbildung von der Forschung zur Lehrprofessionalität lernen“ am 7. April 2021 im Rahmen ihres Abschlusskolloquiums verteidigt.
Der 100. Absolventin Wanda Möller (2. von rechts) gratulieren (von links): Heike Schröder (Studiengangsleitung und -management), Prof. Dr. Johannes Fromme (Studiengangsleitung und Gutachter), Prof. Dr. Olaf Dörner (Studiengangsleitung). Nicht im Bild (online zugeschaltet): Prof. Dr. Dieter Nittel (Gutachter, Universität Frankfurt a.M.)
Der anwendungsorientierte Studiengang richtet sich an Berufstätige, die in verschiedenen Bereichen der Erwachsenen- oder Weiterbildung tätig sind und sich für die unterschiedlichen Aufgabenbereiche und Tätigkeiten dieses Handlungsfeldes weiterbilden und weiterqualifizieren wollen. Das Studienangebot wurde bereits 1993 am damaligen Lehrstuhl Erwachsenenbildung und Medienpädagogik der OVGU als Zertifikatskurs „Erwachsenenbildung“ eingerichtet. Im Jahr 2004 wurde der Zertifikatskurs in einen viersemestrigen Masterstudiengang umgewandelt, in dem in vier Semestern ein vollwertiger Masterabschluss erworben werden kann (für Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen, Studieninhalten und organisatorischen Aspekten siehe www.ovgu.de/erwachsenenbildung).
Der akkreditierte Studiengang Erwachsenenbildung trifft auf eine gute regionale, aber auch überregionale Nachfrage. Durchschnittlich werden in jedem Jahrgang 21 Studierende immatrikuliert, deren Lehr- und Studienangebot von fachlich exzellent ausgewiesenen Hochschullehrenden und Praxisvertretern sichergestellt wird. Alle zwei Jahre startet ein neuer Jahrgang und Durchgang, im Oktober 2020 begann – trotz Corona-bedingter Einschränkungen – der neunte, für den in den ersten beiden Semestern das als Präsenzstudium konzipierte Angebot überwiegend auf Online- oder Hybrid-Formate umgestellt wurde. Die Jubiläumsabsolventin war Studentin im siebten Matrikel des Masterstudiengangs, das im WS 2016/17 sein Studium aufgenommen hat.