Projekte

Forschungsprojekte am Institut III: Philologie, Philosophie, Sportwissenschaft

Aktuelle Projekte

Allgemeine Zeitschrift für Philosophie (AZP) Beihefte
Laufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2027

Allgemeine Zeitschrift für Philosophie (AZP) Beihefte

Herausgegeben von Michael Hampe, Andreas Hetzel, Eva Schürmann und Harald Schwaetzer.

https://www.frommann-holzboog.de/periodika/911

Die neu ins Leben gerufene Schriftenreihe ›Allgemeine Zeitschrift für Philosophie. Beihefte‹ ergänzt die Zeitschrift um Monographien und Sammelbände, die es Wissenschaftler*innen ermöglichen, Themen in umfassenderen Zusammenhängen darzustellen. Die Reihe entspricht dem inhaltlichen Profil der Zeitschrift und ist wie diese offen für das gesamte Spektrum der Philosophie.

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Freiheit & Sicherheit - Diskurse um Äußere und Innere Sicherheit in Deutschland seit 1990. - Teilprojekt in der Forschungsgruppe "Kontroverse Diskurse. Sprachgeschichte als Zeitgeschichte seit 1990"
Laufzeit: 01.06.2022 bis 30.09.2026

Das Projekt wird in der ersten Förderphase vorwiegend an der Universität Trier durchgeführt, während die zweite Förderphase an der OvGU Magdeburg vorbereitet wird.

Das Teilprojekt erweitert in der ersten Förderphase die narrative Sprachgeschichte kontroverser Diskurse um die Äußere Sicherheit bis etwa 1990 um die Untersuchung seitheriger Diskussionen insbesondere um Bundeswehreinsätze und Beteiligungen und Nicht-Beteiligungen an weltweiten militärischen Aktionen. Dies wird verknüpft mit der Fragestellung, in welcher Weise in solchen öffentlichen Diskussionen "Freiheit" und "Sicherheit" zur Legitimation oder Ablehnung anstehender Entscheidungen herangezogen wurden. Das schwierige Verhältnis von Freiheit und Sicherheit steht auch in der geplanten zweiten Förderphase im Mittelpunkt, in der ein weiteres inhaltliches Feld, das der Inneren Sicherheit, betrachtet werden soll. Denn im Untersuchungszeitraum werden Diskussionen um Militäreinsätze, um die Äußere Sicherheit, mit der die Freiheiten einer demokratischen Gesellschaft gesichert werden sollen, oft verknüpft und legitimiert mit der Bekämpfung von internationalem "Terrorismus". Das verzahnt sie sehr eng mit auf die Innere Sicherheit ausgerichteten Überlegungen zum Schutz vor "Terror". Eine übergreifende Frage beider Förderperioden lautet daher: Welche Spannungen baut das neue sicherheitspolitische Selbstverständnis der Bundesrepublik, das um den Begriff der Sicherheit kreist, zum hochgradig ambigen Freiheitsbegriff auf? Dieses Verhältnis als eine diskursive Grundfigur demokratischer Diskurse über die Zeit hinweg an den Diskussionen um die sog. Äußere und Innere Sicherheit zu ergründen und zu beschreiben, verspricht Einsichten auch in andere gesellschaftliche Themenfelder. So steht auch in den aktuellen Corona-Debatten das Verhältnis von - in diesem Fall gesundheitlicher - Sicherheit und Freiheit zur Disposition ebenso wie in Debatten um Datenschutz oder Umweltschutz. In der ersten Förderperiode aber steht die Sicherheit vor Gefahren von außen sowie die Behauptung der weltweiten Bewahrung und/oder Wiederherstellung von Freiheit und Menschenrechten im Fokus der Untersuchung, weil - so die Ausgangshypothese - vor allem mit diesen Hochwertworten um die (De-)Legitimation von Militäreinsätzen, Rüstungsausgaben sowie anderen Beteiligungen und Nicht-Beteiligungen Deutscher an internationalen multilateralen Aktivitäten gestritten wurde.
Daneben trägt das Teilprojekt zum methodologischen Ziel der Projektgruppe der Entwicklung einer kollaborativen digital gestützten Diskursanalyse bei. Dafür wird das Teilprojekt vor allem qualitative Interpretationen der sich wandelnden Bedeutung von Schlüsselwörtern (z.B. mit framesemantisch inspirierten Analysen), der Wirklichkeitskonstruktionen durch Metapherngebrauch, von metasprachlichen Äußerungen und von seriell genutzten Argumentationsmustern so weiterentwickeln, dass über Annotationen in den Korpusdatenbanken auch diachrone quantitative Vergleiche ermöglicht werden.

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Allgemeine Zeitschrift für Philosophie (AZP)
Laufzeit: 01.01.2016 bis 31.12.2025

Allgemeine Zeitschrift für Philosophie (AZP)
Herausgegeben von Eva Schürmann, Andreas Hetzel, Michael Hampe und Harald Schwaetzer

https://www.frommann-holzboog.de/azp

Seit 1975 fördert die ›Allgemeine Zeitschrift für Philosophie‹ mit jährlich drei Heften den professionellen Gedankenaustausch aller am philosophischen Denken Interessierten. Inhaltlich ist die Zeitschrift offen für alle Richtungen und Meinungen der Philosophie in der ganzen historischen, geographischen und systematischen Breite. Diese Offenheit entspricht dem Auftrag, dem die Zeitschrift sich durch ihren Namen verpflichtet weiß. Respekt vor der philosophischen Tradition öffnet die Augen für Neues, Fremdes, Fremdgebliebenes, bislang Vernachlässigtes. Um Themen dieser Art Raum zu geben, sind ein oder zwei Hefte jedes Jahrgangs einem Schwerpunktthema gewidmet. Der wissenschaftliche Beirat fördert die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen im weltweiten philosophischen Diskurs. Zur Auswahl eingereichter Beiträge wird ein Peer-Review genutzt. Die Publikationssprache ist Deutsch.

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Philosophy and the Mind Sciences (Not-for-profit open access journal)
Laufzeit: 01.01.2020 bis 31.12.2025

Philosophy and the Mind Sciences (PhiMiSci) focuses on the intersection between philosophy and the empirical mind sciences. PhiMiSci is a peer-reviewed, not-for-profit open-access journal that is free for authors and readers.

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Praktiken der (Ent)Tabuisierung
Laufzeit: 01.10.2020 bis 31.12.2025

Tabus scheinen universelle Bestandteile menschlicher Gesellschaften zu sein und sind entsprechen tief in kulturellen Praktiken verankert. Sie dienen dazu, etwas Unerwünschtes, Anstößiges oder Peinliches unsichtbar zu machen oder als nicht akzeptabel zu markieren. Als Meidegebote betreffen sie vor allem auch die kommunikativen Praktiken. In politischen und moralischen Diskursen wird Tabuisierung entweder mit irrationalen, moralisch begründeten Verboten und fehlender Aufklärung in Verbindung gebracht (z.B. bei Themen wie Sexismus oder Geschlechterbilder) oder mit dem Ziel, etwas verschweigen zu wollen (z.B. die Realität von Antisemitismus). Tabuisierung ist daher negativ konnotiert.
Darüber hinaus gibt es aber auch Tabuisierungpraktiken, die als solche normalerweise nicht bezeichnet werden. In diesem Sinne ist (Ent)Tabuisierung eine Bestätigung oder Ausweitung dessen, was in einer Kommunikationsgemeinschaft als (nicht) akzeptabel gilt. Solche Praktiken stehen im Zentrum des Projekts, in dem verschiedene kommunikative Praktiken an diversen Orten auf die Rolle von Tabugenzen untersucht werden.

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Russisch-Deutsches Wörterbuch
Laufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2025

Das Russisch-Deutsche Wörterbuch (RDW) erfasst den Wortschatz der russischen Standardsprache einschließlich Neologismen der letzten zwei Jahrzehnte, darüber hinaus enthält es veraltende und veraltete sowie landschaftlich gebundene Lexeme, Wörter und Bedeutungen aus dem Substandard. In strenger Auswahl wurden Eigennamen sowie Abkürzungen aufgenommen. In großem Umfang ist Fachwortschatz aus vielen Bereichen vertreten, die auch für die gemeinsprachliche Kommunikation relevant sind. Neben Einwortbenennungen enthält das RDW nichtidiomatische Mehrwortbenennungen, idiomatische Wendungen, Sprichwörter und Redensarten.
Ein großer Teil der russischen Lexeme ist erstmals in einem russisch-deutschen Wörterbuch verzeichnet. Insgesamt ist das RDW auf ca. 230.000 Lemmata ausgelegt.

Das RDW ist auf die Bedürfnisse fortgeschrittener und professioneller Nutzer vorrangig mit deutscher Muttersprache ausgerichtet, kann aber auch für russischsprachige Leser von Interesse sein.

Das Wörterbuch wird in Einzellieferungen im Harrassowitz-Verlag publiziert. Bis 2020 sind die Bände 1-12 (Wortstrecken A-R) erschienen. Zudem wurden die Wortstrecken A bis G in der 2., überarbeiteten und erweiterten Auflage herausgebracht.

Das Projekt wurde bis 31.12.2016 an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, im Rahmen des Akademienprogramms des Bundes und der Länder gefördert. Die Arbeit am RDW wird auch nach Ende der Projektförderung fortgeführt.

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Structuralism in the Mind Sciences
Laufzeit: 01.01.2022 bis 31.12.2025

The project "Structuralism in the Mind Sciences" is about exploring and combining the concepts of structural mental representation and neurophenomenal structuralism about consciousness.

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Interaktive Grammatikanimationen. Konzeptualisierungen begreifbar machen
Laufzeit: 23.11.2022 bis 21.11.2025

Davon ausgehend, dass das Erlernen von Grammatik sich nicht auf das Beherrschen morpho-syntaktischer Regeln beschränkt, sondern grammatische Kompetenz auch semantische und funktionale Aspekte miteinschließt, betonen kognitionsdidaktische Unterrichtsansätze die Sichtbarmachung von Konzeptualisierungsvorgängen als Triebfeder bei der Grammatikvermittlung. Jüngste Studien konnten die Effektivität solcher Unterrichtsmethoden nachweisen, die Grammatikmetaphern in Form von Animationen einsetzen, mit der Einschränkung, dass die bloße Rezeption der Grammatikanimationen nicht hinreichend für die Integration mentaler Modelle ist. Nur eine aktive Auseinandersetzung mit den Grammatikmetaphern führt zum Lernerfolg (Bielak & Pawlak 2011; Kanaplianik 2016).

Insofern die aktive Beteiligung des Lerners einen neuralgischen Punkt für das didaktische Potenzial von Grammatikanimationen darstellt, untersucht das Forschungsprojekt, ob ein konzeptbasierter Vermittlungsansatz, der interaktive Animationen verwendet, fortgeschrittene Deutschlerner darin unterstützt, ihre grammatische Kompetenz zu entwickeln. Auf Basis der von Suñer Muñoz (2013) entwickelten Grammatikmetapher zum deutschen Passiv werden Animationen um eine Eingabeschnittstelle erweitert, die es Lernern ermöglicht, in den visualisierten Konzeptualisierungsprozess gestaltend einzugreifen, um so insbesondere semantisch-funktionale Aspekte des Passivs wie z. B. Salienz und Topikalisierung zu erfassen. Innerhalb eines quasi-experimentellen Forschungsdesigns soll einerseits die Effektivität dieses Lernmediums quantitativ getestet, andererseits die Entstehung/Veränderung mentaler Modelle mittels Retrospektion qualitativ nachvollzogen werden. Die Weiterentwicklung der Grammatikanimationen stellt einen relevanten Forschungsbeitrag dar, da deren Interaktivität ein exploratives Lernen fördert und Gelegenheit bietet, konzeptuelle Strukturen zu begreifen (Roche & Suñer 2016; Zeyer 2017).

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Niederdeutsch in Sachsen-Anhalt (NiSA)
Laufzeit: 08.10.2020 bis 07.10.2025

Sachsen-Anhalt gehört zu den Bundesländern, in denen es Sprecher und Sprecherinnen der Regionalsprache Niederdeutsch gibt und die sich im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen zur Pflege und zum Schutz dieser nicht nur historisch bedeutsamen Sprache verpflichtet haben. Neben der Unterstützung von Maßnahmen der Sprachpflege, der Integration des Niederdeutschen in Schule und Unterricht (einschließlich der Entwicklung entsprechender Materialien und Lehrkonzepte) sowie der Politikberatung mit Blick auf den Regionalsprachenschutz stellt dies nicht zuletzt auch einen Forschungsauftrag dar.
Ausgehend von dem ersten umfassenden und vom Land Sachsen-Anhalt finanzierten Forschungsprojekt "Sprachsoziologische Untersuchungen zum Niederdeutschen in Sachsen-Anhalt" (1993-2000) der Arbeitsstelle Niederdeutsch wird nun im Rahmen eines weiterführenden Projektes der Fokus erneut insbesondere auf sprachpragmatische und soziokulturelle Aspekte gerichtet ohne dabei sprachstrukturelle Gegebenheiten gänzlich zu vernachlässigen.
Es handelt sich hierbei um ein Rahmenprojekt, welches eine längere Laufzeit umfasst und das sich in unterschiedliche Modulcluster strukturiert. Konkrete Teilprojekte orientieren sich an der Modulstruktur, sind aber hinsichtlich ihrer Formen, Methoden und Finanzierung variabel ("Puzzle-Prinzip"). Somit sind Teilprojekte in Form von Drittmittelprojekten (Stiftungen, DFG, Land Sachsen-Anhalt usw.), Qualifikationsarbeiten, Forschungsseminaren und Kooperationen vorgesehen. Dabei wird keine flächendeckende Erhebung von Daten angestrebt, sondern eine Hotspot-Analyse von mindestens drei Referenzorten bietet die Basis der Untersuchungen.

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Bewegungsförderung von inaktiven Seniorinnen und Senioren
Laufzeit: 01.10.2021 bis 30.09.2025

Ziel des geplanten Projektes ist es, ein Bewegungsprogramm für ältere Menschen zu entwickeln, mit dem es möglich ist, vorher sportlich Inaktive das Sporttreiben wieder näher zu bringen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Herz-Kreislauf-Gesundheit zu schaffen. Es soll erreicht werden, dass: (1) mit einem speziellen Bewegungsprogramm nach 6 Monaten das Herz-Kreislauf-System sich stabilisiert bzw. verbessert hat, (2) das sportliche Trainieren von den TeilnehmerInnen akzeptiert und in ihren Alltag integriert wird und (3) der Großteil der TeilnehmerInnen auch nach dem sechsmonatigen Bewegungsprogramm sich weiter sportlich betätigt, bspw. in entsprechenden Vereinen (Nachhaltigkeit). Um ein Erreichen der Ziele messbar zu machen, sollte:

  1. Mindestens eine 20%ige Verbesserung des HKS im Prä-Post-Vergleich der Ausdauerfähigkeit durch das spezifische Sportprogramm erzielt werden.
  2. Eine regelmäßige Teilnahme der Zielgruppe von mindestens 75% an den Bewegungseinheiten nachgewiesen werden.
  3. Eine Vernetzung und Strukturaufbau zwischen der Universität, den Kooperationspartnern und TeilnehmerInnen entstehen, wodurch auch nach Beenden der offiziellen Bewegungsaktivitäten der Sportgruppen weiterhin ein Austausch über die Integrität neuer TeilnehmerInnen in Sportvereinen bzw. bei Kooperationspartnern gelingt.

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Der Wandel des Leseverhaltens von BerufsschülerInnen durch digitale Medien und Methoden zur Erhöhung des Leseengagements im Literaturunterricht zukünftiger ErzieherInnen
Laufzeit: 01.10.2022 bis 30.09.2025

Diese Arbeit soll das Leseverhalten einer ausgewählten Gruppe von Berufsschülern erforschen, da es sich in den letzten 15 Jahren aufgrund digitaler Medien stark verändert hat. Zudem sollen Methoden entwickelt werden, die das Leseengagement zukünftiger ErzieherInnen stärken, da diese in ihrer pädagogischen Arbeit im Rahmen der Literacy-Erziehung für die Literaturerziehung zukünftiger Generationen zuständig sind. Die Arbeit unterschiedet zwischen sequentiellem Lesen von Büchern und dem punktuellen Lesen von nicht-linearen Hypertexten. Beide Formen des Lesens sollen aber nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern miteinander verwoben werden.

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DiLiFLuG - Diverse Kinder- und Jugendliteratur in Forschung, Lehre und Gesellschaft
Laufzeit: 01.04.2023 bis 31.08.2025

Das Lehr- und Forschungsprojekt DiLiFLuG zielt darauf, geeignete aktuelle Kinder- und Jugendliteratur (KJL) für einen diversitätsorientierten Deutschunterricht zu bestimmen, zu analysieren, zu modellieren und durch Autor*innenlesungen und -begegnungen in Schule, Hochschule und Gesellschaft bekannt zu machen und dort zu diskutieren.

Das Projekt setzt sich aus sechs Bausteinen zusammen.

1. Lesungsreihe „Diverse Kinder- und Jugendliteratur. Eine Lesungsreihe von allen und für alle“
In jedem Semester wird ein spezifischer Aspekt diverser Kinder- und Jugendliteratur in den Blick genommen und werden passend dazu i.d.R. zwei Autor*innen zu je einer Lesung und einem Gespräch eingeladen. Die Lesungen finden in der Stadtbibliothek Magdeburg an ausgewählten Montagen, 17-19 Uhr, statt.
2. Lehre
In jedem Semester findet passend zur Lesungsreihe ein universitäres Seminar statt, in dem die ausgewählten Texte der KJL mit Studierenden analysiert und für den Schulunterricht modelliert werden.
3. Workshops mit Schulklassen
In Vorbereitung auf die Lesungen werden Workshops an weiterführenden Schulen angeboten, in denen die Autor*inbegegnung wissenschaftlich vorbereitet, begleitet und evaluiert wird.
4. Workshops mit Lehrkräften
In jedem Semester werden Workshops für Lehrkräfte, Referendare und Studierende angeboten,
(a) in denen Unterrichtsmaterialien zu den ausgewählten Texten entworfen und in der Praxis erprobt und überarbeitet werden,
(b) bereits existierende Unterrichtsmaterialien bei etablierten Schulbuchverlagen dominanzkritisch evaluiert werden.
5. Forschung
In einem Forschungsprojekt sollen die diversen Emotionen in der Begegnung mit den Texten und Autor*innen erforscht werden. Hierbei wird zurückgegriffen auf das von Becker (2023) entworfene „Modell für ein diversitätssensibles Konzept sprachlich-literarischen Lernens“.
6. Publikationen
Ergebnisse aller Projektbausteine werden open-access publiziert.

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PHÜLA FD. Phasenübergreifende Lehramtsausbildung Fachdidaktik Deutsch
Laufzeit: 01.01.2020 bis 31.08.2025

"Medien im Deutschunterricht" und "Interkulturelles Lernen im Deutschunterricht" sind zwei zentrale Themen der aktuellen Deutschdidaktik, die in allen drei Phasen der Lehrkräfteausbildung in den Blick zu nehmen sind: im Lehramtsstudium, im Vorbereitungsdienst und in Weiterbildungsangeboten für Lehrkräfte.
Aus diesem Grund werden in gemeinsamen Workshops mit Vertreter*innen des Landesinstituts für Schulentwicklung, mit Mentor*innen und Schulleiter*innen der allgemein- und berufsbildenden Schulen Ideen und Konzepte zu diesen Themen vorgestellt und diskutiert.
Entsprechende Studienprojekte (z. B. Adaptives Lernen mit interaktiven Lernstiften in Selbstlernphasen) werden mit Studierenden an Schulen erprobt und evaluiert und so eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis gewährleistet.
Fortbildungsveranstaltungen an Universitäten unterstützen die phasenübergreifende Lehrkräfte- und Mentor*innenausbildung.
Mit dem Projekt "studis@school" können Studierende abseits der verpflichtenden Praktika Erfahrung an Schulen sammeln, durch Förderunterricht, Hausaufgabenbetreuung, AG-Betreuung, und sich darüber klar werden, ob der Beruf für sie der richtige ist. Gleichzeitig werden Schulen in Zeiten des Lehrkräftemangels durch erfahrende Studierende entlastet.
Tagungen zu übergreifenden Themen der Lehrkräfteausbildung sollen gemeinsam mit dem Zentrum für Lehrerbildung organisert werden.

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Teachers' Beliefs - Einstellungen und Werthaltungen von angehenden Deutschlehrkräften
Laufzeit: 01.04.2022 bis 31.08.2025

Als wesentliche Bestandteile professioneller Handlungskompetenz von Lehrer*innen stellen Beliefs zentrale Wirkfaktoren des Umgangs mit Vielfalt in Unterrichtssituationen dar. Denn Einstellungen und Werthaltungen von Lehrkräften entscheiden darüber, welche Unterrichtsgegenstände behandelt werden, wie sie modelliert und interpretiert werden, in welchen Lern-Lern-Settings sie eingebunden werden und wie über sie gesprochen wird sowie wie generell der Umgang mit Vielfalt im Fachunterricht ausgerichtet ist. Da Deutschunterricht mit seinen Medien Sprache und Literatur die Aufgabe hat, Sprachreflexionskompetenz und Offenheit für Vielheit und Toleranz auszubilden, ist er maßgeblich für die Ausbildung im Umgang mit Vielfalt der nächsten Generationen verantwortlich.

Mithilfe einer Langzeit-Interventionsstudie soll die Diversitätsakzeptanz von Lehramtsstudierenden im Fach Deutsch untersucht werden. Das Projekt verfolgt zwei Forschungsfragen: 1) Ändern sich die Beliefs angehender Deutschlehrkräfte durch ein Interventionsseminar und in der Folge durch schulpraktische Aufenthalte? Dazu besuchen die Studierenden ein Pflichtseminar in der Fachdidaktik Deutsch, das sich in Theorie und Praxis den verschiedenen Diversitätsdimensionen widmet. Mittels Prä- und Posttest wird die Diversitätsakzeptanz gemessen. Nach ersten Unterrichtserfahrungen und dann erneut nach Absolvierung des Schulpraxissemesters werden die Tests erneut durchgeführt. 2) Im Gegensatz zu anderen Forschungsprojekten wird in diesem Projekt der Umgang mit Vielfalt dimensionenübergreifend abgefragt und nicht auf eine einzelne Diversitätsdimension, z. B. Gender oder Mehrsprachigkeit, bezogen. Untersucht werden soll folgende Forschungsfrage: Sind Beliefs zu einzelnen Diversitätsdimensionen intersektional mit anderen Faktoren (wie z. B. sozio-kulturelle Prägung) verbunden?

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Literarisch-interkulturelles Lernen mit Fluchtliteratur
Laufzeit: 01.07.2022 bis 30.06.2025

Das Thema Flucht ist durch die Fluchtbewegungen in den letzten Jahren im öffentlichen Diskurs omnipräsent. Auf diese Omnipräsenz reagiert auch der Buchmarkt. Ab dem Jahr 2015 nahm die Zahl der Neuerscheinungen zum Thema Flucht enorm zu, denn die Verarbeitung eines derart komplexen und emotionalen Themenfeldes findet auch in der Literatur statt. Diese literarischen Werke gelten als wesentliche Vermittlungsinstanz der Gesamtthematik Flucht, Heimatverlust, Traumata und interkulturelle Begegnungen zwischen sich zunächst fremden Menschen. Die grundlegende Relevanz der Fluchtliteratur spiegelt sich in dem vorliegenden Forschungsvorhaben wider. Das Thema der Dissertation ist "Literarisch-interkulturelles Lernen mit Fluchtliteratur" und ist innerhalb der interkulturellen Literaturwissenschaft, aber insbesondere der interkulturellen Literaturdidaktik einzuordnen. In der Arbeit werden zeitgenössische kinder- und jugendliterarische Werke im Kontext der Fluchtthematik untersucht. Es werden sowohl Romane von geflüchteten als auch von deutschen Autoren analysiert. Während geflüchtete Autoren wie beispielsweise Abbas Khider, mit dem Roman "der Erinnerungsfälscher" (2022), aus der Perspektive der Geflüchteten Erfahrungen von Flucht reflektieren, setzen sich deutsche Autoren wie etwa Peter Härtling, mit dem Roman "Djadi, Flüchtlingsjunge" (2016), aus der Perspektive der Mehrheitsgesellschaft mit der Begegnung mit Geflüchteten kritisch auseinander. Die Analysen der literarischen Werke legen den Fokus auf die literarische Umsetzung hinsichtlich einer antirassistischen und dominanzkritischen Literatur. Insbesondere die interkulturellen Begegnungen, die Identitätskonstruktion und die Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie der Perspektivwechsel der Figuren stehen im Vordergrund der Analysen. Eines der Ziele ist die Kontextualisierung von zeitgenössischen Werken der deutschsprachigen Literatur, in denen die Erfahrungen von Flucht thematisiert werden. Zudem ist ein weiteres Ziel dieser Arbeit, die literaturästhetischen Mittel sowie das Wirkungspotenzial der literarischen Werke über Flucht in Hinblick auf das literarisch-interkulturelle Lernen im Deutschunterricht zu untersuchen.

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Visuelle periphere Wahrnehmung in der virtuellen Realität
Laufzeit: 01.01.2023 bis 30.06.2025

Aus der Bearbeitung des vorangegangenen Projektes ergeben sich
weitere Forschungsdefizite, die sich insbesondere auf das Verstehen
der Kopplung peripherer visueller Reize, Augenfolgebewegung und
Handlung beziehen. Daraus resultieren theoretische und methodische
Herausforderungen gerade in komplexen Situationen, wie sie im
Sport vorliegen. Mit Hilfe geeigneter VR-Tools werden systematische
und standardisierte Untersuchungen durchgeführt mit folgenden
Zielstellungen: • Vergleich der peripheren Wahrnehmung und der
motorischen Reaktion auf diese Signale in Head-Mounted Displays
(HMD) und in der realen Welt (RW) • Einfluss unterschiedlicher
peripherer Signale in Head-Mounted Displays (HMD) auf
Augenfolgebewegungen und das motorische Reaktionsverhalten bei
komplexen Situationen. Daraus werden folgende theoretischen
Erkenntnisse erwartet: • Gemeinsamkeiten und Unterschiede des
peripheren Sehens in RW und VR • Weitere gesicherte Erkenntnisse
zur Funktionalität der peripheren Wahrnehmung in RW und VR •
Einfluss der Wahrnehmung von unterschiedlichen visuellen
peripheren Signalen auf die Bewegungshandlung.

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Dynamische Modellierung einer trainingsbedingten und leistungsoptimierenden Mobilisierung neuraler Ressourcen
Laufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2024

Das Projekt überprüft die Optimierung neuraler Ressourcenmobilisierung durch ein individualisiertes und adaptives Training bei gesunden älteren Personen. Als wesentlichen Einflussfaktor auf die Ressourcenmobilisierung operationalisieren wir den Ability Prediction Error (APE) als Diskrepanz von individueller Fähigkeit und aufgabenabhängigen Anforderungen. Wir verwenden komputationale Modellierung und quantitative MRT, um den Einfluss des APE auf Trainingsleistungen, Transfer und den Zeitverlauf der Ressourcenmobilisierung im (Prä-)frontalkortex nachzuweisen.

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Entwicklung und Evaluierung eines sportpsychologischen Betreuungskonzeptes im Schwimmen in Vorbereitung der Olympischen Spiele 2024 in Paris
Laufzeit: 01.12.2021 bis 31.12.2024

* Entwicklung einer einheitlichen und effektiven sportpsychologischen Betreuung für alle Kaderathlet*innen des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) im gesamten Bundesgebiet,
* Zielstellung: Schaffung eines möglichst einheitlichen Ausbildungsstandes bezüglich mentaler Fähigkeiten- und Fertigkeiten aller Kaderathlet*innen unter Beachtung der unterschiedlichen Anforderungen im Junioren- und Seniorenbereich
* Theoretische Ansätze: mehrdimensionale Betrachtung: bedarfsorientierte Ausrichtung der sportpsychologischen Betreuung sowie Einordnung der Betreuung in die Trainingsperiodisierung, Beachtung der Besonderheiten beim Erlernen und Anwenden mentaler Fähig- und Fertigkeiten im Sport, systemisches (Einbeziehung der Trainer*innen, Leistungsdiagnostiker etc.) und Ressourcen orientiertes Vorgehen
* empirische Daten: Jährliches sportpsychologisches Screening sowie Verlaufskontrollen zum Einsatz mentaler Fähig- und Fertigkeiten im Training und Wettkampf

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Philosophie des Pazifismus in Kriegszeiten
Laufzeit: 01.06.2022 bis 31.12.2024

Trotz des verheerenden und unsägliches Leid hervorrufenden Krieges in der Ukraine sollte die Debatte um eine pazifistische Haltung auf allen Ebenen national und international weiterhin geführt werden. Der Pazifismus hat heute - auf den ersten Blick leichthin nachvollziehbar - keinen leichten Stand. Er gilt als weltfremd. Er gilt als politisch naiv. Er gilt manchen (dies ist besonders wichtig) auch als ethisch diskreditiert. Was genau gegen den Pazifismus spricht, welchen Pazifismus man mit welchen Gründen verteidigen kann und was die Verteidigung für praktische Konsequenzen hätte, soll untersucht werden. Zu diesem Zweck planen M. Ed. Luisa Büschleb-Köppen, Dr. Katharina Naumann und Dr. Christoph Sebastian Widdau, einen entsprechenden Themenschwerpunkt als Gastherausgeber in der "Zeitschrift für Praktische Philosophie" zu publizieren. Die den Themenschwerpunkt enthaltende Ausgabe soll 2024 erscheinen.

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Sportpsychologische Diagnostik im Rahmen der Eingangstestung für die Aufnahme in eine Eliteschule des Sports in Sachsen-Anhalt Teil IV
Laufzeit: 15.12.2021 bis 31.12.2024

- Entwicklung und Erprobung von Fragebögen zur Erfassung der (Leistungs-) Motivation im Rahmen der Eingangstestung für die Eliteschule des Sports (am Beispiel der Leichtathletik)
- Fragebögen beziehen sich auf die Klassenstufen 4-9
- Analyse des Zusammenhanges zwischen (Leistungs-) Motivation und körperlich-sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten

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Theorien des Sehens (Monographie)
Laufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2024

Titel: Theorien des Sehens (Monographie), Kooperationspartner: Dr. Joerg Fingerhut, HU Berlin

Abstract
Unterschiedliche Theorientraditionen erforschen die visuelle Wahrnehmung in je verschiedenen Hinsichten. Während mit der Untersuchung der Natur und Neurobiologie des Sehens indessen nichts über die erstpersonale Erfahrung der Wahrnehmung geklärt wird, kann die Kultur und Praxis des Sehens den Zusammenhang mit optischen oder physiologischen Prinzipien nicht klarmachen. Gerade in seiner janusköpfigen Zwitterstellung zwischen Bewusstsein und Welt agiert der Sehsinn jedoch mitten in der Differenz von Geist und Gehirn bzw. von Geist und Welt. Denn er ist gleichsam in zwei Richtungen geöffnet, auf die sichtbare Welt ebenso wie auf die Person des Sehenden, die gemäß ihren Prägungen durch Erinnerung und Erwartung, Gewohnheit und kulturelle Muster wahrnimmt. Die subpersonalen, personalen und bewussten Ebenen des Sehens stellen sehr verschiedene Untersuchungsgegenstände dar, die in dem Band zusammen geführt werden sollen.

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Teachers' Beliefs - Überzeugungen und Wertehaltungen von Lehrkräften und deren Einfluss auf einen diversitätssensiblen Deutschunterricht.
Laufzeit: 01.11.2021 bis 01.11.2024

Ziel des Dissertationsprojektes ist die Sensibilisierung durch Reflexion von Überzeugungen und Haltungen. Lehramtsstudierende haben ihre eigenen biografischen Vorerfahrungen mit sehr detaillierten Vorstellungen über das Lehren und Lernen. Diese sind vor allem subjektiv und unreflektiert. Sie haben jedoch eine handlungsleitende Funktion, denn sie beeinflussen das professionelle Handeln der zukünftigen Lehrenden maßgeblich. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass bereits in der ersten Phase der Lehramtsausbildung diese subjektiven Vorstellungen und Überzeugungen expliziert und reflektiert werden.
Als wesentliche Bestandteile professioneller Handlungskompetenz von Lehrer*innen stellen Beliefs zentrale Wirkfaktoren des Umgangs mit Heterogenität in lehramtsspezifischen Aus- und Fortbildungssituationen dar (Kopp, 2009). Das Ziel der Forschung bei der Erhebung von Vorstellungen ist die Rekonstruktion und Analyse von subjektiver Wirklichkeit verschiedener Personengruppen zu unterschiedlichen Gegenstandsbereichen (vgl. Reusser 2011). Es geht um subjektbezogene Vorstellungen, die sich auf den Lehr-Lernprozess auswirken und insbesondere im Kontext von Diversität eine durchaus fatale Wirkung entfalten können. Insbesondere das Fach Deutsch, das in der Sprache gründet, schafft die Voraussetzung für Kommunikation und gesellschaftliche Teilhabe. Sprache und Literatur sind Mittel der Verständigung, der Darstellung sowie des Denkens, Nachdenkens und der Erkenntnis. Die Sprache, ob in mündlicher oder schriftlicher Form, macht das Menschsein aus. Sie ist der Schlüssel, um sich als Teil einer Gemeinschaft wahrzunehmen, sich zu verorten, sich auszudrücken. Deutschunterricht muss heute Vielfalt und Unterschiedlichkeit mehr denn je anerkennen und Lehrende sind in der Verantwortung, sich dies bewusst zu machen. Hierfür ist die Auseinandersetzung mit eigenen Vorstellungen und Überzeugungen unbedingt und zwingend erforderlich. Nur dann lässt sich das hehre Ziel eines diversitätssensiblen Deutschunterrichts mit Leben füllen und umsetzen.

Literatur:
Kopp, Bärbel(2009): Inklusive Überzeugung und Selbstwirksamkeit im Umgang mit Heterogenität. Wie denken Studierende des Lehramts für Grundschulen? Empirische Sonderpädagogik 1, Verlag Papst Science Publishers, Lengerich.

Reusser, K., Pauli, C., & Elmer, A. (2011): Berufsbezogene Überzeugungen von Lehrerinnen und Lehrern. In E. Terhart, H. Bennewitz & M. Rothland (Hrsg.), Handbuch der Forschung zum Lehrerberuf . Münster: Waxmann.

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Sprachliche Ausgestaltung einer Echokammer am Beispiel der politischen Kommunikation und Interaktion zwischen der AfD und ihren Anhänger*innen in Facebook (Arbeitstitel)
Laufzeit: 01.11.2019 bis 31.10.2024

Im Rahmen des Dissertationsprojektes wird das Sprachhandeln der Partei Alternative für Deutschland (AfD) im sozialen Medium Facebook und das daraus resultierende Resonanzverhalten seitens der Abonnent*innen untersucht. Die hohe Interaktion und Zahl an Kommentaren auf der Facebook-Profilseite der AfD gehen nicht einseitig auf Kommunikationsstrategien der Partei zurück, sondern liegen auch im Verhalten und Austausch der Rezipient*innen begründet. Die Kommunikation untereinander ist geprägt durch das stetige Bekräftigen der Inhalte und der Gruppenzugehörigkeit. Da es sich um einen Kommunikationsraum handelt, der überwiegend aus Kommunikaten besteht, die der Gruppenideologie entsprechen, soll der Begriff der Echokammer als Resonanzraum für die sprachliche Analyse operationalisiert werden, um sprachliche und damit einhergehende ideologische Anpassungsstrukturen der Kommentator*innen an die Deutungsmuster und Erwartungshaltungen der Gruppe zu identifizieren.

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Moralisches Nichtwissen
Laufzeit: 01.04.2020 bis 30.09.2024

Mein Habilitationsprojekt nimmt seinen Ausgang in den aktuellen Debatten um epistemische Voraussetzungen moralischer Verantwortung. Dabei geht es mir im Kern um die Frage, welche Rolle moralisches Nichtwissen für die Angemessenheit moralischer Vorwürfe spielt. Mithin ob, auf welche Weise und unter welchen Umständen verwerfliches Handeln gerechtfertigt, entschuldigt oder verziehen werden kann oder gar sollte, insofern ein:e Akteur:in ihre Handlung nicht als moralisch falsch betrachtet. Dafür erachte ich es einerseits als zentral, zu klären, was moralisches Nichtwissen überhaupt ist und ob hierbei zwischen verschiedenen Problemen differenziert werden muss, wie etwa dem Vorliegen falscher moralischer Überzeugungen, einem defizitären Problembewusstsein oder mangelnder Aufmerksamkeit für moralisch relevante Merkmale einer Situation. Andererseits erachte ich es als zentral, die soziale Situiertheit von Akteur:innen als eine besondere epistemische Situation mit in Betracht zu ziehen, wobei mich insbesondere die Relevanz sozialer Normen und Erwartungen interessiert, gerade auch in Kontexten vorherrschender struktureller Ungerechtigkeiten.

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Wissenschaftliche Erschließung des materiellen Kulturgutes der OVGU
Laufzeit: 01.10.2021 bis 30.09.2024

Universitätssammlungen stellen eine bedeutende Ressource für Forschung und Bildung dar, wobei die wissenschaftliche Beschäftigung mit Sammlungen interdisziplinäre Fragestellungen und Methoden erfordert, die Auskunft geben über unterschiedliche Wissenspraktiken in Geschichte und Gegenwart. Die Aufarbeitung des akademischen Erbes der OVGU ist ein innovatives disziplinenübergreifendes Forschungsprojekt und umfasst die Bearbeitung der Sammlungen der OVGU. Die Zusammenarbeit mit den Museen der Stadt, dem Stadtarchiv und dem Technikmuseum ist hierfür von zentraler Bedeutung. Das beantragte Vorhaben richtet sich auf die wissenschaftliche Untersuchung unserer materiellen Kultur und umfasst Fragen nach sozialen, kulturellen, historischen und epistemologischen Kontexten. Das Vorhaben bearbeitet nicht nur ein sammlungsbasiertes Forschungsprojekt, sondern es sollen die erzielten Ergebnisse auch einer breiteren Öffentlichkeit kommuniziert werden. Damit versteht es sich als neues Gravitationszentrum oder auch Katalysator von Third Mission.

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Echtzeitfeedbacksystem für Speerwerfen und Kugelstoßen
Laufzeit: 01.05.2022 bis 31.08.2024

Das vorliegende Projekt dient der wissenschaftlichen Unterstützung der deutschen KaderathletInnen im Speerwerfen und Kugelstoßen. Mittels eines Echtzeitfeedbacksystems, welches aus mehreren Inertialsensoren und einer synchronen Videoaufzeichnung besteht, sollen leistungsrelevante biomechanische Parameter der Wurf- und Stoßbewegung der AthletInnen erfasst und veranschaulicht werden. Die Ergebnisse dieses Techniktrainings dienen als Feedback für TrainerInnen und AthletInnen. Der DLV geht davon aus, dass durch die Anwendung modernster Technologien in diesem Projekt und durch den ständigen Austausch zwischen den WissenschaftlerInnen und den TrainerInnen ein Echtzeitfeedbacksystem entsteht, das im täglichen Training selbstständig genutzt werden kann und somit die Trainingssteuerung optimiert.

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Technisches Handeln und Verantwortung von der Zweiten industriellen Revolution bis heute
Laufzeit: 01.07.2022 bis 01.07.2024

Technisches Handeln und Verantwortung
von der Zweiten industriellen Revolution bis heute

Ringvorlesung und Publikation eines Sammelbandes

Technische Bauten, Apparate und Anlagen sollen funktionieren. Erst wenn sie nicht wie gewünscht funktionieren, erfahren sie gewöhnlich Aufmerksamkeit - und erst dann wird die Frage nach der Verantwortung an die beteiligten Ingenieure gestellt. Besonders intensiv wird diese Frage bei heiklen Hochtechnologien wie Atom- und Gentechnik, sensiblen Infrastrukturen wie Brücken-, Kanal- und Tunnelbau sowie komplexen Mobilitätstechniken wie aktuell rund um das Thema Autonomes Fahren diskutiert. Im Katastrophenfall vermischen sich dann häufig juristische, sozio- und psychologische, wirtschaftliche, ethische, religiöse und ingenieurswissenschaftliche Aspekte, was sich auch für die Darstellung dieser Problematik in der Kultur - Literatur, Film, Serie, Theater usw. - seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts beobachten lässt.
Zudem gibt es den einen Verantwortlichen oft nicht (mehr). Werden Ingenieure in der Zeit des Technikoptimismus um 1900 noch als Helden, als ‚Tatmenschen‘ oder ganz allgemein als Symbolfiguren für das technische Zeitalter beschworen, so stellt sich ihre Arbeitsrealität heute vor allem als Teamarbeit dar, in der jeder Einzelne einen Beitrag zu einem komplexen Ganzen beisteuert (kollektive Verantwortung).
Die als Ringvorlesung für Studierende aller Fakultäten im Sommersemester 2023 an der Universität Magdeburg stattfindende Vorlesungsreihe bringt Expertinnen und Experten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Bildungswissenschaften, den Ingenieurwissenschaften sowie der Theologie und der Rechtswissenschaft zusammen. Sie stellen theoretische wie praktische Aspekte von Verantwortung in der Ingenieurstätigkeit vor. Im Anschluss ist die Publikation der Beiträge in einem Sammelband geplant.
Die Ringvorlesung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit der Martin-Luther-Universität Halle und wird großzügig bezuschusst von der Fakultät für Humanwissenschaften der OVGU sowie von der Fritz-Thyssen-Stiftung, wofür die Organisatoren herzlich danken.

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Anxious City: Chaos and Order in Twenty-First-Century London Urban Fantasy
Laufzeit: 15.04.2018 bis 31.03.2024

Das Projekt untersucht, wie politische Ängste ('anxieties') des 21. Jahrhunderts in englischsprachigen literarischen Werken des Urban Fantasy Genres aufgegriffen und verarbeitet werden. Der Fokus liegt vor allem auf der literarischen Darstellung der britischen Hauptstadt, London. Die Promotion verbindet die beiden Forschungskontexte der Fantastik und Urban Studies, um diese mit den Methoden der Cultural Studies zu untersuchen.

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Extrospection. External access to higher cognitive processes
Laufzeit: 01.10.2018 bis 31.03.2024

The DFG-funded Research Training Group (RTG) 2386 "Extrospection.External access to higher cognitive processes” offers a structured and interdisciplinary doctoral program including a fast-track option for Master’s students. During the first funding period 2018-2023, a sophisticated admission process will select three cohorts of doctoral researchers (with application calls in 2018, 2019, and 2020) and two cohorts of fast-track students (to start in 2018 and 2019). Students are asked to apply for one (or more) of the advertised research topics. They will have to hand in a detailed 5-page proposa for an interdisciplinary doctoral project devoted to the problem of extrospection. When applying, applicants should also explain why they wish to conduct their doctoral research in a structured and interdisciplinary doctoral program. Upon admission, students will be offered a salaried doctoral position for three years. Each doctoral candidate will be assigned two experts from different disciplines as their primary and secondary supervisors.

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Methodologies of Economic Criticism
Laufzeit: 01.04.2021 bis 31.03.2024

Das Netzwerk "Methodologien Ökonomischer Kritik" widmet sich dem wachsenden, jedoch immer noch unübersichtlichen Feld der Ökonomischen Kritik. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Forschungsgebiet, welches die vielfältigen - gegenwärtigen wie historischen - Verknüpfungen zwischen Literatur, Kultur, Ökonomie und den Wirtschaftswissenschaften untersucht. Das Netzwerk hat zum Ziel, die unterschiedlichen und sich teilweise überschneidenden Methodologien Ökonomischer Kritik, die innerhalb der Anglistik bestehen, zu systematisieren, zu vergleichen und zu evaluieren. Aktuell ist die Auseinandersetzung mit ökonomischen Fragestellungen in der Anglistik und den Geisteswissenschaften überhaupt sehr lebendig, was als Reaktion auf die Finanzkrise von 2007/8 sowie auf bestehende globale Herausforderungen mit klarem ökonomischen Hintergrund (z.B. Klimawandel, ökonomische Ungleichheiten, Automatisierung, Digitalisierung, Migration) gesehen werden kann. Trotz einer Vielzahl an Publikationen fehlt jedoch bis heute eine dezidiert methodologische Herangehensweise an die Analyse von Literatur, Kultur und Ökonomie. Das Netzwerk schließt diese Forschungslücke, indem es Wissenschaftler*innen aus drei deutschsprachigen Ländern vereint, die durch ihre Expertise in verschiedenen Ansätzen der Ökonomischen Kritik ausgewiesen sind, und die vier Unterdisziplinen der Anglistik repräsentieren. Das Hauptziel des 'intra-interdisziplinären' Netzwerks ist die Publikation eines englischsprachigen "Handbuchs der Methodologien Ökonomischer Kritik", welches einen umfassenden, kritischen und historisch informierten Überblick über etablierte und innovative Methoden zur Analyse ökonomischen Fragestellungen mit den Instrumenten der (Anglophonen) Literaturwissenschaften, Kulturwissenschaften und Postkolonialen Studien bietet. Ein zweites wesentliches Ziel besteht darin, die Ergebnisse in die Hochschullehre zu implementieren, u.a. durch die Entwicklung von Lehrmaterialien. Aus diesem Grund umfasst das Netzwerk auch Mitglieder mit Erfahrung im Bereich der Englischdidaktik.

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Markiertes Schweigen. Zur Relevanz von Schweigen in digitaler Kommunikation
Laufzeit: 01.10.2019 bis 01.01.2024

"Er hat sich immer noch nicht gemeldet…"; "Sie ist online, aber schreibt mir nicht" - mit dem Einzug des Smartphones in unseren kommunikativen Alltag bilden Aussagen wie diese längst keine Seltenheit mehr. Denn mit der (zumindest theoretischen) dauerhaften Erreichbarkeit scheint auch die Annahme einer dauerhaften kommunikativen Verfügbarkeit einherzugehen. Meldet sich das Gegenüber also nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, wird dies als kommunikativ bedeutsames Schweigen verstanden, das in der Regel negativ interpretiert wird als Ablehnung und Desinteresse, manchmal sogar als Ausdruck von Feigheit.
Schweigen hat, dies lässt sich verallgemeinernd so postulieren, in der westlichen Kultur einen schweren Stand: Nicht nur wird es dem Sprechen gegenüber defizitär definiert - so wird es etwa als "lack of speech" (Jaworski 1993: 44) oder als "Nichtreden" bzw. "Nicht-mehr-reden" (duden.de) beschrieben -, sondern es wird auch musterhaft als eine Beziehungs-, mindestens aber als eine Kommunikationsstörung interpretiert, die es zu beseitigen gilt. Im Gegensatz dazu lässt sich allerdings auch feststellen, dass (wohldosiertes) Schweigen besonders in Flirt- und Dating-Kontexten als Mittel zur Aufmerksamkeitsgenerierung verwendet wird und die Devise Willst du gelten, mach dich selten Konjunktur hat (vgl. Lautenschläger 2021; 2022).
In diesem kulturorientiert-linguistischen Habilitationsprojekt wird nicht nur beleuchtet, was Schweigen aus linguistischer, konkret: pragmasemantischerSicht kennzeichnet und welche Schweige-Typen es zu differenzieren gilt, sondern unter Berücksichtigung der Mediatisierung und der Wichtigkeit von Messenger- btw. Online-Kommunikation werden gesellschaftliche Normen, Erwartungshaltungen und das vorherrschende kommunikative Ethos betrachtet. Neben öffentlich zugänglichen Kommunikaten wie z.B. Ratgeber-Literatur bildet ein eigen erstelles Korpus mit authentischen Daten die Grundlage der Analyse.
Literatur

  • duden.de: https://www.duden.de/rechtschreibung/Schweigen
  • Jaworski, Adam (1993): The Power of Silence. Social and Pragmatic Perspectives. Newbury Park: Sage Publications Inc.
  • Lautenschläger, Sina (2022): Schweigen in einer digitalen Welt. In: Sprechen & Kommunikation. Zeitschrift für Sprechwissenschaft,19-36. Open Access: https://www.sprechwissenschaft.org/wissenschaft/schweigen-digitale-welt
  • Lautenschläger, Sina (2021): Willst du gelten, mach dich selten: Tabu und Schweigen in interpersonalen Beziehungen. In: Kuck, Kristin (Hrsg.): Tabu-Diskurse. Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur, 02/2021, S. 212-229.

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Bertolt Brecht und Ernst Toller - Internationale wissenschaftliche Konferenz (20.-22. Juli 2022, Magdeburg) und wiss. Sammelband
Laufzeit: 01.02.2021 bis 31.12.2023

Die internationale, von der DFG geförderte Konferenz "Bertolt Brecht und Ernst Toller" (zunächst für März 2022 geplant, wegen Covid-19 auf Juli 2022 verschoben) widmete sich vergleichend unter diversen ästhetischen, (kultur-)politischen und zum Teil auch biographischen Aspekten den beiden wichtigsten Dramenautoren der Weimarer Republik. Sowohl politisch gab es zu Lebzeiten zahlreiche Berührungspunkte zwischen beiden als auch hinsichtlich ihres ästhetisch avancierten Anspruchs mit experimentellen Impulsen keineswegs nur im Feld von Theater und Drama; dennoch lassen sich kaum Belege eines intensiveren Austauschs der Autoren finden. Auch haben sich nur in sehr geringem Umfang schriftliche Äußerungen über den jeweils anderen erhalten, obwohl beide mit ähnlichen Themen aktiv waren und es auch Überschneidungen bei weiteren Kontaktpersonen gibt; zum Beispiel arbeiteten beide phasenweise eng mit Erwin Piscator zusammen, einem der wichtigsten Theaterregisseure der Weimarer Republik.
Ein Blick in die Forschung erweckt den Eindruck, hier setze sich dieses Schweigen fort: Nur sehr wenige Untersuchungen nehmen Bertolt Brecht und Ernst Toller unter Spezialfragestellungen vergleichend in den Blick, und dann in der Regel als zwei Protagonisten in einer Reihe von mehreren Autoren. Eine Monographie oder eine Aufsatzsammlung, die sich dezidiert Brecht und Toller vergleichend widmen würde, gibt es nicht.
Es war das Ziel der internationalen Konferenz "Bertolt Brecht und Ernst Toller" (20.-22. Juli 2022 in Magdeburg), diesem Desiderat zu begegnen und in Vorträgen und in intensiven Diskussionen neue Perspektiven auf die beiden Autoren, deren Arbeitsweisen und Themen wie auch auf zeitpolitische, dramaturgische, theaterwissenschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Aspekte der Weimarer Republik und der Exilzeit zu eröffnen. Die Vorträge entwickelten neue Erkenntnisse zum unterschiedlichen Kanonisierungsstatus Brechts und Tollers, zur Medialität ihrer Theaterkonzepte und ihrem auf unterschiedliche Weise kritisch-ambivalenten Verhältnis zu audiovisuellen Medien, zum Vergleich ästhetischer und dramaturgischer Arbeits- und Verfahrensweisen, zur kulturpolitischen Arbeit und Theaterarbeit der beiden Autoren, zu wichtigen politischen, historischen und kulturellen Themen der Weimarer Republik wie Masse, Weltkrieg und Revolution, Judentum und Antisemitismus, Genderfragen sowie Körperlichkeit und Sport; im Blick auf das Spektrum literarischer Gattungen standen Drama und Theater im Vordergrund, aber auch bedeutende Gedichtsammlungen Brechts und Tollers wurden berücksichtigt.
Die Konferenzbeiträge sollen in überarbeiteter Form und ergänzt durch einige weitere Beiträge in einem Sammelband veröffentlicht werden den die Tagungsorganisatorinnen und -organisatoren herausgeben werden.

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Berufsbildender Deutschunterricht im Kontext von Migration und Einwanderung
Laufzeit: 01.08.2020 bis 31.12.2023

In den letzten Jahren hat sich der Einbezug kultureller und sprachlicher Heterogenität in der Berufsbildung insbesondere durch die berufsbezogene DaZ-Forschung und der Integrationskonzepte für geflüchtete Auszubildende deutlich erweitert. Projekte wie "Berufssprache Deutsch" (Terrasi-Haufe / Baumann 2017) und "Umbrüche gestalten" (Neumann / Bogner 2017) haben gezeigt, wie eine entsprechende Anpassung von Lehrplänen und Ausbildung gelingen kann.
Deutlich geworden ist auch, dass insbesondere die Ausbildung kommunikativer Kompetenzen eine zentrale Rolle spielen sollte (Efing 2012). Kultureller und sprachlicher Heterogenität wurde jedoch bislang in diesem Kontext zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das Forschungsprojekt will daher der Frage nachgehen, wie die Ausbildung situationsangemessener und adressatengerechter beruflicher Kommunikation sich in einer weitestgehend mehrsprachigen und kulturell hybriden Lebenswelt gestalten sollte. Denn kommunikative Fähigkeiten sind in vielen berufsspezifischen Situationen nicht zu trennen von interkulturellen und mehrsprachigen Kompetenzen. Dabei spielt nicht nur die Wirtschaftssprache Englisch eine entscheidende Rolle. Auch die Migrationssprachen stellen hier eine wertvolle und unverzichtbare Ressource dar, bleiben aber bisher in der Berufsausbildung weitestgehend unberücksichtigt.
Daneben widmet sich das Projekt der Frage, welche Rolle der Literaturunterricht im berufsschulischen Deutschunterricht zukünftig spielen sollte. Generell mangelt es dem Literaturunterricht an einem auf die berufsschulischen Besonderheiten und Bedarfe angepassten Konzept. Gerade in Bezug auf eine sprachlich und kulturell heterogene Schülerschaft wie auch Gesellschaft liegen hier bisher nur sehr vereinzelt Vorschläge für einen ‚anderen‘ Literatur- und Medienunterricht vor. Im Rahmen einer Tagung, die im November 2021 stattfindet, sollen neue Konzepte für einen interkulturellen Literaturunterricht diskutiert werden, die die besonderen Bedingungen des berufsbildenden Deutschunterrichts berücksichtigen. Da die berufsschulspezifische Deutschdidaktik immer auch den Blick auf die berufsspezifischen Didaktiken und Fächer richten muss, richten auf der Tagung auch Vertreter*innen der Erziehungs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften den Blick auf das Thema Bildung und Migration.

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Katastrophenliteratur im Anthropozän
Laufzeit: 01.04.2017 bis 31.12.2023

Das Projekt fragt nach Beiträgen zum Diskurs über Technikkatastrophen aus dem Feld der Literatur und schließt damit an Forschungen des Lehrstuhls zum Diskurs über Naturkatastrophen (Erdbeben von Lissabon) und politisch soziale Katastrophen (Erster Weltkrieg als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts) an. Als Interpretament wird der weit über die Geologie hinaus diskutierte Vorschlag Paul J. Crutzens aufgegriffen, das gegenwärtige Erdzeitalter "Anthropozän" zu nennen, um zu signalisieren, dass die durch den Menschen verursachten Umwelteinflüsse seit etwa 1800 für das Ökosystem des Planeten und gewissermaßen erdgeschichtlich relevant geworden sind. Am Magdeburger Lehrstuhl für Germanistische Kulturwissenschaft wird dies am Fallbeispiel der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und ihrer Behandlung in der Literatur von Christa Wolf und Gudrun Pausewang bis Hans Platzgumer und Alina Bronsky erforscht. Vorgesehen sind Aufsatzpublikationen und perspektivisch eine Monographie.
Das Projekt steht in Verbindung mit einer Sektion zum Thema "Katastrophenliteratur" die gemeinsam mit Prof. Elena Agazzi, Bergamo, und Prof. Gaby Pailer, Vancouver, auf dem IVG-Kongress in Palermo 2021 durchgeführt wurde.

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Literarische Buchreihen der Weimarer Republik
Laufzeit: 01.03.2020 bis 31.12.2023

Vorgesehen sind die Durchführung einer Ausstellung zum Rahmenthema "Belletristische Buchreihen der Weimarer Republik", die Publikation eines Ausstellungskatalogs sowie die Angliederung eines Dissertationsprojekts. Entsprechende Projektvorbereitungen laufen; nähere Angaben folgen zu gegebener Zeit.

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Supererogation: Feministische Perspektiven
Laufzeit: 01.10.2021 bis 31.10.2023

In unserer moralischen Urteilspraxis werden manche Handlungen als (bisweilen sogar in hohem Maße) moralisch wertvoll, aber dennoch nicht geboten betrachtet. In der philosophischen Fachdebatte wurde dafür von J.O. Urmson in seinem Aufsatz "Saints and Heroes" der Ausdruck ‚Supererogation‘ geprägt. Wie eine solche Handlungskategorie zu definieren ist und wie bzw. ob sie sich theoretisch überhaupt begründen lässt, ist Gegenstand kontrovers geführter philosophischer Auseinandersetzungen. Weniger Beachtung hat dabei bislang der Umstand gefunden, dass das, was als Pflichterfüllung, freiwillige Mehrleistung oder gar als Heroismus verstanden wird, in unserer Urteilspraxis auch durch Geschlechterrollen und die daran geknüpften Handlungserwartungen geprägt ist. Damit hat die Frage danach, was als Supererogation gilt, auch eine genuin politische, soziale und epistemische Dimension. Daher soll unter Rekurs auf theoretische und methodische Ressourcen der feministischen Philosophie der Frage nachgegangen werden, welche Herausforderungen und Potentiale sich aus diesem Befund für die Supererogationsforschung ergeben.
Zu diesem Zweck organisiere ich gemeinsam mit Prof. Dr. Karoline Reinhardt (Passau) und Prof. Marie-Luise Raters (Potsdam) zunächst einen Workshop, der am 16./17.09.2022 als Satellitenworkshop im Anschluss an den elften internationalen Kongress der Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP.11) an der Humboldt Universität Berlin stattfinden wird. Darüber hinaus ist die Herausgabe einer Special Issue zu diesem Thema in der Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie (ZEMO) geplant (Oktober 2023), sowie ein entsprechender Handbuchartikel im "Springer Handbook of Supererogation" (hg. von David Heyd).

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Blood Flow Restriction Training: Einsatz und Nutzen in der Pävention und Rehabilitation
Laufzeit: 01.10.2020 bis 30.09.2023

Im Rahmen dieses Projektes werden nachfolgende Teilfragen augeklärt:
1. Validierung einer Kombination aus mehreren evaluierten practical Blood Flow Restriction-Methoden zur Verbesserung der Präzision des individuellen Trainingsdrucks in der praktischen Anwendung.
2. Practical Blood Flow Restrictrion Training in Kombinaiton mit Balance-Training in der Rehabilitation nach Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes.
3. Akute physiologische Reaktionen auf ein statisches Balance-Trainings in Kombination mit Blood Flow Restriction sowie Aufklärung der Effekte auf die motorische und perzeptuelle Ermüdung.

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Des Guten zu viel? 40 Jahre Susan Wolfs "Moral Saints" - Eine Relektüre
Laufzeit: 01.02.2022 bis 30.09.2023

Corona, Klima und Weltarmut: In vielen Diskussionskontexten unserer Gegenwart geht es um die Frage, zu wieviel wir individuell verpflichtet sind, auch und gerade wenn es keine verbindlichen Regeln gibt. Müssen wir immer all unsere Lebensentscheidungen dem unterwerfen, was moralisch gefordert wäre? Und das womöglich noch leichten Herzens und mit Freude? Sollten wir alle eigentlich als ‚moralische Heilige‘ leben? In dem vor 4o Jahren erschienenen Aufsatz "Moral Saints" erklärt Susan Wolf, dass sie froh sei, keine moralische Heilige zu sein. So bezeichnet sie Personen, die ununterbrochen so gut wie möglich zu handeln versuchen. Als moralische Vorbilder seien diese unattraktiv, weil sie nach Wolf begriffsstutzig, humorlos und langweilig wirken und ihr Leben in vielerlei Hinsicht zu verpassen scheinen. Falls Heiligkeit ein moralisches Ideal sein sollte, würde etwas mit der Moral nicht stimmen. Das ist ihre zentrale These. Der Aufsatz hat seinerzeit in verschiedenen philosophischen Debatten wichtige Anstöße geliefert. Anlässlich des Jubiläums wollen wir der Frage nachgehen, wie Wolfs Diagnosen vor dem Hintergrund gegenwärtiger Themen und Diskussionen einzuordnen sind.
Zu diesem Zweck organisiere ich gemeinsam mit Prof. Dr. Karoline Reinhardt (Passau) und Prof. Marie-Luise Raters (Potsdam) zwei thematische Panels im Rahmen der IX. Tagung für Praktische Philosophie, die am 29./30.09.2022 an der Universität Salzburg stattfinden wird. Darüber hinaus ist die Publikation der Tagungsbeiträge geplant.

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Structural Models of Phenomenality
Laufzeit: 01.04.2019 bis 30.09.2023

According to the classical understanding, phenomenal properties are intrinsic and qualitative, while science captures relational or structural properties only. In the scientific study of consciousness, however, methods are used that aim to model and discriminate individual experiences, including their phenomenal character, by structural features (typical examples comprise quality spaces and the methods and measures of psychophysics). The project shall investigate the methodological and ontological implications of structural models of phenomenality from the perspective of philosophy of science. It will explore how objective third-person models of subjective first-person experience and consciousness should be set up and what their promises and possible limitations are.

Questions of interest include:
(1) What is the connection between the intrinsic/structural distinction and the introspective/extrospective distinction?
(2) What general modeling types, techniques, formalisms, tools and (representational) formats are used in consciousness studies? (This includes a close look to some of the empirical projects of the RTG.)
(3) What are the limits of structural modeling approaches and how does this relate to "qualia inversion” scenarios?
(4) What are the metaphysical implications of structural models of phenomenality (e.g. in view of a structural realism about qualia or Russellian monism)?

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Adaptives Lernen durch interaktive Lernstifte in Selbstlernphasen
Laufzeit: 01.11.2020 bis 31.08.2023

Durch den Einsatz interaktiver Lernstifte (z. B. tiptoi ©) und durch speziell dafür erstellte Unterrichtsmaterialien kann individuelle Förderung auch in Selbstlernphasen, beispielsweise im Homeschooling, für das Fach Deutsch geschehen. Die SchülerInnen können am multimodal aufbereiteten Unterrichtsgegenstand in ihrem individuellen Lerntempo und durch adaptive Lernzielbestimmungen, Zusatzinformationen und gestufte Hilfestellungen ihr Wissen erweitern und aufbauen. Darüber hinaus ermöglicht die Technik, den Wissensstand der einzelnen SchülerInnen zu diagnostizieren und weitere Lernangebote individuell anzubieten. Die SchülerInnen erwerben nachhaltige Kompetenzen für das selbstständige Lernen in der digitalen Welt.
Überprüft wird mit dem Projekt, inwieweit interaktive Lernmaterialien SchülerInnen in Selbstlernphasen individuell zu unterstützen und durch Diagnoseverfahren zu fördern vermögen, ohne dass sie auf die Hilfe von Eltern oder Lehrkräften angewiesen sind. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Konzipierung von Selbstlernphasen in allen Schulformen und für die Weiterentwicklung des nachhaltigen Lernens in der digitalen Welt. Sie dienen auch als Basis für die Konzipierung eines "Flipped Learning" im Deutschunterricht.
Programmiert werden die Lernstifte in Unterstützung durch die Informatik an der OvGU. Die empirische Begleitforschung erfolgt durch die Professur für allgemeine Didaktik

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Diversitätsorientierte Deutschdidaktik. Rassismussensible Lehre und Ausbildung an Schulen und Universitäten
Laufzeit: 01.08.2020 bis 31.08.2023

Die länderübergreifenden Leitlinien "Interkulturelle Bildung und Erziehung in der Schule" der Kultusministerkonferenz fordern von den Lehrkräften, sich gegen Diskriminierung und Rassismus in der Schule einzusetzen und sich "selbstreflexiv mit den eigenen Bildern von Anderen auseinander" (KMK 2013, 2) zu setzen. Doch eine diversitätssensible Ausbildung der Lehrkräfte findet bislang an Universitäten nur in sehr begrenztem Maße statt. "Es kristalliert sich damit eine Leerstelle zwischen der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern und der Erwartung an ihr Professionsprofil heraus." (Fereidooni / Massumi 2015, 5)
Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, wie in der Deutschdidaktik diese Leerstelle in der Ausbildung der Lehrenden gefüllt werden und welche Aufgaben der Deutschunterricht mit Blick auf die Bildung der Lernenden übernehmen kann.

Das Projekt möchte durch eine interdisziplinäre und internationale Tagung einerseits Facetten und Bestandteile einer rassismussensiblen Ausbildung von Lehrkräften herausarbeiten und andererseits Möglichkeiten für einen rassismus- und dominanzkritischen Unterricht entwickeln, der die Heranwachsenden zur kritischen gesellschaftlichen Teilhabe befähigt. Dazu werden auch die Einstellungen von Studierenden, Lehrenden und Lernenden zum Thema Diversität und Rassismus erforscht sowie Rassismus aus dominanzkritischer Perspektive als soziales Konstrukt in Geschichte und Gegenwart begriffen und unter den Aspekten "weiße Dominanz" und "weiße Normalität" aus linguistischer, historischer, literarhistorischer sowie fachdidaktischer Sicht untersucht.
Ziel des Projektes ist es, Diversität als Wissensperspektive für eine intersektionale Bildung zu gestalten.

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Ästhetik des Rechts.
Laufzeit: 01.10.2017 bis 30.06.2023

Dieses Projekt untersucht inwieweit sinnlich-ästhetische Mittel, Kriterien und Vermittlungsformen notwendige Bestandteile der Legitimierung demokratischer Rechtssysteme sind. Dies beinhaltet nicht nur rein dekorative Aspekte politischer und rechtlicher Darstellungs- und Repräsentationsweisen, sondern auch die Mittel, mit denen politische und juridische Ideen überhaupt erst geformt, ausgedrückt, dargestellt und sinnlich wahrnehmbar gemacht werden. Vor allem geht es in diesem Projekt um die Elemente auf denen sich das Rechtsempfinden, die Rechtsfortbildung, Rechtsprinzipien und die intuitiven Urteile der Rechtspraxis stützen.

Erste Ergebnisse des Projektes finden Sie hier:
Eva Schürmann und Levno von Plato (Hrsg.) Rechtsästhetik in rechtsphilosophischer Absicht. Untersuchungen zu Formen und Wahrnehmungen des Rechts, Nomos Verlag, Baden-Baden, 2020.
https://www.nomos-shop.de/nomos/titel/rechtsaesthetik-in-rechtsphilosophischer-absicht-id-87772/

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Gait control - visuo-motor interactions and plasticity in glaucoma
Laufzeit: 01.10.2019 bis 30.06.2023

Unsteady gait is a cause of increased incidences of falls and reduced mobility in the elderly, and is thus a source of a significant reduction in quality of life. A critical factor of gait control constitutes, apart from the motor-skills themselves, the interplay of the motoric system with both sensory and cognitive processes. This renders elderly with sensory impairment particularly prone to falls. Important examples are persons with glaucoma, a prevalent disease causing substantial visual impairment. An understanding of the role of visual, cognitive and visuo-cognitive functionality and their interactions during gait control is expected to pave the way for efficient interventional instruments to improve gait control in glaucoma and beyond. This prompts the question, whether multimodal movement-related interventions, i.e., those addressing motor-, sensory, and cognitive functions in a combined manner, are superior to unimodal movement-related interventions in their effect on gait control.
Our project aims to understand the interplay of motor-, visual, cognitive and visuo-cognitive function during gait control and its impact on the development of interventional instruments. It addresses glaucoma as an important and relevant model for risk groups with sensory impairment. In a multidisciplinary approach the project combines expertise in physical-activity and movement sciences, ophthalmology and neurosciences to address the following steps: (i) Development of research tools to identify interactions of visual function, cognition, visuo-cognition and gait control for both laboratory settings and, importantly, everyday like conditions. (ii) Application of these tools in =50 participants with glaucoma and matched controls to uncover and understand the relative importance of visual function, cognition, and visuo-cognition for gait control. (iii) Comparison of two interventional concepts, a unimodal and a multimodal movement-related intervention, in a longitudinal design in two glaucoma intervention groups, comprising a total of =50 participants. Behavioural readouts of the intervention effects will be combined with neuronal correlates, i.e. resting state fMRI, to uncover mechanisms of neuro-plasticity and their correlation with behavioural measures. This will target changes in functional connectivity between brain regions representing motor skills, vision and cognition.
We expect this investigation of the interaction of cognition, vision, and visuo-cognition in gait control in glaucoma and matched controls to considerably increase our understanding of gait control and to guide the identification of efficient interventional concepts for prevention and rehabilitation in general.

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Abgeschlossene Projekte

Frauen* in der Philosophie. Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft
Laufzeit: 01.10.2022 bis 31.03.2023

Obwohl sich Frauen zu allen Zeiten mit philosophischen Fragen auseinandergesetzt haben, ist die Abwesenheit derselben im philosophischen Kanon in Hochschule und Schule auffallend. Darüber hinaus ist das, was wir über Frauen in vielen klassischen Werken der Philosophie zu lesen bekommen mitunter problematisch. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Problemen ist nicht zuletzt im Hinblick auf eine moderne, vollständige und geschlechterdiverse Lehre von Bedeutung.
Im Wintersemester 2022/23 organisieren wir daher eine Vortragsreihe, die Gelegenheit bieten soll, sowohl für Ausschlüsse als auch Stereotype im philosophischen Kanon zu sensibilisieren, deren Wirkungen bis in die Gegenwart der akademischen Philosophie kritisch zu hinterfragen und Wege zu einem neuen Umgang damit zu diskutieren.

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MultiMove -Multimodaler Interventionsansatz zur sektorenübergreifenden Versorgung bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen
Laufzeit: 01.02.2020 bis 31.03.2023

Ziel des Projektes ist es, sektorenübergreifende Empfehlungen für die Rehabilitation und Vorsorge bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen zu generieren: I) bedarfsgerechte Indikation zur Operation II) Risikostratifizierung III) frühzeitigen Beratung. Das Interventionskonzept trägt im Vergleich zum leitliniengestützten Vorgehen in der Rehabilitation zur 1) Reduktion der Beschwerdesituation (Schmerz) 2) Stabilisierung der rumpfnahen Muskulatur, posturalen Balance, Gangkontrolle und Alltagsmobilität, 3) Verbesserung der exekutiven Funktionen und kognitiven Leistung, 4) Motivation zum "Dabeibleiben" und 5) Zunahme der Lebensqualität bei. Zur nachhaltigen Verstetigung des konzeptionellen Vorgehens wird eine "Bewegungs-Beratungs-Software" für Ärzte und Therapeuten entwickelt und eine gesicherte Bewegungskommunikation und -bildung ermöglicht.

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Inter-session reliability of prefrontal cortex functional near-infrared spectroscopy measures during dual-task walking protocols of different duration in stroke survivors and healthy controls
Laufzeit: 01.10.2019 bis 31.12.2022

Um Gangstörungen nach einem Schlaganfall besser verstehen und behandeln zu können, sind reliable Messungen der Gehirnaktivität beim Gehen erforderlich. Die funktionelle Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) kann zur Quantifizierung der Gehirnaktivität während des Gehens mit geringer Sensitivität für Bewegungsartefakte eingesetzt werden. Die Reliabilität von fNIRS-Parametern, die während des Gehens aufgezeichnet werden, ist jedoch nur unzureichend untersucht, insbesondere bei neurologischen Erkrankungen. Deshalb wurde innerhalb dieses Projektes die Reliabilität der Oxy- und Deoxyhämoglobinkonzentrationen, die während zwei motorisch-kognitiven Dual-task Gehprotokollen mit unterschiedlicher Dauer aufgezeichnet wurden, bei Schlaganfallpatienten und gesunden Kontrollpersonen untersucht.

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"Katastrophenliteratur" (Kongresssektion und Ergebnisband)
Laufzeit: 01.05.2019 bis 31.12.2022

Gibt es eigentlich reine Naturkatastrophen? Oder sind alle desaströsen Ereignisse, wenn sie die Menschheit betreffen, bereits durch kulturelle Faktoren mit verursacht? Katastrophenliteratur seit der Antike legt diese Vermutung nahe.
Diese Sektion auf dem IVG-Kongress in Palermo (ursprünglich geplant für den 26.07. bis 02.08.2020, wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr aufgeschoben auf den 25.07. bis 01.08.2021) widmet sich der literarischen Gestaltung und Reflexion zum Beispiel von Sturmfluten, Erderschütterungen, Feuersbrünsten, Verschüttungen, Zugunglücken, Schiffshavarien und Technikversagen von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. In Humanismus und Barock begegnen katastrophische Elemente bis hin zu szenischen Ausgestaltungen der Sintflut sogar in Drama und Theater. Für die Aufklärungsperiode bilden Erdbeben das Paradigma, das in allen verfügbaren zeitgenössischen Medien (einschließlich der Musik und der bildenden Kunst) in vielfältiger Weise reflektiert wird. Im 19. Jahrhundert und in der Folge der Industrialisierung verschiebt sich der Fokus auf Katastrophen, die die Frage der Beherrschbarkeit neuer Technologien behandeln. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und bis zur Gegenwart spitzt sich diese Frage durch die militärische und zivile Nutzung von Kernspaltung und durch die zeitlich und räumlich kaum begrenzbare Auswirkung entsprechender katastrophischer Ereignisse zu. Klimawandel, Erderwärmung und Treibhauseffekt werden inzwischen als weltpolitische Aufgabe behandelt, was einmal mehr die globale Dimension des Katastrophischen unterstreicht. Uns interessieren der historische Wandel sowie ggf. überhistorische Konstanten des Diskurses über Katastrophentypen und deren Bewältigung im Hinblick auf das darin entfaltete Kräftespiel von Natur und Kultur. Welche Narrative lassen sich anhand von literarischen und filmischen Fallbeispielen ermitteln? Wie werden faktuale und fiktive Handlungselemente miteinander verbunden? Ziel ist es, Bausteine einer Geschichte der Katastrophenliteratur zusammenzutragen.

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Sexismuslots*innen - Projekt zur Sexismus-Sensibilisierung
Laufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2022

Im offiziellen Studiengangsgespräch zum BA-Studiengang Germanistik mit interdisziplinärem Profil 2020 richtete die Fachschaft Germanistik explizit den Wunsch an die Germanistische Linguistik, stärker über sprachlichen Sexismus aufgeklärt zu werden. Angestoßen durch die Formulierung dieses Bedarfs entwickelte die Arbeitsstelle für linguistische Gesellschaftsforschung im Rahmen ihres Workshop-Programms und in Abstimmung mit der Germanistik Fachschaft ein zweistufiges Projekt zur Thematisierung von und Aufklärung über sprachliche und kommunikative genderbezogene Diskriminierung. Ziel ist es, das Sprechen über und das Ansprechen von sexistischen Erfahrungen zu erleichtern. Dafür werden Studierende als Akteure der "Sexismus-Sensibilisierung" ausgebildet und etabliert, die in den verschiedenen Fachschaften tätig sind und ihre Kommiliton*innen in Form von Workshops auf ‚Augenhöhe‘ über das Thema Sexismus aufklären. Schwerpunkt der ersten Projektphase ist die Entwicklung und Betreuung eines eigenen fundierten studentischen Workshop-Konzepts. In der zweiten Phase geht es um die Evaluierung und Beratung bei der Implementierung dieses studentischen Workshopformats, um den Bestand des Projekts "Sexismus-Sensibilisierung" auch nachhaltig über die aktuelle Fachschaftsgeneration hinaus zu sichern. Am Ende wird ein praxisorientierter Leitfaden zur Weitergabe unter den Fachschaften entwickelt worden sein, anhand dessen das Programm mit großer Selbständigkeit durch die Studierenden selbst organisiert und durchgeführt werden kann. Das Programm kann nach einem Jahr vollständig in die Hände von Studierenden übergeben werden.

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Zwischen Elfenbeinturm und rauer See - zum prekären Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik und seiner Mediatisierung am Beispiel der "Corona-Krise"
Laufzeit: 01.11.2020 bis 31.12.2022

Das, was seit dem März 2020 in Deutschland und Europa als "Corona-Krise" bezeichnet wird, besteht bei näherem Hinsehen aus mehreren eng miteinander verwobenen Krisen (epidemiologisch-medizinisch, sozial, politisch, wirtschaftlich). Neben all diesen problematischen Dimensionen stellt die Pandemie die Gesellschaften aber auch vor völlig neuartige kommunikative Herausforderungen: Die Akteursgruppen in Politik, (Natur-)Wissenschaft und Massenmedien sind zur Bewältigung der akuten Herausforderungen zu hochgradig kollaborativem Handeln gezwungen. Sie teilen sich die Aufgabe, trotz aller wissenschaftlicher Ungewissheiten Kernbotschaften in möglichst großer Einstimmigkeit in die demokratisch-pluralistisch verfasste Bürgerschaft zu vermitteln - und dabei womöglich ihre üblichen kommunikativen Aufgaben gegenüber der Gesellschaft zu ändern oder zu überschreiten. Dies erfordert ein Maß an Kooperation, die dem Alltag dieser Akteursgruppen bislang nicht entsprach, und auch die Bürgerschaft ist eine solche Kooperation nicht gewöhnt.
Das Ziel des Projekts ist es, vor diesem Hintergrund Vereinnahmungs-, Instrumentalisierungs- und Abgrenzungsprozesse zwischen Politik und Wissenschaft in der Corona-Krise vor dem Hintergrund ihrer Mediatisierung und im Hinblick auf ihre Folgen für die Legitimität und Glaubwürdigkeit von Wissenschaft/wissenschaftlichem Wissen und Politik/politischem Handeln zu untersuchen.
Das Projekt verspricht damit zum einen kurzfristig praktische Erkenntnisse zur aktuellen Corona-Wissenschaftskommunikation und der prekären Situation derjenigen, die den Elfenbeinturm bewusst, aber vielleicht auch zu unvorbereitet im Blick auf die raue See mit den dort möglichen politischen und medialen Instrumentalisierungen verlassen. Zum anderen bietet es langfristig relevante Ergebnisse zur Wissenschaftskommunikation im Kontext von Gesellschaftskrisen, in denen sich für alle Beteiligten besondere epistemische, legitimatorische und kommunikative Herausforderungen stellen.

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Denken des Dazwischen, Poetik des Medialen
Laufzeit: 01.01.2021 bis 31.10.2022

Denken des Dazwischen, Poetik des Medialen.
Kooperationspartner: Prof. Alice Lagaay HAW Hamburg und PD Dr. Jörg Sternagel, Uni Passau

Abstract

Als Mitte und Mittelndes befinden Medien sich in einem Zwischenbereich, der systematisch geeignet ist, den falschen Gegensätzen zu entkommen: Anstelle von Dichotomien wie Mensch und Maschine, Subjekt und Objekt oder Dichtung und Wahrheit kann ein spannungsreiches Sowohl-als-auch in Erscheinung treten, das sich allerdings manchmal nur als Weder-Noch beschreiben lässt. Ob und wenn ja, inwiefern sich dadurch auch eine Poetik des Medialen entfalten lässt, soll Gegenstand des nächsten Workshops der AG Medienphilosophie werden. Wie können die Erscheinungsweisen und den Gestaltungsmitteln des Dazwischen, wovon und wodurch jede Begebenheit ausgeht, erforscht und entfaltet werden? Könnte im mittelnden Vermögen der Einbildungskraft das entscheidende Potential, das in Dichtung und Poesie für produktive Sichtweisen sorgt, liegen?
Gegenüber einem vermittlungs- und formvergessenen Denken gilt es die Bedeutung des Dazwischen hervorzuheben, durch die die Gegenstände geistiger Bezugnahme erst zu dem werden, was sie sind. Die Unterschiede weder zu entdifferenzieren, noch sie zu hypostasieren, sondern stattdessen die Übergänge und Zwischenräume zu ermessen, ist Ziel dieses Workshops, der am 11. und 12. April an der HAW Hamburg stattfinden soll.

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ego.-Inkubator - Performance Lab
Laufzeit: 01.01.2017 bis 31.10.2022

Der Inkubator ist eine Einrichtung, die sowohl die technologische als auch die organisatorische Infrastruktur für gründungsinteressierte Akademiker/innen schafft. Studierende und Mitarbeiter/innen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und anderen Hochschulen in Sachsen-Anhalt können ihre innovativen Geschäftsideen im Inkubator erproben und schließlich verwirklichen. Der Inkubator trägt die Bezeichnung "Performance Lab" und zielt auf die Thematik "Diagnostik und Intervention des psycho-physiologischen Leistungsvermögens" ab.
Vielfältige Produkte wie Analyse- oder Trainingsgeräte sowie Dienstleistungen im Bereich der Erfassung oder zur Steigerung des physischen und psychischen Leistungsvermögens können im Inkubator erprobt und entwickelt werden. Dazu stehen den Teilnehmer/innen verschiedene Diagnostik- und Trainingsgeräte aus folgenden Bereichen zur Verfügung: Neurophysiologie (z.B. Bio- und Neurofeedback, Eye-Tracking, EEG, NIRS); psychologische und pädagogische Diagnostik (z.B. Konzentrations- und Aufmerksamkeitstests, Intelligenztests, Wahrnehmungstests); sportwissenschaftliche Diagnostik (z.B. EMG, Herzratenvariabilität & EKG, Spiroegometrie, Laktatmessung, Motion Capturing, Koordinationstests, Bewegungsaktivitätsmessung, Videometrie, Wirbelsäulenvermessung).
Die Zielgruppen sind neben Gesundheits-, Rehabilitations-, Freizeit-, Breiten- und Hochleistungssportler/innen auch Berufsgruppen mit speziellen Anforderungen wie z.B. Mediziner/innen und Neurowissenschaftler/innen, Künstler/innen, Pädagog/innen und Psycholog/innen.

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KiB mobil - ein innovatives Projekt zur Bewegungsförderung in Kindergärten
Laufzeit: 01.01.2022 bis 31.10.2022

Das Projekt "Kinder in Bewegung mobil - KiB mobil" bezieht sich darauf, in Kindergärten der Stadt Magdeburg eine frühkindliche Bewegungsförderung für sozial benachteiligte Kinder zu konzipieren und mit qualifizierten Sportwissenschaftlern//innen vor Ort in den Kindergärten durchzuführen. Die Maßnahmen erstrecken sich daher vorrangig auf Magdeburger Kindergärten in sozial niedrigen Einzugsgebieten. Die beteiligten Erzieher/innen werden im Zuge der Durchführung der Maßnahmen geschult und als Multiplikator/innen ausgebildet, um die Nachhaltigkeit der Projektarbeit in den teilnehmenden Kindergärten sicher zu stellen. Im Verlauf des Projekts werden Kooperationen von Kindergärten und Sportvereinen aufgebaut, um sportartübergreifende Bewegungsangebote für die Bewegungsgruppen der 5-6jährigen Kinder in den Sportvereinen zu implementieren. Damit soll eine längerfristige Bindung an Bewegungsaktivität im Sportverein gefördert werden.

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Wirkung normobarer intermittierender Hypoxie-Hyperoxie bei Personen mit Demenz
Laufzeit: 01.03.2021 bis 31.10.2022

The increasing interest in its therapeutic potential of hypoxia conditions has caused a debate about its most beneficial regimes. In this respect, the method of intermittent hypoxic-hyperoxic training (IHHT) was applied. It is hypothesized that, by replacing the normoxic time intervals with hyperoxic exposures (e.g., 30-40% oxygen), IHHT could achieve more beneficial effects compared to IHT. Despite promising findings that support these hypothesis16, 22, only a few studies have evaluated the therapeutic effects of IHHT in patients with cognitive impairments such as dementia. Bayer et al.23 have shown that up to six weeks of IHHT augments the effects of an multimodal training intervention in patients with mild to moderate dementia in terms of improvements in cognitive function and endurance performance. In a further pilot study by Serebrovska et al.24, the authors could demonstrate that three weeks of IHHT influence cognitive functions positively and thus might delay the manifestation of dementia-related biomarkers (amyloid beta) in patients with mild cognitive impairments (i.e. pre dementia status). However, a recent study has shown that adding IHHT to a multimodal training intervention did not provide additional improvements in geriatric patients.25 Hence, due to the limited and inconsistence evidence on the therapeutic effects of IHHT in patients with dementia and/or mild cognitive impairments, further investigations are warranted to validate the above-mentioned neuroprotective effects.
Under this context, our planned investigation is designed to study the utility of IHHT as an efficient non-pharmacological therapy to improve cognitive performance, physical functioning, socio-emotional parameters and to reduce cardiovascular and metabolic risk factors in patients with mild to moderate dementia.

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Autonome opake Systeme künstlicher Intelligenz und moralische Verantwortung
Laufzeit: 01.01.2021 bis 15.10.2022

Der Einsatz autonomer opaker Systeme künstlicher Intelligenz ruft neuartige ethische Probleme hervor. Solche Systeme sind autonom, sie "handeln" und sie sind aufgrund ihrer Opazität von moralischen Subjekten (bspw. Entwicklern und Gutachtern) nicht zu "durchschauen": Die Subjekte wissen nicht, was diese Systeme tun werden und warum sie tun werden, was sie tun werden. Als Artefakte sind diese Systeme Menschengemachtes. Selbst sind sie keine moralischen Subjekte. Allerdings sind ihre Taten von moralischer Relevanz. In dem mit Carlos Zednik (Eindhoven University of Technology) initiierten Forschungs- und Publikationsprojekt soll u.a. untersucht werden, ob in den Fällen, in denen solche Systeme in moralisch relevanter Weise "handeln", Verantwortungslücken (responsibility gaps) entstehen, und ob auftretenden Verantwortungsproblemen mit explainable AI zu begegnen ist.

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Diagnostic reasoning and denial of privileged access in psychiatry
Laufzeit: 01.10.2018 bis 01.10.2022

To diagnose, a psychiatrist has to come to conclusions about the mental state of patients in a reasoned and evidence-based way. First-person introspective reports by patients are still used, but "privileged access” is not necessarily granted. Instead, third- and second-person methods (EEG, fMRI, behavior, etc.) and higher-order evidence (likelihood or coherence of reports) are consulted as well.

How are these different intro- and extrospective sources weighed and compared in psychiatric reasoning? The project intends to analyse its underlying structure with current philosophical tools and investigates under which circumstances correcting or overwriting introspective reports of a patient by a psychiatrist is justifiable - and when it is not. The goal is to produce steps towards general models of psychiatric reasoning or the machinery underlying introspection, in part by focusing on concrete examples like the distinction between Charles-Bonnet- or Anton’s Syndrome as well as the distinction between hallucination and cognitive delusion. Cooperation with the psychiatrists of the Charité is planned.

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Ästhetik des Rechts.
Laufzeit: 01.10.2017 bis 30.09.2022

Wie und wodurch entsteht Recht? Wie zeigt es sich, wird wahrgenommen und dargestellt? Performative Legitimierungsprozesse und Vermittlungsformen sind vom Recht in Theorie und Praxis nicht wegzudenken. Während die Rechtsrhetorik sich den sprachlichen Vermittlungsbedingungen früh schon widmete, sind es heute auch andere Vermittlungsmedien, die an Rechtswahrnehmung, Rechtsempfindung und Rechtsfortbildung beteiligt sind. Durch derartige Vermittlungsprozesse wird dem Recht normative Kraft verliehen bzw. wird es ‚attraktiv’ gemacht. Die Ästhetik des Rechts erforscht die Entstehung, Darstellung und Wahrnehmung des Rechts jenseits seiner rationalen Grundlagen.

Erste Forschungsergebnisse, die als Auftakt zu weiteren Vertiefungen und Kooperationen dienten, wurden im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik im Februar 2018 in einem Workshop mit dem Titel ‚Recht als Gegenstand der Ästhetik’ vorgestellt.

Weiterführende Ergebnisse und Anschlüsse bildeten die Grundlage für die im März 2019 in Magdeburg veranstaltete interdisziplinäre Tagung ‚Rechtsästhetik als Ästhetik in rechtsphilosophischer Absicht’.

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden nun in einem Sammelband zusammengestellt und in Verbindung zu Projekten des Feldes gebracht. Die Publikation fnden Sie hier:
Eva Schürmann und Levno von Plato (Hrsg), Rechtsästhetik in rechtsphilosophischer Absicht. Untersuchungen zu Formen und Wahrnehmungen des Rechts, Nomos Verlag, Baden-Baden, 2020.
https://www.nomos-shop.de/nomos/titel/rechtsaesthetik-in-rechtsphilosophischer-absicht-id-87772/

Dies wird die Basis für eine klare Ausformulierung der unterschiedlichen Kernthesen und Richtungen des Feldes bieten, um systematisch angelegte Forschungskooperationen über benachbarte Disziplinen zu ermöglichen. Denn es wird immer ersichtlicher, dass das interdisziplinäre Vorgehen bei diesem Thema, disziplin-interne Selbstverständlichkeiten sehr produktiv hinterfragt. Philosophie, Rechtswissenschaften, Rechtspraxis, Politikwissenschaften, Medienwissenschaften, Sprachwissenschaften, Kunstwissenschaften und weitere Sozial- und Geisteswissenschaften kommen bei der Thematik unabdingbar zusammen. Um Aussagen zum Recht machen zu können, die mehr sein wollen als reine Theorie, müssen die offenkundig stark divergierenden Verständnisse von Recht, Rechtsgefühl, Narrativität, Genesis und Geltung oder ihre mediale Darstellungen miteinander in Beziehung gesetzt werden, anstatt sie lediglich in einzelwissenschaftlichen Kontexten auszuformulieren. Diese Erkenntnis wird die weitere Forschung und interdisziplinären Kooperationen zur Rechtsästhetik prägen und dem Feld klare Konturen verleihen.

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Die Frage nach der Begründung und der Reichweite des Rechts auf Eigentum
Laufzeit: 01.10.2018 bis 30.09.2022

Obwohl das Recht auf Eigentum, insbesondere das Recht auf Privateigentum das Zusammenleben in allen modernen Staaten maßgeblich prägt und obwohl es zweifellos von philosophischem Interesse ist, wie sich dieses Recht begründen lässt und wie weit es gegebenenfalls reicht, hat die Philosophie der Gegenwart dieses Thema in den letzten Jahrzehnten weitgehend ignoriert. Dies zeigt sich beispielsweise daran, dass seit 1970 im deutschsprachigen Raum keine einzige nennenswerte systematische Monographie zu diesem Thema erschienen ist. Bei den wenigen einschlägigen Veröffentlichungen handelt es sich fast durchweg um philosophiehistorische Veröffentlichungen.
Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Frage nach dem Recht auf Eigentum wieder auf die Tagesordnung der Gegenwartsphilosophie zu setzen. Zu diesem Zweck werde ich zuerst gemeinsam mit Dr. Christoph Widdau eine Tagung zum Thema "Das Recht auf Eigentum: seine Begründung und seine Grenzen" vorbereiten. Die Tagung wird im März 2022 an der OVGU stattfinden. Langfristig ist darüber hinaus die Edition einer Anthologie mit dem Titel Eigentumstheorien geplant. Darin sollen die klassischen Beiträge zur Theorie des Eigentums sowie zur Kritik am Recht auf Eigentum versammelt werden.

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Konzeption und Durchführung von Workshops zu "Rassistischer und diskriminierender Sprache" für Polizist*innen
Laufzeit: 01.11.2021 bis 30.09.2022

Kern des Projekts ist die stufenweise Entwicklung eines praxisorientierten Workshopkonzepts zu "Rassistischer und diskriminierender Sprache" für Mitglieder der Landespolizei Sachsen-Anhalt auf der Basis einer Bedarfserhebung. In der ersten Projektphase finden qualitative Experteninterviews statt, deren Inhalte systematisiert und analysiert werden, um darauf aufbauend die für die Workshops relevanten Theorien und Methodiken an der Berufsrealität und den dort stattfindenden Kommunikationssituationen auszurichten. Ziel der Workshops ist es, bei den Teilnehmenden ein Bewußtsein für die Wirkung von Sprache zu schaffen und sie auf dieser Grundlage für gewaltvolle Nutzung von Sprache zu sensibilisieren. Dabei spielt auch die Sensibilisierung für antisemitischen Sprachgebrauch als eine besondere Spielart des rassistischen Sprechens eine zentrale Rolle.

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Physical Literacy in Physical Education
Laufzeit: 01.01.2020 bis 30.09.2022

Physical literacy (physische Alphabetisierung; Bewegungskompetenz) ist ein neues Konzept, das im Bulletin des Internationalen Councils of Sport Science and Physical Education (ICSSPE) der UNESCO beschrieben wird als die Motivation, das Vertrauen, die physische Kompetenz, das Wissen und das Verstehen, um einen körperlich aktiven Lebensstil lebenslang auszuführen und zu bewerten. Dieser komplexe holistische Ansatz ist der Hintergrund des neu entwickelten Curriculums für die universitäre Sportlehrkräfteausbildung. Bislang finden sich kaum (sport-)pädagogische Forschungsarbeiten zu diesem Ansatz in Polen und Deutschland, auch existieren keine Messinstrumente zur Untersuchung von physical literacy in polnischer oder deutscher Sprache.
Das neue Konzept von physical literacy entspricht den Anforderungen an einen modernen Sportunterricht, der nicht nur wie bislang die Vermittlung von Sportarten in den entsprechenden Bewegungsfeldern fokussiert, sondern das Wissen und das Verstehen über den Körper und dessen Funktionen sowie über Bewegung im sozialen Kontext in den Mittelpunkt stellt. Diese Reflexionsprozesse tragen dazu bei, die Motivation für Bewegung zu fördern, um bewegungskompetentes Handeln in unterschiedlichen Bewegungssituationen umzusetzen. Dieses neue Verständnis von Sportunterricht findet sich weder in den Curricula der Lehramtsausbildung an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg noch an der Poznan University of Physical Education.
Das Ziel des Projektes ist es demnach, deutsch-polnische physical literacy Module zu entwickeln und in die Curricula der Masterausbildung der beiden Universitäten zu implementieren. Hierbei werden die kulturellen und sozialen Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie die länderspezifischen Vorgaben für die Lehramtsausbildung berücksichtigt. Das Ergebnis ist ein neuentwickeltes Curriculum für die Lehramtsausbildung im Fach Sport, das auch auf andere Universitäten in Polen und Deutschland übertragbar ist.
Zusätzlich werden im Rahmen des Projekts Tools für das Monitoring im Sportunterricht erarbeitet und der Kompetenzerwerb der Studierenden in Form von Anwendungswissen in die neuen Curricula in Poznan und Magdeburg integriert. Die Anwendung der Tools ermöglicht den zukünftigen Sportlehrkräften, die Entwicklung von physical literacy und damit den Outcome bei den Schülern/innen zu prüfen. Gerade im Hinblick auf die Überprüfung des Outputs von Sportunterricht findet sich ein erhebliches Forschungsdefizit im Bereich der Erziehungswissenschaften.
Durch die Etablierung des neuen Curriculums und dessen Verbreitung durch Studierenden- und Dozentenmobilität, summer schools und Fortbildungen für Lehrkräfte sowie durch mögliche zukünftige Forschungsarbeiten wird die bisherige erfolgreiche polnisch-deutsche Zusammenarbeit längerfristig fortgeführt.

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BeiK - Bewegung in Kommune
Laufzeit: 01.08.2019 bis 30.06.2022

Ziel des Projektes der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Sachsen-Anhalt (LAGFA) e.V.ist es, die Aktiven im Setting Kommune im Handlungsfeld "Stärkung und Aktivierung der Zivilgesellschaft" unter dem Fokus Gesundheits- und Bewegungsförderung zu unterstützen. Das heißt: (1) Die beispielhafte Entwicklung eines gemeinsamen Handlungskonzeptes zur Erschließung, Motivation und Gewinnung bisher nicht erreichter Zielgruppen in Kommunen und Stadtteilen; (2) Aufbau- und Erprobungsphase in Kommunen bzw. Stadtteilen zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements unter dem Fokus der Bewegungs- und Gesundheitsförderung im Sozialraum. Im Rahmen dieses Projekts bezieht sich die Projektarbeit auf die Erarbeitung eines Curriculum für die ehrenamtlich Tätigen, die Mitwirkung im Fachbeirat sowie auf die Durchführung der wissenschaftlichen Evaluation.

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Biomechanische Analyse der Beschleunigungsphasen der Hammerwurfbewegung unter Berücksichtigung der Spezifika Geschlecht und Wurfgewicht
Laufzeit: 01.01.2020 bis 30.06.2022

Das vorliegende Projekt greift eine grundlegende Fragestellung aus der Trainingspraxis des Hammerwurfes
auf, die wissenschaftlich zu bearbeiten ist. Ermittelt werden soll die Beschleunigung des Systems Athlet-
Hammer im zeitlichen Verlauf der Wurfbewegung unter Berücksichtigung der Aspekte Geschlecht und
Wurfgewicht. Aufgrund des Ziels der Geschwindigkeitsmaximierung im Hammerwurf ist die Problemfrage
elementar im Kontext der Leistungsdiagnostik der Wurfdisziplin. Bisher konnten keine Studien mit dem
Einsatz sensorbasierter Technologien Aufschluss über die vorliegende Fragestellung geben.
Durch Transferstrategien in Praxis und Wissenschaft soll die Nachhaltigkeit des Projektes gewährleistet
werden

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Künstliche Intelligenz basiertes Weareable-Gait-Diagnose-System für die Prävention und Rehabilitation von Auffälligkeiten/Folgeschäden des menschlichen Ganges (KI-WeGaDiS)
Laufzeit: 01.10.2019 bis 30.06.2022

Entwicklung eines portablen Diagnosesystems für die multidimensionale Erfassung von menschlichen Gangdaten auf der Grundlage einer echtzeitfähigen KI-basierten Erkennung von Gangveränderungen. Das zu entwickelnde System KI-WeGaDiS ermöglicht erstmals eine simultane Detektion kinematischer und kinetischer Informationen sowie plantarer Druckverteilungsmuster und damit eine effiziente Ganganalyse zur Rehabilitation von Menschen mit Gangveränderungen und präventiven Früherkennung eines veränderten Gangverhaltens. Weiterführend wird eine deutliche Verbesserung sowohl in der therapeutischen Behandlung als auch Orthopädie-technischen Hilfsmittelversorgung möglich.

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Mobilität mit Demenz
Laufzeit: 01.07.2020 bis 30.06.2022

Im Zuge des demografischen Wandels hat die Vorbeugung von altersbedingten Krankheiten und der allgemeine Leistungsabfall in der älter werdenden Bevölkerung eine steigende gesellschaftliche Relevanz. Deshalb nehmen Musik- und Bewegungsinterventionen einen wichtigen Stellenwert in der Prävention von Abbauprozesse mit zunehmendem Alter, aber auch in der Therapie degenerativer Erkrankungen, wie die Alzheimerdemenz, und der Sturzprophylaxe ein. Aufgrund dieser Tatsache wurden von der Projektleitung und KollegInnen verschiedene musikbasierte Bewegungsprogramme entwickelt und diese auf Ihre Umsetzbarkeit und Effektivität bei einer geringen Anzahl von DemenzpatientInnen getestet.
Im Rahmen des Vorhabens "Mobilität mit Demenz" soll ein Konzept erarbeitet und evaluiert werden, welches insbesondere das Handlungsfeld "körperliche Aktivität" für kognitiv eingeschränkte Pflegepersonen betrifft. Nachdem bereits kleinere von der Projektleitung und KollegInnen durchgeführte Projekte zeigten, dass spezielle musikbasierte Bewegungsprogramme körperliche und kognitive Fähigkeiten von älteren Menschen, insbesondere auch mit Demenz, positiv beeinflussen, sind für deren nachhaltige und langfristige Umsetzung weitere Impulse notwendig.

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Motor Performance Fatigability in Multiple Sclerosis
Laufzeit: 01.01.2020 bis 30.06.2022

Fatigue ist eines der einschränkendsten Symptome bei Personen mit Multipler Sklerose (PmMS) und kann in trait und state Fatigue unterteilt werden. Aktivitätsbedingte state Fatigue beschreibt die vorübergehenden Reduktion der motorischen und/oder kognitiven Leistung (motorische bzw. kognitive Performance Fatigability) und/oder die Zunahme der wahrgenommenen Erschöpfung (perceived Fatigability) infolge motorischer oder kognitiver Aufgaben. Bisher gibt es keinen Goldstandard zur Quantifizierung der Performance Fatigability bei PmMS. Deshalb war das Ziel dieses Projekts, die Performance Fatigability zusammen mit der perceived Fatigability beim Gehen unter Single- und Dual-Task-Bedingungen während des 6-Minuten-Gehtests, die auf dem Boden und auf dem Laufband durchgeführt wurden, bei pwMS und gesunden Kontrollpersonen zu untersuchen. Dabei wurden vor allem die Veränderung der spatio-temporalen Gangparameter, die hämodynamische Antwort im präfrontalen Kortex und die perceived Fatigability betrachtet.

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GeSiMEx: Generalizability and Simplicity in Mechanistic Explanations
Laufzeit: 01.10.2020 bis 30.04.2022

Explanations in neuroscience are often delivered by models of mechanisms. However, many brain mechanisms contain a large number of distinct components and span several levels of organization. As a consequence, neuroscientists often face a choice problem: Which components and levels should be included in a model? Or simply: Which model is the best one among a set of rival multi-level mechanistic models?

In order to resolve such choice problems, neuroscientists use more or less explicit simplicity and generalizability measures, among other criteria. Simplicity targets questions such as: How many levels should be included in order to mechanistically explain a particular behavioral or cognitive phenomenon? How precisely should the components and interactions of these various levels be described? Simplicity considerations of this kind are of a very different nature than classical curve-fitting procedures. Generalizability concerns questions such as: To how many phenomena should a particular model apply, and over how many individuals and species should it generalize? Balancing the sometimes conflicting dual criteria of simplicity and generalizability is of paramount importance when developing models of multi-level brain mechanisms.

The overall research question of this project concerns the norms and practices by which simplicity and generalizability are applied as criteria for the development of models of multi-level mechanisms in neuroscience. By determining on the basis of several in-depth case studies how these criteria are, and should be, applied in current neuroscientific research, this project aims to clarify how the best multi-level mechanistic explanations are developed and selected. Thus, it is expected to not only contribute to an improved philosophical conception of mechanistic explanation in neuroscience, but to also deliver normative guidelines for current scientific research.

More concretely, the aims of this project are fourfold: (1) Generally, to develop an improved philosophical account of multi-level mechanistic explanation in neuroscience, with an emphasis on simplicity and generalizability as criteria of explanatory adequacy. (2) To articulate an account of simplicity as a criterion for assessing the explanatory adequacy of multi-level mechanistic explanations. (3) To articulate an improved understanding of generalizability in mechanistic explanatory practice. (4) Finally, a scientific objective is to articulate normative guidelines for model-development and model-selection to be used in future neuroscientific research.

The project will consist of two closely inter-locked subprojects, carried out by two research teams at Witten/Herdecke University and the University of Magdeburg.

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Kritik des Physiozentrismus
Laufzeit: 01.10.2018 bis 30.04.2022

In der Umweltethik wird zwischen anthropozentrischen und physiozentrischen Ansätzen, die jeweils den moralischen Wert der nicht-menschlichen Natur zu bestimmen suchen, differenziert. Anthropozentrische Ansätze negieren den Eigenwert nicht-menschlicher Natur. Jene sei exklusiv deswegen wertvoll, weil sie dem Menschen nützt. Physiozentrische Ansätze behaupten den Eigenwert nicht-menschlicher Natur. Jene sei deswegen wertvoll, wie sie an sich (unabhängig von menschlichen Zwecksetzungen) wertvoll ist. Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen Genese und Geltung physiozentrischer Ansätze untersucht und kritisiert werden.

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Unterstützung des Techniktraining der deutschen Para-AthletInnen im Kugelstoß
Laufzeit: 01.08.2021 bis 30.04.2022

Das Ziel des Projektes ist die nachhaltige wissenschaftlich-technologische Betreuung deutscher TrainerInnen und AthletInnen des DBS in der Disziplin Kugelstoß. Mittels eines in der Kugel integrierten Sensors, soll ein Echtzeitfeedbacksystem mit synchroner Videodarstellung das Techniktraining unterstützen. Weiterhin werden die AthletInnen und TrainerInnen so geschult, dass sie die Messungen im täglichen Training selbstständig durchführen können. Das Training wird so gut wie nicht beeinträchtigt und es kann eine entsprechende Datenbank aufgebaut werden.

Durch die unmittelbare Überprüfung im Training können Leistungsparameter direkt zurückgemeldet und in den Trainingsprozess transferiert werden. Es ist weiterhin zu erwarten, dass durch die Messungen des Beschleunigungs-Zeit-Verlaufes der Kugel mit synchroner Videodarstellung es möglich ist, weitere wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über das Kugelstoßen zu erlangen.

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Pilotprojekt: Konzeption und Durchführung von Workshops zu "Rassistischer und diskriminierender Sprache" für Polizist*innen
Laufzeit: 01.11.2021 bis 01.04.2022

Kern des Projekts ist die stufenweise Entwicklung eines praxisorientierten Workshopkonzepts zu "Rassistischer und diskriminierender Sprache" für Mitglieder der Landespolizei Sachsen-Anhalt auf der Basis einer Bedarfserhebung. In der ersten Projektphase finden qualitative Experteninterviews statt, deren Inhalte systematisiert und analysiert werden, um darauf aufbauend die für die Workshops relevanten Theorien und Methodiken an der Berufsrealität und den dort stattfindenden Kommunikationssituationen auszurichten. Ziel der Workshops ist es, bei den Teilnehmenden ein Bewusstsein für die Wirkung von Sprache zu schaffen und sie auf dieser Grundlage für gewaltvolle Nutzung von Sprache zu sensibilisieren. Dabei spielt auch die Sensibilisierung für antisemitischen Sprachgebrauch als eine besondere Spielart des rassistischen Sprechens eine zentrale Rolle.

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Arbeit - Job - Beruf in Geschichte, Gegenwart und Zukunft (Ringvorlesung und Publikation eines Sammelbandes)
Laufzeit: 01.01.2019 bis 28.02.2022

Im Zeichen von Digitalisierung und Globalisierung scheint die Arbeitswelt gegenwärtig in einem tiefgreifenden Wandel begriffen, von einer ‚vierten industriellen Revolution‘ ist die Rede. Die Änderungen betreffen alle Sektoren: Produktion, Handel, Dienstleistungen, auch die Kulturwirtschaft. Nicht nur Art, Struktur und Organisation der Arbeit selbst ändern sich, sondern auch Lebensweisen, das Verhältnis von Arbeits- und Privatleben, räumliche und zeitliche Arrangements des tätigen Lebens, Kommunikationsgepflogenheiten, Sozialstrukturen, gesundheitliche Belastungen durch Arbeit, Werthaltungen zu Erwerbsarbeit und Nicht-Arbeit und deren kulturelle Reflexion. Aber ist dies prinzipiell neu? Oder war es in den drei vorangegangenen ‚industriellen Revolutionen‘ im Grunde auch schon so? Beim homo laborans muss es nicht überraschen, wenn Veränderungen im Feld der Arbeit mit Veränderungen auch in anderen Bereichen des Lebens einhergehen. Können wir uns durch Bildung auf derartige Prozesse vorbereiten? Oder können wir sie allenfalls begleitend reflektieren und zu verstehen versuchen?
Die interdisziplinäre Ringvorlesung der Fakultät für Humanwissenschaften brachte im Sommersemester 2019 sozialwissenschaftliche, bildungswissenschaftliche, geschichtswissenschaftliche und kulturwissenschaftliche Perspektiven zusammen und ergänzte sie um Expertisen aus der Wirtschaftswissenschaft, der Rechtswissenschaft und den Ingenieurwissenschaften. Eine Auswahl der Beiträge ist in entsprechend überarbeiteter Form zur Publikation in einem Sammelband vorgesehen.

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Familie in Bewegung - Calisthenics für Eltern und Kinder von 4-9 Jahren: Bewegungsangebote für Studierende und Beschäftigte mit Kind im Rahmen der Initiative "Bewegt studieren - Studieren bewegt 2.0" des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes
Laufzeit: 01.09.2020 bis 31.12.2021

Das Projekt "Familie in Bewegung (FiB)" richtet sich an Kinder im Alter von 4-9 Jahren und ihre Eltern.
Calisthenics als Trainingsform wird nur mit dem eigenen Körpergewicht ausgeführt und fördert bei Kindern spielerisch die Beweglichkeit, Flexibilität und Ausdauer. Die Bewegungskurse für Kinder und Eltern finden an der Calisthenics Anlage der OVGU statt.

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KiB mobil - ein innovatives Projekt zur Bewegungsförderung in Kindergärten
Laufzeit: 01.01.2019 bis 31.12.2021

Das Projekt "Kinder in Bewegung mobil - KiB mobil" bezieht sich darauf, in Kindergärten der Stadt Magdeburg eine frühkindliche Bewegungsförderung für sozial benachteiligte Kinder zu konzipieren und mit qualifizierten Sportwissenschaftlern//innen vor Ort in den Kindergärten durchzuführen. Die Maßnahmen erstrecken sich daher vorrangig auf Magdeburger Kindergärten in sozial niedrigen Einzugsgebieten. Die beteiligten Erzieher/innen werden im Zuge der Durchführung der Maßnahmen geschult und als Multiplikator/innen ausgebildet, um die Nachhaltigkeit der Projektarbeit in den teilnehmenden Kindergärten sicher zu stellen. Im Verlauf des Projekts werden Kooperationen von Kindergärten und Sportvereinen aufgebaut, um sportartübergreifende Bewegungsangebote für die Bewegungsgruppen der 5-6jährigen Kinder in den Sportvereinen zu implementieren. Damit soll eine längerfristige Bindung an Bewegungsaktivität im Sportverein gefördert werden.

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Sportpsychologische Diagnostik im Rahmen der Eingangstestung für die Aufnahme in eine Eliteschule des Sports in Sachsen-Anhalt Teil III
Laufzeit: 01.05.2018 bis 31.12.2021

- Entwicklung und Erprobung von Fragebögen zur Erfassung der (Leistungs-) Motivation im Rahmen der Eingangstestung für die Eliteschule des Sports (am Beispiel der Leichtathletik)
- Fragebögen beziehen sich auf die Klassenstufen 4-9
- Analyse des Zusammenhanges zwischen (Leistungs-) Motivation und körperlich-sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten

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Training in VR unter besonderer Berücksichtigung der visuellen Wahrnehmung und des Vergleiches zur Realität
Laufzeit: 01.10.2018 bis 31.12.2021

Obwohl VR vielfach für sportwissenschaftliche Untersuchungen und auch zu Trainingszwecken verwendet wird, ist bisher unklar, ob und wenn welche Transferleistungen von einem sportlichen Training in VR in die reale Welt bestehen.
Die Ursache hierfür liegt in nicht ausreichenden oder nicht bestehenden Studien zum sportlichen Training in VR unter Berücksichtigung der visuellen Wahrnehmung des eigenen Körpers, des Alters und von Gewöhnungseffekten. Weiterhin fehlen Untersuchungen zum Transfer der Leistung von VR in die Realität.
Das allgemeine Ziel des Forschungsvorhabens ist es, grundlegende Erkenntnisse zur Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers, zum Blickverhalten, zur Gewöhnung und zum Einfluss des Alters auf das motorische Lernen und den Trainingsprozess in VR zu erlangen, die es ermöglichen, ein theoretisch fundiertes Training von sportlichen Bewegungen in VR zu konzipieren. Hierfür werden folgende Zielstellungen bearbeitet:
1. Einfluss des Alters auf die Orientierungsfähigkeit, die Gewöhnung an die VR-Bedingung und den motorischen Lernprozess in VR,
2. Einfluss der visuellen Wahrnehmung des eigenen Körpers auf die Orientierungsfähigkeit und den motorischen Lernprozess,
3. Charakteristik des Blickverhaltens in VR im Vergleich zu Realität,
4. Vergleich eines Trainings in VR zu einem Training in der Realität mit Untersuchung von Transfereffekten,
5. Ableitung von Schlussfolgerungen für ein wissenschaftlich-fundiertes Training in VR
Aus dem Forschungsvorhaben werden Erkenntnisse zur Theoriebildung des motorischen Lernprozesses und des Trainingsprozesses in der virtuellen Realität unter Verwendung eines erweiterten Embodiment-Ansatzes erwartet.

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Entwicklung und Evaluation eines digitalen Sport-Unterrichtsportals von Master-Lehramtsstudierenden für Schülerinnen und Schüler
Laufzeit: 01.10.2020 bis 30.09.2021

Die Masterausbildung im Sport-Lehramtsstudium an der OVGU beinhaltet die Lehrveranstaltung "Schulpraktische Übungen" mit dem entsprechenden sportdidaktischen Seminar sowie die Lehrveranstaltung "Vertiefende Aspekte im Sportunterricht". In diesem Ausbildungsabschnitt werden (alternative) Unterrichtsinhalte, Unterrichtsmethoden und Unterrichtsformen mit den Studierenden vorbereitet, angewendet und ausgewertet. Das Thema des digitalen Sportunterrichts wird diesen Ausbildungsabschnitt integriert, indem in der Lehrveranstaltung "Vertiefende Aspekte im Sportunterricht" Tools entwickelt, erprobt und evaluiert werden, die in den schulpraktischen Übungen Anwendung finden.
Damit erwerben die Studierenden unter der Prämisse einer modernen Masterausbildung im Fach Sport insbesondere in Verbindung mit den Fächern Technik und Wirtschaft neben der Medienanwendungskompetenz bezogen auf den Sportunterricht die Kompetenz der Reflexion, um sie insbesondere für eine eigenständige Unterrichtsplanung und Auswertung nutzen zu können. Zukünftige Lehrkräfte sollen diese erworbenen Kompetenzen für die Ausübung ihres Lehrberufes nutzen können, um Schülerinnen und Schüler im Sinne eines bildungsgeleiteten und zeitgemäßen Sportunterrichts auszubilden. Das Thema des digitalen Sportunterrichts bietet den Studierenden das Aneignen neuer und zeitgemäßer Studieninhalte und didaktisch-methodischer Vorgehensweisen und im Rahmen des selbstgesteuerten Lernmodells den Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, je nach Bewegungsinteresse, Wissen und Können Unterrichtsinhalte selbstständig zu vertiefen und anzuwenden.

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Künstliche Intelligenz basiertes Weareable-Gait-Diagnose-System für die Prävention und Rehabilitation von Auffälligkeiten/Folgeschäden des menschlichen Ganges (KI-WeGaDiS)
Laufzeit: 01.10.2019 bis 30.09.2021

Entwicklung eines portablen Diagnosesystems für die multidimensionale Erfassung von menschlichen Gangdaten auf der Grundlage einer echtzeitfähigen KI-basierten Erkennung von Gangveränderungen. Das zu entwickelnde System KI-WeGaDiS ermöglicht erstmals eine simultane Detektion kinematischer und kinetischer Informationen sowie plantarer Druckverteilungsmuster und damit eine effiziente Ganganalyse zur Rehabilitation von Menschen mit Gangveränderungen und präventiven Früherkennung eines veränderten Gangverhaltens. Weiterführend wird eine Verbesserung sowohl in der therapeu-tischen Behandlung als auch Orthopädie-technischen Hilfsmittelversorgung möglich.

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Studentisches "Kustodie-Projekt OVGU"
Laufzeit: 01.10.2018 bis 30.09.2021

An den meisten deutschen Hochschulen gibt es Sammlungen, die Zeugnis der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte sind und in zahlreichen Disziplinen eine Grundlage für innovative Forschungserkenntnisse bilden. Sie werden außerdem als Anschauungsobjekte für die Vermittlung von Lehrinhalten herangezogen. Das Spektrum reicht von Daten, Archiven und Bibliotheken bis hin zu technischen und physikalischen Geräten, mathematischen und anatomischen Modellen, mechanischen Prototypen und psychologischen Versuchsapparaturen, Werkstoffen und Naturalien, Elektromaschinen und Computertechnik sowie Lehrtafeln und Kartenmaterial, Fotografien und Bildern, Skulpturen und Gebäuden.
Das 25-jährige Jubiläum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg 2018 bietet Gelegenheit, diese materialen Überlieferungen der zusammengeschlossenen Magdeburger Technischen Universität, der Pädagogischen Hochschule und der Medizinischen Akademie kulturhistorisch aufzuarbeiten und nachhaltig für Forschung und Lehre nutzbar zu machen. Nach einer Initiative des Magdeburger Glaskünstlers Reginald Richter plant die Studiengangsleitung des neuen Studiengangs Cultural Engineering, Prof. Susanne Peters und Dr. Nora Pleßke, in Zusammenarbeit mit dem Prorektorat für Studium und Lehre ein studentisches "Kustodie-Projekt OVGU". Ziel des Kustodie-Projektes ist es, das universitäre Kulturgut zu erschließen, aufzuarbeiten und die Ergebnisse auch einer nicht-wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ab dem Wintersemester 2018/19 sollen Studierende in disziplinenübergreifenden Projekten daran mitarbeiten, das akademische Erbe der OVGU und ihres eigenen Faches zu erschließen.  Im ersten Jahr soll den Studierenden ein Einblick in die unterschiedlichen Aufgaben- oder Themenbereiche bei der Erschließung, Aufarbeitung und Präsentation des akademischen Erbes gegeben werden und es steht ein Überblick über die universitäre materielle Kultur im Fokus. In einem zweiten Projektjahr wird dann die Aufarbeitung unterschiedlich fachlich verorteter Teilsammlungen der Universität angestrebt, um in einem dritten Jahr eine spezifische Inventarisierung sowie Digitalisierung der Sammlungen anzugehen. Somit soll es zu einer schrittweisen fachwissenschaftlichen, verantwortungsbewussten und öffentlich-wirksamen Aufarbeitung des universitären Erbes durch die Studierenden kommen. Die Sammlungen können weiterhin Anreize schaffen, um Wissenschaft und Studium in der Universitätsgeschichte zu reflektieren und wiederum in neue Lehrkonzepte oder Forschungsfragen transferiert werden. Schlussendlich kann sich diese studentisch geführte, informelle Kustodie zu einem öffentlich sichtbaren Alleinstellungsmerkmal der OVGU entwickeln.
Dazu werden innovative Lehr- und Lernkonzepte entwickelt. In Mini-Workshops werden von externen Experten und Dozierenden der OVGU praktische Handhabungen materieller Kultur aus unterschiedlichen fachlichen und berufsbezogenen Perspektiven vermittelt und können auch direkt erprobt werden. Die an den beiden o.g. Teilprojekten ausgerichteten, sammlungsrelevanten Arbeitsbereiche (u.a. Arbeit einer Kustodie, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Sammlungen und Kultur, Provenienzforschung, Objektbiographie, kreatives Schreiben, Ausstellungstechnik, Objektfotografie, Technik und Ästhetik, Architekturtheorie, Museumspraxis, Inventarisierung, 3D-Digitalisierung, etc.) werden ergänzt durch die Forschungsperspektiven der an OVGU vertretenen Disziplinen (z.B. Bibliotheks- und Archivwesen, Dinge als Medien, historische Hilfswissenschaften, Gender und Dinge, Philosophie der Dinge, Konsumsoziologie, etc.). Insgesamt vertieft wird dieser methodisch-praktische Einblick durch das parallel im Semester stattfindende Objekt-Labor, in dem die Studierenden sich wissenschaftlich und praktisch mit ausgewählten Dingen aus der akademischen Sammlung der Universität beschäftigen. Das Objekt-Labor bietet einen Explorationsraum, in dem sich die Studierenden im interdisziplinären Projektteam auf Grundlage des übermittelten Basiswissens eigenständig, begleitet durch Tutor*innen in der Funktion von Projektleiter*innen, der zielorientierten Aufarbeitung eines Teilbereichs der universitären Sammlung widmen. Hier können sich Studierende selbst auf Spurensuche begeben, im Objekt-Labor in interdisziplinären Teams konkrete Objekte aus der OVGU-Sammlung aufarbeiten, um diese am Schluss einer größeren wissenschaftlichen und außeruniversitären Öffentlichkeit vorzustellen.

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Altsächsisch. Interdisziplinäres Colloquium zur altniederdeutschen Sprache, Literatur und Kultur
Laufzeit: 21.09.2021 bis 24.09.2021

Vom 21. bis zum 24. September dieses Jahres fand an der Universität Magdeburg eine vom Fachgebiet der Älteren deutschen Literatur und Kultur ausgerichtete und von der Fritz Thyssen Stiftung finanzierte Tagung zur altsächsischen Geschichte, Sprache, Literatur und Kultur statt. Dieses interdisziplinäre Colloquium war nicht nur die erste Tagung überhaupt zu diesem Themenfeld, sondern auch die erste Tagung, die an der Fakultät für Humanwissenschaften nach der langen, durch Corona bedingten Abstinenz wieder vollständig in Präsenz stattfinden konnte. Es fand sich dazu ein internationaler Kreis von mehr als 30 Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftlern in Magdeburg ein, die Gäste reisten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Italien und Japan an.

Das Spektrum der Vorträge reichte von sprachhistorischen über literaturgeschichtliche und überlieferungsbezogene Aspekte bis hin zu übergreifenden historischen Fragen. Besondere Aufmerksamkeit wurde in mehreren Vorträgen natürlich auch auf die beiden Kerntexte des Altsächsischen, den ›Heliand‹ und die ›Genesis‹ gerichtet. Das vollständige Tagungsprogramm ist hier einzusehen. Deutlich wurde im Rahmen der lebhaften und überaus anregenden Diskussionen, dass es eine Reihe von Forschungsdesideraten zu diesem Themenfeld gibt. Diesen möchte sich das Team in der Älteren deutschen Literatur in der nächsten Zeit verstärkt widmen. Die Veröffentlichung der Tagungsakten ist in Vorbereitung. Sie werden voraussichtlich 2023 als Ergänzungsband zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (als Print und Open Access) erscheinen.

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Briefroman und Subjektivation. Transformationen der Gattung und des Subjekts und deren Bedeutung für einen subjektivationsorientierten Literaturunterricht
Laufzeit: 01.09.2019 bis 31.08.2021

In dem Projekt wird erstmals die Gattungsgeschichte des deutschen Briefromans von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart erforscht und als eine Geschichte der Subjektivation beschrieben: Mediale, gesellschaftspolitische und kulturelle Transformationen wirkten wie Katalysatoren auf die Form und Gestalt der Briefromane ein, was insbesondere an den E-Mail- und Facebook-Romanen im 21. Jahrhundert deutlich wird.
Briefe, E-Mails, Foreneinträge, Posts u. ä. geben zugleich als "Egodokumente" Aufschluss über die Konstitution des schreibenden Ichs, dessen Probleme, Gedanken und Gefühle. Die Äußerungen eines Ichs in einem Briefroman werden als Substrat genereller Probleme und Bedürfnisse eines Subjekts zu einer bestimmten Zeit interpretiert und die Transformationen der jeweiligen Subjektkonstruktionen untersucht. Zurückgegriffen wird dabei auf Butlers Begriff der "Subjektivation" und Reckwitz‘ "Theorie der Subjektkulturen".
Subjektivation wird in der Abhandlung darüber hinaus als Ziel im bildungsorientierten Deutschunterricht aufgefasst. Es wird ein Modell für einen subjektivationsorientierten Deutschunterricht entworfen, das Persönlichkeitsentwicklung und Identitätsfindung mit dem literarischen Lernen verbindet.

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Einsatz von normobarer Hypoxie zur Leistungsentwicklung im Schwimmen
Laufzeit: 01.01.2018 bis 30.06.2021

Wie in den zurückliegenden zwei Jahren werden bis zu den Olympischen Spielen in Tokio 2020 ausgewählte SchwimmerInnen/KaderathletenInnen des SCM (Trainer Bernd Berkhahn) auf Wettkampfhöhepunkte in den jeweiligen Jahreszyklen vorbereitet. Dabei stehen insbesondere die Vor- und Nachbereitungen natürlicher Höhentrainingslager in der Sierra Nevada (2300m ü. NN, Spanien) durch den Einsatz von Trainingseinheiten unter normobarer Hypoxie im Höhenraum am Lehrstuhl Gesundheit und körperliche Aktivität im Mittelpunkt des Interesses. Zur Überprüfung der Leistungsentwicklung werden sowohl leistungs- und hämatologische Anpassungseffekte als auch die Veränderungen der konditionellen Fähigkeiten Ausdauer und Kraft analysiert.

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Entwicklung und Evaluation einer kognitiv-motorischen Testbatterie zur Diagnostik der Antizipationsleistung im Nachwuchshandball
Laufzeit: 01.04.2018 bis 31.03.2021

Zielstellung des Projekts ist die Entwicklung und testtheoretische Evaluierung einer videobasierten, kognitiv-motorischen Testbatterie zur Diagnostik der Wahrnehmungs- und Antizipationsfähigkeit im
Nachwuchshandball. Die Wahrnehmung und Antizipation von gegnerischen Handlungen unter komplexen Druckbedingungen (Informationsaufnahme und -verarbeitung), kommt in den Sportspielen - insbesondere im Handball - naturgemäß eine zentrale Bedeutung zu, weshalb diese kognitiven Prozesse einen lohnenden Untersuchungsgegenstand darstellen. Im Gegensatz zu vorangegangener Studien, steht hier die Leistungserfassung der Feldspieler unter spielnahen Testbedingungen (Angriff und Abwehr) im Zentrum des Forschungsinteresses. Zunächst wird im Rahmen eines Laborexperiments die Güte (Korrektheit) der Antizipation sowie der zeitlich-dynamische Verlauf der motorischen Antwort (azyklische Bewegungsschnelligkeit) in Bezug auf den visuellen Stimulus qualitativ und quantitativ erhoben und auf Zuverlässigkeit (Reliabilität) geprüft. Für den Praxistransfer (ökologische Validität) ist ein Experten-Novizen-Vergleich der kognitiven Testdaten in Verbindung mit Spielleistungskennziffern in realen Spielsituationen (small-sided-games) vorgesehen (Feldexperiment).

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Untersuchungen zur Gangvariabilität bei neurologischen Patienten
Laufzeit: 01.11.2015 bis 31.03.2021

Im Rahmen dieser Studie wird der Zusammenhang von Gangstabilität, Bewegungskontrolle und spezifischen kognitiven Funktionen am Beispiel von Patienten mit neurologischen Erkrankungen (u.a. Multiple Sklerose, Schlaganfall) im Vergleich zu unbeeinträchtigten, gleichaltrigen und gleichgeschlechtlichen Menschen untersucht. Diese Interdependenzen werden insbesondere beim Gehen mit kognitiver Zweitaufgabe deutlich. Eine eingeschränkte sogenannte Dual-Task-Fähigkeit verringert die Gangstabilität und erhöht folgerichtig die Sturzgefahr. Das Ziel dieses Projektes ist die Kennzeichnung der Rückwirkung verschiedener neurologischer Pathologien auf die Gangstabilität. Die zu erwartenden Befunde und davon abgeleiteten Erkenntnisse sollen zur Konzipierung verbesserter Therapieansätze und zur strategischen Prophylaxe von Sturzgefährdungen herangezogen werden.

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Die Entwicklung der Figur des Cyborg in Science Fiction Filmen
Laufzeit: 01.10.2012 bis 28.02.2021

In diesem Projekt wird die Verwendung und die Entwicklung der Figur des Cyborg in Science Fiction Filmen unter besonderer Berücksichtigung der Reflexion des Verhältnisses zwischen Mensch und Technik untersucht.

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AG Notfallpsychologie beim DOSB
Laufzeit: 01.01.2020 bis 31.12.2020

AG Notfallpsychologie (Dr. Gaby Bußmann, Tanja Damaske, Klaus Egert, Dr. Kai Engbert, Markus Flemming, Sphie Petzold, Dr. Kathrin Staufenbiel und Dr. Christine Stucke) beschäftigt sich als non-Profit Projekt in Zusammenarbeit mit dem DOSB (Dr. Julia Franke) mit dem professionellen Agieren von Sportpsycholog*innen und sportpsychologischen Expert*innen in Notfallsituationen im Kontext des Sportes.

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ANTICIP8 - Entwicklung und Evaluation einer kognitiv-motorischen Testbatterie zur Diagnostik der Antizipationsleistung im Nachwuchshandball
Laufzeit: 01.01.2019 bis 31.12.2020

Zielstellung des Projekts ist die Entwicklung und testtheoretische Evaluierung einer videobasierten, kognitiv-motorischen Testbatterie zur Diagnostik der Wahrnehmungs- und Antizipationsfähigkeit im Nachwuchshandball. Die Wahrnehmung und Antizipation von gegnerischen Handlungen unter komplexen Druckbedingungen (Informationsaufnahme und -verarbeitung), kommt in den Sportspielen - insbesondere im Handball - naturgemäß eine zentrale Bedeutung zu, weshalb diese kognitiven Prozesse einen lohnenden Untersuchungsgegenstand darstellen. Im Gegensatz zu vorangegangener Studien, steht hier die Leistungserfassung der Feldspieler unter spielnahen Testbedingungen (Angriff und Abwehr) im Zentrum des Forschungsinteresses. Zunächst wird im Rahmen eines Laborexperiments die Güte (Korrektheit) der Antizipation sowie der zeitlich-dynamische Verlauf der motorischen Antwort (azyklische Bewegungsschnelligkeit) in Bezug auf den visuellen Stimulus qualitativ und quantitativ erhoben und auf Zuverlässigkeit (Reliabilität) geprüft. Für den Praxistransfer (ökologische Validität) ist ein Experten-Novizen-Vergleich der kognitiven Testdaten in Verbindung mit Spielleistungskennziffern in realen Spielsituationen (small-sided-games) vorgesehen (Feldexperiment).
Der Nutzen des Projekts, wird vordergründig im Bereich der trainings- und kognitionswissenschaftlichen Leistungsdiagnostik im Leistungssport gesehen. Bereits bestehende Diagnostikinstrumente - in der Hauptsache sportmotorische Konditions- sowie Technik- und Taktiktests - können künftig mit den entwickelten Testverfahren verknüpft und damit um eine weitere zentrale Dimension der sportlichen Leistungsstruktur erweitert werden. Somit wird eine noch differenzierte Leistungseinschätzung, bspw. talentierter Nachwuchssportler bei Sichtungsmaßnahmen oder der prozessbezogenen Leistungsdiagnostik in den Vereinen, möglich. Aus trainingspraktischer Sicht wird letztlich ein Beitrag zur gezielten Trainings- und Leistungssteuerung der Feldspieler angestrebt. Perspektivisch sollen die Projekterfahrungen und Ergebnisse genutzt werden, um auf weitere Spielsportarten ausgedehnt zu werden.

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Persönlichkeitsentwicklung bei Jugendlichen im leistungssportlichen Kontext
Laufzeit: 01.01.2017 bis 31.12.2020

In der Literatur gibt es eine Vielzahl von Erkenntnissen zum Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und kindlicher Entwicklung. Die vorliegende Studie verdeutlicht auf der Basis eines entwicklungs- und lerntheoretischen Zugangs, dass die Relationen zwischen Bewegung und Persönlichkeitsentwicklung wesentlich komplizierter sind, als oft angenommen wird. Die Untersuchung stellt eine Kombination von Querschnitt- und Längsschnittstudien mit explorativem Charakter dar. Sie begann im Jahre 2006 und wird nun im Teil II des Projektes fortgesetzt. Untersucht werden einmal jährlich alle 3-6 Jährigen Turnerinnen und Turner des SC Magdeburgs. Erfasst wird der Stand der grob- und feinmotorischen, der emotionalen sowie kognitiven Entwicklung.

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Russisch-Deutsches Wörterbuch (RDW)
Laufzeit: 01.01.2017 bis 31.12.2020

Das Projekt wurde bis 31.12.2016 an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, im Rahmen des Akademienprogramms des Bundes und der Länder gefördert. Die Arbeit am RDW wird auch nach Ende der Projektförderung fortgeführt. Die Herausgeberin und Mitautorin des Wörterbuchs ist Professorin für Slavistische Linguistik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. 

Das RDW ist auf insgesamt 225.000 Lemmata ausgelegt und wird den Allgemeinwortschatz der russischen Gegenwartssprache des 20. Jahrhunderts in einzigartig umfassender Weise präsentieren. Ein großer Teil der russischen Wörter und Bedeutungen ist erstmals in einem russisch-deutschen Allgemeinwörterbuch verzeichnet.
Als vorwiegend rezeptives Wörterbuch für den deutschsprachigen Nutzer erfasst das RDW die heutige standardsprachliche Lexik wie auch nichtstandardsprachliche Wortschatzbereiche, deren Kenntnis für die originalsprachige Rezeption der russischen Literatur und Publizistik vom 19. Jh. bis in die Gegenwart notwendig ist. Es enthält veraltende und veraltete Lexik ebenso wie neue Benennungen und Bedeutungen der letzten zwei Jahrzehnte. In Auswahl werden landschaftlich gebundene Lexeme sowie Wörter und Bedeutungen aus dem Substandard aufgenommen, darunter Jargonwörter und Vulgarismen. In großem Umfang werden Fachwörter berücksichtigt, die auch für die gemeinsprachliche Kommunikation relevant sind.

Das Wörterbuch erscheint in Einzellieferungen im Harrassowitz-Verlag. Vorgesehen ist auch eine Online-Publikation des RDW, darunter der Wortstrecken A-O in der 2., vollständig überarbeiteten und ergänzten Fassung.

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Wildlife Documentaries
Laufzeit: 01.01.2016 bis 31.12.2020

The project focuses on the representation of human-animal encounters in animal documentaries with particular attention to repercussions of classical (i.e. Aristotelian) drama. In animal documentaries, the man-animal divide is aesthetically reframed in the sense that constructed animal biographies, animal stories and encounters between humans and animals often follow a decidedly anthropological perspective, contrary to their alleged amibition and form the basis of commercial success.

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Oskar Schönberg: Das unsterbliche Luderleben (Editionsprojekt)
Laufzeit: 01.08.2017 bis 30.11.2020

Der Magdeburger Schriftsteller Oskar Schönberg (1892-1971) hat in der Weimarer Republik und in der DDR zahlreiche Gedichte und kleine Erzählungen (auch für Kinder) in regionalen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. Unveröffentlicht blieben dagegen mehrere Romane, die sich in seinem Nachlass im Archiv des Literaturhauses Magdeburg finden. Für ein breites Publikum lesenswert ist davon der Roman "Das unsterbliche Luderleben", den Schönberg wohl schon in den frühen dreißiger Jahren begonnen und in einer ersten Fassung abgeschlossen hatte, ihn in der NS-Zeit aber nicht mehr veröffentlichen konnte. Nach dem Krieg als Verfolgter des Nazi-Regimes rehabilitiert und Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR, überarbeitete und erweiterte Schönberg den Roman im sozialistischen Sinne unter dem Titel "Ich bin einer von Vielen" und veranstaltete in Magdeburg öffentliche Lesungen daraus; eine Publikation, um die er sich in den fünfziger Jahren beim Verlag Volk und Welt bemühte, ließ sich gleichwohl nicht realisieren.
In den wenigen Veröffentlichungen über Schönberg wird "Das unsterbliche Luderleben" zuweilen als "Arbeitslosenroman" bezeichnet; bemerkenswert sind an dem Text aber gerade deutliche Unterschiede zu den vielen Arbeitslosenerzählungen der späten zwanziger und frühen dreißiger Jahre (z. B. zu Leonhard Franks "Von drei Millionen drei"). Der wichtigste Unterschied ist, dass Schönbergs Protagonist die meiste Zeit nicht deshalb arbeitslos ist, weil er keine Arbeit findet, sondern weil er einem Leben als Tippelbruder auf der Landstraße mehr abgewinnen kann als einer geregelten Erwerbstätigkeit in einem Betrieb. Darin berührt sich Schönbergs Roman mit der Vagabundenliteratur des frühen 20. Jahrhunderts und wird mit dem Thema der Arbeitsverweigerung zugleich für die Gegenwart des 21. Jahrhunderts anschlussfähig.
Projektiert wird eine Leseausgabe der frühen Fassung mit dem Titel "Das unsterbliche Luderleben". Dazu ist ein Nachwort vorgesehen, in dem der Roman literarhistorisch genauer kontextualisiert wird und auf der Basis einschlägigen Archivmaterials auch einige noch unbekannte biographische Informationen zu Oskar Schönberg und seinen schriftstellerischen Ambitionen unter den wechselnden politischen Rahmenbedingungen der deutschen Geschichte zusammengestellt werden, die in mancher Hinsicht symptomatisch sein mögen.
Diese projektierte Leseausgabe ist im November 2020 (schon mit dem eingedruckten Erscheinungsjahr 2021) im Mitteldeutschen Verlag Halle erschienen. Genaue bibliographische Angabe: Oskar Schönberg: Das unsterbliche Luderleben. Roman. Aus dem Nachlass mit einem Nachwort hrsg. v. Thorsten Unger. Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2021.

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Introspektion als Signal Detektion
Laufzeit: 01.11.2015 bis 28.10.2020

Ziel des Projektes ist es, Introspektion so zu charakterisieren, dass es mit den Mitteln der Signal Detection Theory zu erfassen ist. Da die Instrumente der SDT sowohl in Psychologie als auch in Psychophysik erfolgreich waren, verspricht das Projekt die in Ungnade gefallene Methode der Introspektion fruchtbar und innerhalb wohl gesetzter Schranken wiederbeleben zu können.

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Menschenrechte und humanitäre Interventionen
Laufzeit: 01.10.2016 bis 30.09.2020

Humanitäre Interventionen werden mit dem Verweis auf die Sicherung der Menschenrechte gerechtfertigt. Auch eingedenk dieses Verweises erachten manche Autorinnen und Autoren humanitäre Interventionen als kategorisch moralisch falsch, während andere Autorinnen und Autoren humanitäre Interventionen unter bestimmten Bedingungen als moralisch richtig bestimmen. Im Rahmen des Forschungsprojekts soll untersucht werden, ob die Rechtfertigung von humanitären Interventionen mit dem Verweis auf die Sicherung der Menschenrechte wohlbegründet ist oder nicht.

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Colonial Objects: The Materiality of Britain's Empire Mentality (1776-1914)
Laufzeit: 09.07.2014 bis 15.07.2020

This study identifies discursive constructions of colonial objects and lays bare the development of imperial knowledge during the long nineteenth century within three larger fields of interest: (i) colonial trade and the marketplace, (ii) visual culture and the exhibitionary complex, (iii) literary representations of colonial objects.

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Phenomenal and Introspective Imprecision, Inaccuracy and Indeterminacy
Laufzeit: 01.06.2015 bis 28.05.2020

Die Art wie uns die Welt in der Wahrnehmung erscheint wirft die Frage auf: Wie präzise ist diese Erscheinung? Gibt es Indeterminiertheit im Erleben? Oder gibt es Indeterminiertheit nur in unseren Überzeugungen über Erleben? Das Projekt versucht diese Fragen zu präzisieren und Antwortmöglichkeiten aufzuzeigen

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Selbsttötung, Sterbehilfe und ärztliche Beihilfe zum Suizid als Themen der Ethik
Laufzeit: 01.10.2018 bis 31.03.2020

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts sollen die Ergebnisse meiner jahrelangen Beschäftigung mit den ethischen Problemen der Selbsttötung, der direkten aktiven Sterbehilfe und der ärztlichen Beihilfe zum Suizid zusammengefasst und aktualisiert werden. Dabei muss die neuere Literatur gesichtet und ausgewertet werden, insbesondere die Veröffentlichungen, die im Vorfeld der Verabschiedung des neuen § 217 StGB und danach erschienen sind. Außerdem soll die verhältnismäßig junge Debatte über die ethische Beurteilung des Sterbefastens, auf die ich in früheren Publikationen noch nicht eingegangen bin, berücksichtigt werden.
Die Resultate des Projekts sollen ihren Niederschlag in zwei Publikationen finden. Im mentis-Verlag wird eine Monographie mit dem Arbeitstitel Das Leben beenden. Ist es moralisch erlaubt, sich zu töten? erscheinen. Geplant ist außerdem eine Anthologie zum Thema Sterbehilfe und ärztliche Beihilfe zum Suizid, in der die wichtigsten Diskussionsbeiträge seit 1970 versammelt sein werden.

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Vorgeschichte und Etablierung der kommunalen Sportverwaltung in Magdeburg (Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1933)
Laufzeit: 14.06.2017 bis 31.03.2020

Die Massenausbreitung von Turnen und Sport korrespondiert mit der Blüte der deutschen Stadtgeschichte zwischen 1870 und 1920, als sich die Bürgergemeinde endgültig zur Einwohnergemeinde erweitert hatte. In dieser Zeit erreichte die kommunale Selbstverwaltung ihre höchste politische Potenz und es kam zur Entfaltung der heutigen städtischen Infrastruktur. Die Stadt entwickelte sich zu einem multifunktionalen Dienstleistungszentrum mit einer öffentlichen Verwaltungstätigkeit, die immer umfassender der Daseinsvorsorge ihrer Einwohner diente. Dabei rückten aus gesundheits- und ordnungspolitischen sowie staatspolitischen Gründen auch Turnen und Sport verstärkt in den Fokus städtischer Verwaltungstätigkeit.
Der moderne Sport "als urbane Verhaltensform" (Nielsen 2002) wurde in Magdeburg nach 1918 ein Bestandteil der städtischen Leistungsverwaltung, als im Herbst 1919 eine gemischte Kommission namens "Städtischer Ausschuss für Leibesübungen" für die kommunale Sportförderung konstituiert wurde. Mit der Erweiterung dieser Kommission zu einem eigenen Verwaltungsamt mit eigenem Etat, dem "Stadtamt für Leibesübungen", entstand bis 1923/25 eine moderne Sportverwaltung in der preußischen Elbmetropole.
Warum war in Magdeburg nach dem Ersten Weltkrieg eine umfassende Sportverwaltung entstanden? Welche Folgen zeitigte hierfür das vierjährige Kriegsgeschehen und die politischen Umwälzungen von 1918/19? Spielten dabei und generell beim Aufkommen des Sports als neue Angebotsform kommunalpolitische Einflüsse eine Rolle? Oder hing dieser Prozess mit der übergroßen Einflussnahme die lokalen und überlokalen Verbände und Interessenvertretungen der Leibesübungen zusammen? Mit welchen kulturellen Bedeutungszuschreibungen von Turnen und Sport war dieser organisationsgeschichtliche Prozess verbunden?
In den vorgelegten Forschungsergebnissen werden die Vorgeschichte und die Ursachen für die Entstehung einer kommunalen Leistungsverwaltung in den Bereichen von Turnen und Sport thematisiert und in den Kontext bereits gewonnener Erkenntnisse über die Geschichte von Stadt und Sport in Deutschland gestellt und bewertet, wobei auch sportpraktische und kulturelle Veränderungen thematisiert werden.

Literatur
Nielsen, S. (2002). Sport und Großstadt 1870 bis 1930. Komparative Studien zur Entstehung bürgerlicher Freizeitkultur. Frankfurt am Main [u. a.]: Lang.
Thomas, M. (2017). Deutsche Turn- und Sportvereine an der "Heimatfront" des Ersten Weltkriegs (1914-1918). In A. Burkhardt & T. Unger (Hrsg.), Der Erste Weltkrieg. Interdisziplinäre Annäherungen (S. 103-124). Hannover: Wehrhahn.

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Zum Einfluss von körperlicher Aktivität auf die exekutiven Funktionen und die Expression des Brain-Derived Neurotrophic Factor (BDNF) bei älteren Menschen
Laufzeit: 01.03.2019 bis 31.03.2020

Im Rahmen einer randomisiert kontrollierten Studie mit counterbalanced Cross-over-Design und Prä-Post-Vergleich soll bei gesunden Probanden im Alter von 55-75 Jahren die Effektivität eines körperlichen Trainings mit "open-skill" Charakter und eines körperlichen Trainings mit "closed-skill" Charakter auf die exekutive Funktion und die Konzentration des Neurotrophins "Brain-derived neurotrophic factor" (BDNF) nachgewiesen werden.

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Wettkämpfe, Bewegungsspiele und Leibesübungen vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit (Ende 5. bis Ende 18. jahrhundert) als Handbuchkapitel, in: A. Güllich & M. Krüger (Hrsg.), Grundlagen von Sport und Sportwissenschaft (Handbuch Sport und Sportwissenschaft, Bd. 1). Berlin, Heidelberg: Springer.
Laufzeit: 14.11.2017 bis 03.02.2020

In dem Handbuchkapitel (ca. 80 Ms.) werden Forschungsstand, Quellen und die Entwicklungslinien der Wettkämpfe, Leibesübungen und Bewegungsspiele seit dem Ende der Spätantike bis Ende des 18. Jahrhunderts Thematisiert und zusammenfassend dargestellt.
Das Kapitel befindet sich z. Z. in der redaktionellen Bearbeitung.
Abstract
Bis in das 6./7. Jahrhundert hinein hatte das antike Wettkampfwesen (spectacula) in säkularisierter Form seine Fortsetzung gefunden. Nach seinem Verschwinden entwickelte sich im Hochmittelalter eine neue "Sportkultur", die gekennzeichnet war durch ständische Trennung, regionalen Charakter, hohes Gewaltniveau und männliche Dominanz. Seit dem 14. Jahrhundert und im Übergang zur Renaissance entstanden erste nachantike Sportstätten. Seit dem 15. Jahrhundert begann sich das sportive Bewegungsverhalten bei den adligen und städtischen Eliten zu zivilisieren. Die kraft- und gewaltaffinen Bewegungsspiele und Wettkämpfe des Volkes wurden zwischen 1550 und 1700 unter dem Druck von Konfessionalisierung und moderner Staatsbildung zurückgedrängt. Die sog. ritterlichen Exerzitien konnten wegen ihrer ständischen Exklusivität keine Breitenwirkung entfalten. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts entstand zuerst in England ein standesübergreifender Sport der gebildeten und reichen Bürger und Adligen, der als Unterhaltungsangebot für alle Schichten der Bevölkerung populär war und Züge von Modernität besaß.

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Magdeburger Feriencamp (MA-C) - ein sportpädagogisches Bewegungsprogramm für Grundschüler/innen in den Schulferien
Laufzeit: 01.12.2018 bis 31.01.2020

Das Projekt "Magdeburger Feriencamp (MA-C)" beinhaltet die Erarbeitung, Durchführung und Evaluation eines Bewegungsprogramms für Magdeburger Grundschüler/innen in den Winterferien, Sommerferien und Herbstferien 2019. Mit dem Projekt MA-C werden die gesundheitliche Chancengleichheit von Kindern im Grundschulalter gefördert und gesundheitliche Ressourcen aufgebaut. Das Bewegungsprogramm steht unter der Prämisse einer Gesundheitsbildung und beinhaltet neben einer Bewegungsintervention auch Maßnahmen zur Entwicklung von Gesundheitskompetenzen sowie sozialen Kompetenzen. Das Bewegungs-programm findet im Schulhort der beteiligten Grundschulen vorrangig in sozial niedrigen Einzugsgebieten der Stadt Magdeburg statt. Die in den Schulhorten arbeitenden Erzieher/innen werden vorab in den Bereichen Bewegung und Gesundheit geschult, um das Bewegungsprogramm zu verstetigen. Die Projektlaufzeit beträgt 13 Monate. Der Projektstart ist 01.12.2018. Das zweiwöchige Feriencamp in den Sommerferien 2019 findet nach Absprache mit den Schulhorten, die ihr Interesse bekundet haben, zwischen 04.07.2019 und 14.08.2019 statt. Die einwöchigen Feriencamps in den Winterferien werden vom 11.02.2019 bis 15.02.2019 (Winterferien) und vom 07.10 bis 11.10.2019 (Herbstferien) in den Schulhorten durchgeführt.

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Buchreihen des Zweiten Weltkriegs (Ausstellung und Begleitkatalog)
Laufzeit: 01.08.2017 bis 31.12.2019

Die Universitätsbibliothek Magdeburg beherbergt inzwischen rund 1.800 verschiedene Buchreihen der Ute und Wolfram Neumann Stiftung; davon sind etwa 300 Reihen in der Nazizeit und speziell in den Jahren des Zweiten Weltkriegs erschienen. Eine Auswahl von etwa 40 dieser Reihen wurde genauer untersucht und vom 16. September bis zum 15. November 2019 in einer Ausstellung in der Universitätsbibliothek Magdeburg gezeigt. Dazu erschien ein Begleitkatalog. Katalog und Ausstellung wurden zusammen mit einer studentischen Projektgruppe der Germanistikstudiengänge der Universität Magdeburg erarbeitet.
Ein großer Teil der berücksichtigten Reihen sind sogenannte "Feldpostreihen", ein besonderer Reihentyp, der vereinzelt schon im Ersten Weltkrieg begegnet, im Zweiten Weltkrieg aber politisch gefördert und von sehr vielen Verlagen herausgegeben wurde. Viele solcher Reihen waren bislang noch nicht im Blick der Forschung. In Katalog und Ausstellung werden die Profile der Reihen beschrieben. Dabei wird untersucht, welche belletristischen Zusammenstellungen unter den ideologischen Bedingungen der Nazi-Diktatur sich in den Reihen finden. Was wurde neben der erwartbaren Blut-und-Boden-Literatur an die Fronten geschickt? Finden sich noch Übersetzungen von Literatur aus den "Feindländern" Sind jüdische Autorinnen und Autoren vertreten? Gibt es Reihen, die sich als "gemäßigt" kennzeichnen lassen oder sogar in einem Spannungsverhältnis zur faschistischen Ideologie stehen?

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Magdeburger Feriencamp (MA-C) - ein sportpädagogisches Bewegungsprogramm für Grundschüler/innen in den Schulferien
Laufzeit: 01.12.2018 bis 31.12.2019

Das Projekt "Magdeburger Feriencamp (MA-C)" beinhaltet die Erarbeitung, Durchführung und Evaluation eines Bewegungsprogramms für Magdeburger Grundschüler/innen in den Oster-, Sommer- und Herbstferien 2019. Mit dem Projekt MA-C werden die gesundheitliche Chancengleichheit von Kindern im Grundschulalter gefördert und gesundheitliche Ressourcen aufgebaut. Das Bewegungsprogramm steht unter der Prämisse einer Gesundheitsbildung und beinhaltet neben einer Bewegungsintervention auch Maßnahmen zur Entwicklung von Gesundheitskompetenzen sowie sozialen Kompetenzen. Das Bewegungsprogramm findet im Schulhort der beteiligten Grundschulen vorrangig in sozial niedrigen Einzugsgebieten der Stadt Magdeburg statt. Die in den Schulhorten arbeitenden Erzieher/innen werden vorab in den Bereichen Bewegung und Gesundheit geschult, um das Bewegungsprogramm zu verstetigen. Die Projektlaufzeit beträgt 13 Monate. Der Projektstart ist 01.12.2018. Das zweiwöchige Feriencamp in den Sommerferien 2019 findet nach Absprache mit den Schulhorten, die ihr Interesse bekundet haben, zwischen 04.07.2019 und 14.08.2019 statt. Die einwöchigen Feriencamps in den Osterferien werden vom 24.04.2019 bis 30.04.2019 und vom 07.10 bis 11.10.2019 (Herbstferien) in den Schulhorten durchgeführt.

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SMART SPORT & Application No. 590457-EPP-1-2017-1-BG-SPO-SCP
Laufzeit: 01.01.2018 bis 31.12.2019

Developing online educational courses for athletes and coaches;

In order to acquaint athletes and coaches with the new technologies the project foresees developing of online courses. All the coaches and athletes should be able to attend the courses independently from space and time. A team of professors and scientists will develop the courses content. Then participating institutions will organize target groups in each participating country to attend the online courses.

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SMART SPORT & Application No. 590457-EPP-1-2017-1-BG-SPO-SCP
Laufzeit: 01.01.2018 bis 31.12.2019

Developing online educational courses for athletes and coaches;

In order to acquaint athletes and coaches with the new technologies the project foresees developing of online courses. All the coaches and athletes should be able to attend the courses independently from space and time. A team of professors and scientists will develop the courses content. Then participating institutions will organize target groups in each participating country to attend the online courses.

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Intuitives Scouting-System zur Kompetenzentwicklung von Lehrkräften
Laufzeit: 01.10.2017 bis 30.11.2019

Es soll ein technisches System entwickelt werden, das eine objektive Beobachtung von Lehrpersonen im Unterricht ermöglicht und entsprechende Auswertungen mittels Markierungen, Anmerkungen und Notizen voll automatisiert und unmittelbar nach Unterrichtsende zusammen mit einer Videoaufzeichnung zur Verfügung stellt.

Hierzu soll ein Scouting-Suit mit integrierten Inertialsensoren und integriertem Mikrofon entwickelt werden, den die Lehrperson trägt. Weiterhin wird eine Videoaufzeichnung der Lehrperson und der Unterrichtssituation erstellt. Auf Basis der durch die Inertialsensoren und das Mikrofon erfassten Daten sollen mittels Mustererkennung voll automatisiert typische Handlungsmerkmale erkannt, kategorisiert und bewertet werden. Weiterhin wird  eine Serverplattform zur sicheren Wiedergabe,Speicherung und Verschlüsselung der Daten entwickelt.

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Wissenschaftstheorie der kognitiven Neurowissenschaften
Laufzeit: 01.12.2014 bis 30.11.2019

Die kognitiven Neurowissenschaften besitzen Leuchtturm- und Leitdisziplins-Charakter für die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts, eine umfassende Aufarbeitung und Darstellung der wissenschaftstheoretischen Fragestellungen der kognitiven Neurowissenschaften in ihrer ganzen Breite stellt aber bislang ein Forschungsdesiderat dar. Zwar gibt es mittlerweile zahlreiche elaborierte wissenschaftstheoretische Forschungsfelder wie etwa die Debatte um mechanistische Erklärungen, die Theoriebildung in den sozialen Neurowissenschaften oder Methodenfragen bildgebender Verfahren, um nur einige wenige zu nennen, ein Überblick über das gesamte Feld der Wissenschaftstheorie der kognitiven Neurowissenschaften existiert jedoch nicht, weder im deutschsprachigen noch im angelsächsischen Raum. Das auf fünf Jahre angelegte Projekt strebt den Versuch eines derartigen Überblicks in Buchform an.

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Multifunktionales Diagnostikgerät für Amputationspatienten der unteren Extremitäten
Laufzeit: 15.05.2017 bis 31.10.2019

Damit Amputationspatienten mit der richtigen Prothesentechnik und der optimalen Therapie versorgt werden, erfolgt eine bisweilen subjektive Einstufung in bestimmte Mobilitätsklassen vom Arzt in Zusammenarbeit mit dem Orthopädietechniker. Durch das zu entwickelnde multifunktionale Diagnostikgerät für Amputationspatienten der unteren Extremitäten kann die Einstufung von Patienten erstmalig durch objektive sensorbasierte Informationen belegt werden. Somit dient dieses Gerät zur Optimierung der vorhandenen Versorgung des Patienten und der eventuellen Empfehlung einer Neuversorgung. In weiterer Konsequenz wird die Lebensqualität der Patienten erhöht und Kosten für das Gesundheitswesen reduziert, indem die bewegungstechnischen Einschränkungen des Patienten verringert werden sowie weniger Sekundärerkrankungen und Arbeitsausfälle auftreten.

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Plantare Druckverteilung in unterschiedlichen Arten von Wanderschuhen
Laufzeit: 15.03.2019 bis 31.10.2019

Untersuchung der plantaren Druckverteilung von Wanderschuhen mit unterschiedlicher Gestaltung der Außensohle bei verschiedenen Bedingungen:
a) auf dem Laufband (mit Anstieg, Abstieg und auf der Ebene) und
b) unter realen Bedingungen
Das Projekt wir mit Hilfe von Druckmessohlen bei individuell komfortablen Gehschwindigkeiten durchgeführt.

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Entwicklung einer digitalen Hospitationsplattform für die schulpraktische Ausbildung
Laufzeit: 01.10.2018 bis 30.09.2019

Die Lehramtsstudierenden absolvieren im Masterstudium eine schulpraktische Ausbildung, bei der sie Unterrichtserfahrungen für ihre spätere Berufstätigkeit sammeln. Die schulpraktische Ausbildung wird von Mitarbeiter/innen in den Fachdidaktiken und in der allgemeinen Didaktik vorbereitet, begleitet und ausgewertet. In diesem Rahmen werden Videoaufnahmen und Hospitationsprotokolle erstellt, die im Anschluss an die jeweilige Unterrichtseinheit besprochen werden. Eine weitere eigene Auseinandersetzung mit dem Unterricht anhand der Videoaufnahmen und der Hospitationsprotokolle ist für die Studierenden kaum möglich, da diese nicht mehr zur Verfügung stehen. Dieses Defizit soll mit der Schaffung einer digitalen Hospitationsplattform behoben werden, um damit die Qualität der schulpraktischen Ausbildung in den Lehramtsstudiengängen zu steigern.

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Entwicklung eines multimodalen Programms zur zeit- und ortsunabhängigen betrieblichen Gesundheitsförderung in der Notfallmedizin
Laufzeit: 01.01.2017 bis 30.09.2019

Das Ziel der Studie fokussiert auf die Entwicklung, Anwendung und Implementierung eines gesundheitsförderlichen Programms für Mitarbeiter der Notfallmedizin. Die arbeitsplatzspezifische Tätigkeit der Mitarbeiter in der Notfallmedizin ist gekennzeichnet durch ein hohes Maß an physischen und psychosozialen Belastungen (Badura et al. 2015; Neumayr et al. 2016; Siegrist et al. 2003; Lützenkirchen 2003). Angesichts der beschriebenen Arbeitsbedingungen in der Notfallmedizin können klassische gesundheitsfördernde Maßnahmen nicht wirkungsvoll eingesetzt werden (Badura et al. 2015). Ein multimodales Programm zur zeit- und ortsunabhängiges Bewegungsförderung und Stressbewältigung scheint deshalb ein vielversprechender Ansatz zur betrieblichen Gesundheitsförderung in diesem Bereich zu sein (Knebel 2011, 2; Neville et al. 2009; Hurling et al. 2007; Neville et al. 2009). Zur Aufnahme und Rückkopplung von arbeitsplatzspezifischen Bewegungen und Stressbewältigungssequenzen werden mittels Kinect (Microsoft®) bis zu 25 Gelenkpunkte erfasst, auf deren Grundlage ein Echtzeit-Feedback zur technisch unterstützten Bewegungssteuerung generiert wird.

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Norms of Explainable Artificial Intelligence
Laufzeit: 01.10.2018 bis 30.09.2019

Explainable AI is dedicated to solving the so-called Black Box Problem in AI: the problem that arises because the computing systems developed for artificial intelligence are increasingly opaque. Although such systems may be capable of solving many complex problems in AI, it is often unclear why they do what they do or how they work. Explainable AI is dedicated to solving the Black Box Problem by rendering such opaque systems transparent. But how should Explainable AI explain? What are the explanatory norms that should be satisfied by current XAI methods?

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Schmerz und Schmerzuschreibungen
Laufzeit: 01.11.2017 bis 30.09.2019

In Zusammenarbeit mit dem "Pain and Suffering Interdisciplinary Project" (Université du Luxembourg). Das PSIP ist ein seit mehreren Jahren laufendes Project geleitet von Dr. Smadar Bustan an der Université du Luxembourg. Es führt Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen um den Zusammenhang von Schmerz zu Leid besser zu verstehen. Mein Beitrag ist (a) eine kritische Untersuchung und Verbesserung der medizinischen Definition von Schmerzen gegen den IASP-Standard und (b) Standards von Schmerzzuschreibungen zu verbessern, i.e. Schmerzmessungen anhand von objektiven und subjektiven Kriterien, Schmerzzuschreibungen bei Tieren und Frühgeborenen anhand von nicht-sprachlichen Daten, und Bedingungen dafür vorzuschlagen, wann wir gerechtfertigt sind, den Selbstzuschreibung einer Person zu widersprechen.

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fast-care: eHealth-Dienst Prävention und Rehabilitation
Laufzeit: 01.08.2016 bis 31.07.2019

fast care entwickelt ein echtzeitfähiges Sensordatenanalyse-Framework für intelligente Assistenz-systeme im Bereich Ambient Assisted Living, eHealth, mHealth, Tele-Reha und Tele-Care. Ziel ist die Bereitstellung eines medizinisch validen, integrierten Echtzeit-Situationsbildes auf Basis einer verteilten, ad-hoc vernetzten, alltagstauglichen und energieeffizienten Sensorinfrastruktur mit einer Latenzzeit von weniger als 10 ms. Das integrierte Situationsbild, das physiologische, kognitive, kinematische Informationen des Patienten umfasst, wird durch die intelligente Fusion der Sensordaten generiert. Es kann als Basis sowohl für die schnelle Erkennung von Risiken und Gefahrensituationen als auch für alltagstaugliche medizinische Assistenzsysteme dienen, die autonom in Echtzeit intervenieren und aktives telemedizinisches Feedback erstmals ermöglichen.
Zur Sicherstellung einer adäquaten medizinischen und therapeutischen Versorgung, insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Regionen, wird im Rahmen des fast care Teilprojektes Reha ein interdisziplinärer und integrierter Ansatz zur häuslichen Versorgung umgesetzt. Ziel ist es, ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen, welches eine patientenbezogen Versorgung der Bereiche Diagnose, Monitoring sowie Therapie und Übung im Rehabilitationsbereich ermöglicht.

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fast-care: eHealth-Dienst Prävention und Rehabilitation
Laufzeit: 01.08.2016 bis 31.07.2019

fast care entwickelt ein echtzeitfähiges Sensordatenanalyse-Framework für intelligente Assistenz-systeme im Bereich Ambient Assisted Living, eHealth, mHealth, Tele-Reha und Tele-Care. Ziel ist die Bereitstellung eines medizinisch validen, integrierten Echtzeit-Situationsbildes auf Basis einer verteilten, ad-hoc vernetzten, alltagstauglichen und energieeffizienten Sensorinfrastruktur mit einer Latenzzeit von weniger als 10 ms. Das integrierte Situationsbild, das physiologische, kognitive, kinematische Informationen des Patienten umfasst, wird durch die intelligente Fusion der Sensordaten generiert. Es kann als Basis sowohl für die schnelle Erkennung von Risiken und Gefahrensituationen als auch für alltagstaugliche medizinische Assistenzsysteme dienen, die autonom in Echtzeit intervenieren und aktives telemedizinisches Feedback erstmals ermöglichen.
Zur Sicherstellung einer adäquaten medizinischen und therapeutischen Versorgung, insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Regionen, wird im Rahmen des fast care Teilprojektes Reha ein interdisziplinärer und integrierter Ansatz zur häuslichen Versorgung umgesetzt. Ziel ist es, ein Konzept zu entwickeln und umzusetzen, welches eine patientenbezogen Versorgung der Bereiche Diagnose, Monitoring sowie Therapie und Übung im Rehabilitationsbereich ermöglicht.

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Machine Learning and the Mind
Laufzeit: 01.07.2017 bis 01.07.2019

Aktuelle Methoden des maschinellen Lernens haben in der näheren Vergangenheit zur Entwicklung revolutionärer Technologien beigetragen. Was aber sind ihre philosophischen Konsequenzen? Inwiefern soll man davon ausgehen, dass maschinelles Lernen zur maschinellen Intelligenz führen wird? Dieses Projekt widmet sich der Urfrage der künstlichen Intelligenz–können Maschinen denken?–im Lichte gegenwärtiger Technologien wie Deep Learning in künstlichen neuronalen Netzwerken.

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Neural adaptations in response to long-term balance learning in young and old: Behavioural, structural, functional and neurophysiological differences
Laufzeit: 01.07.2016 bis 30.06.2019

Postural control differs between young and elderly and elderly face a higher risk of falls. Thus, balance training is recommended as a countermeasure. However, in addition to deficits in postural control, evidence suggests slower and/or different learning processes in old age. In young subjects, neural plasticity in cortical structures (e.g. M1, SMA) was observed after learning balance tasks for 4 to 6 weeks. Subjects displayed also improved performance not only in the explicitly trained exercises but also in transfer balance tasks. In contrast, neural and behavioral adaptations seem to occur slower and may even involve different brain areas in the elderly. The current study therefore compares long-term learning of balance tasks with respect to behavioural, structural and functional brain adaptations between young and old subjects. Electrophysiological and imaging methods are used to determine adaptations after 2 and 6 months a) at rest (white and grey matter microstructure with quantitative MRI; qMRI), b) during mental simulation of balance tasks (fMRI, TMS) and c) during actual execution of balance tasks (TMS, NIRS). Positive transfer effects on learning and performance of novel postural tasks are tested after the 6 months training.

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Multifunktionales Diagnostikgerät für Amputationspatienten der unteren Extremitäten
Laufzeit: 15.05.2017 bis 28.02.2019

Damit Amputationspatienten mit der richtigen Prothesentechnik und der optimalen Therapie versorgt werden, erfolgt eine bisweilen subjektive Einstufung in bestimmte Mobilitätsklassen vom Arzt in Zusammenarbeit mit dem Orthopädietechniker. Durch das zu entwickelnde multifunktionale Diagnostikgerät für Amputations­patienten der unteren Extremitäten kann die Einstufung von Patienten erstmalig durch objektive sensorbasierte Informationen belegt werden. Somit dient dieses Gerät zur Optimierung der vorhandenen Versorgung des Patienten und der eventuellen Empfehlung einer Neuversorgung. In weiterer Konsequenz wird die Lebensqualität der Patienten erhöht und Kosten für das Gesundheitswesen reduziert, indem die bewegungstechnischen Einschränkungen des Patienten verringert werden sowie weniger Sekundärerkrankungen und Arbeitsausfälle auftreten.

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Darwinismus und linkspolitische Sozialutopien
Laufzeit: 01.01.2017 bis 01.01.2019

Klassischerweise werden darwinistische Thesen mit politischen Ideologien verbunden, die eher rechts einzustufen sind. Eine Reihe von philosophischen Autoren versucht, dies klare Zuweisung des Darwinismus als naturalistischen Unterbau einer rechtspolitischen Sozialutopie zu untergraben, indem sie die Bedingungen für die evolutionäre Stabilität von Verhalten, dass eher einer linken Ideologie zuzurechnen ist, modellieren. Dadurch wird es möglich, eine darwinistische Linke (Singer 1999) zu formulieren, die sich vom historisch-materialistischen Menschenbild loslösen kann um anschlussfähig zu sein an ein naturalistisches Menschenbild - die sich aber in ihrer Utopie von klassischen linken Positionen unterscheidet.

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Die Veränderung von Bedürfnisbefriedigung und Bedürfnisfrustration während einer erlebnispädagogischen Intervention im Rahmen eines Skilagers
Laufzeit: 01.01.2018 bis 01.01.2019

Im Rahmen einer erlebnispädagogischen Intervention wird die Veränderung der Bedürfnisbefriedigung und Bedürfnisfrustration erfasst. Die Intervention erfolgt in Form eines Skilagers. Die Skilehrer verwenden verschiedene Konzepte in der Vermittlung des Skiunterrichts. Es wird überprüft, ob verschiedene Vermittlungskonzepte die Bedürfnisbefriedigung beeinflussen.

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Effekte einer erlebnispädagogischen Intervention auf die Gruppenkohäsion von Schulklassen im Rahmen eines Schulskilagers.
Laufzeit: 01.01.2018 bis 01.01.2019

Im Rahmen einer erlebnispädagogischen Intervention wird die Veränderung der Gruppenkohäsion von Schulklassen erhoben. Die Intervention ist mit der Durchführung eines Schulskilagers verbunden. Die Intervention wird durch einen Prä- Posttest überprüft.

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Eine naturalistische Theorie der Leidensfähigkeit
Laufzeit: 01.01.2017 bis 01.01.2019

Wir gehen davon aus, dass einige Organismen leidensfähig sind und andere nicht. Das Projekt beleuchtet die Fähigkeit zu leiden aus Sicht der Philosophie des Geistes, der Phänomenologie, der Neurowissenschaft und der Evolutionstheorie. Besonderen Fokus hat der Zusammenhang von Schmerz und Leid.

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fast athletics, Teilprojekt Rudern und Kanurennsport
Laufzeit: 01.01.2015 bis 31.12.2018

Biomechanische Echtzeit-Leistungsdiagnostik im Freizeit- und Spitzensport für den bewegungsgesteuerten Selbstausbildungsprozess und für das Broadcasting unter besonderer Beachtung schneller Aktorik und Sensorik.Trend- und Individual-Sportarten entwickeln das individuelle Bewegungskönnen sowohl spielerisch spaßorientiert als auch leistungsorientiert. Sensorbasierte Kommunikationssysteme im Heimbereich (Spielkonsolen) beziehen den Sportler über die sensorische Erfassung seiner Bewegungen direkt in die Handlung ein. Smartphones in Kopplung mit am Kopf angebrachten Displays werden in naher Zukunft hervorragende Möglichkeiten bieten, auch im Outdoor-Bereich für viele Sportarten einen bewegungsgesteuerten Selbstausbildungsprozess durchführen zu können. Der BYOD(Bring Your Own Device)-Trend wird sich auf den Spitzensport übertragen. Qualitative Unterschiede werden in der schnellen Interpretation der Daten und im integrierten Feedback des Trainers liegen. Dadurch können Verbesserungspotenziale und Trainingsdefizite sowie mögliche Belastungsgrenzen oder Gesundheitsrisiken eines Sportlers online festgestellt werden. Um die Qualität der technischen Ausführung einer sportlichen Bewegung bewerten zu können, muss die biomechanische Leistungsdiagnostik Körper und Bewegungsdaten sensorisch erfassen, interpretieren und in einfacher Form echtzeitnah und synchron an den Sportler zurück melden. Das zunehmende Interesse an Bewegungs- und Vitalparametern wirkt sich auch auf die Präsentation von Sportwettkämpfen aus. Das Anspruchsdenken des Zuschauers, bedingt durch seine persönlichen Erfahrungen in der Interpretation von Vital- und Bewegungsdaten, erfordert eine echtzeitnah aufbereitete Präsentation des sportlichen Wettkampfs im Broadcast auf verschiedenste Medien, z.B. auf der Anzeigetafel im Stadion, dem Smartphone an der Sportstrecke oder dem heimischen Bildschirm.

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Funktionale-Rollen-Semantik und soziale Kognition
Laufzeit: 01.01.2014 bis 31.12.2018

Das Projekt behandelt die Frage, inwieweit eine internalistisch konzipierte Semantik funktionaler Rollen kognitiver Zustände mit einer externalistisch konzipierten, sozial-kognitiven Semantik auf Grundlage einer Gebrauchstheorie der Bedeutung zusammengebracht werden kann.

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Kennzeichnung von Nutzerprofilen zur Interaktionssteuerung beim Gehen
Laufzeit: 01.01.2016 bis 31.12.2018

Das vorliegende Konzept beschreibt die Entwicklung eines Trainingsassistenten zur Unterstützung des Erhalts sowie der Verbesserung der Gehfähigkeit unter Verwendung von Companion-Technologie. Relevante individuelle Bewegungs- sowie Emotions- und Dispositionsmuster des Nutzers werden erfasst und gekennzeichnet. Die anschließende Fusion der klassifizierten Daten mündet in das Nutzerprofil, das die sensomotorischen und affektiven Anforderungen des Nutzers beschreibt und die Grundlage für eine gezielte Systemintervention darstellt. Das Nutzerprofil ermöglicht weiterhin die Planung einer systematischen, individuellen und adaptiven Anleitung zum regelmäßigen und kontrollierten Üben des sicheren Gehens in Form von Closed-Loop Interaktionen. Ziel ist es, ein System zur Unterstützung der individuellen Bedürfnisse des Nutzers zu schaffen.

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Vergleich von KAATSU vs. Blood Flow Restriction auf die leistungsphysiologische Adaptation
Laufzeit: 01.01.2018 bis 31.12.2018

KAATSU- und Blood Flow Restriction (BFR) sind bekannte Trainingsmethoden bei denen der Blutfluss zu den Extremitäten durch spezielle pneumatische Manschetten gestaut wird. Der Einsatz während körperlicher Aktivität erhöht den Trainingsreiz auf die Muskulatur aufgrund der vermehrten Freisetzung anaboler Hormone. Das KAATSU-Training unterscheidet sich vom BFR-Training sowohl durch die Art der verwendeten Manschetten als auch durch das methodische Vorgehen. Dementsprechend stellt sich die Frage, ob auf physiologischer Ebene vergleichbare oder differenzielle Adaptationseffekte evoziert werden. Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, akute Veränderungen der Perfusion und Oxygenierung der okkludierten Muskulatur im Vergleich beider Methoden mittels der Muskel-Nahinfrarotspektroskopie (mNIRS) zu erfassen und zu evaluieren. 
Weiterführend sollen trainingsmethodische Ableitungen generiert werden.

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Philosophische Grundlagen einer Ethik der Demenz: Personalität und Autonomie
Laufzeit: 01.12.2015 bis 30.11.2018

Ziel des Projektes ist es, unter Berücksichtigung zentraler philosophischer und psychologischer Positionen in der Demenz-Forschung eine moralphilosophische Analyse ausgewählter Begrifflichkeiten der Demenzethik zu leisten und Fundamente einer Ethik der Demenz zu erarbeiten, die der Komplexität der Begrifflichkeiten und der Situation der Betroffenen gleichermaßen gerecht werden kann. Vor allem die Aspekte der Personalität und der Autonomie von Demenzpatienten eröffnen hier Grundlagen für eine Untersuchung, die die Zusammenhänge zwischen konzeptionellen und angewandten Problemen der Demenz-Ethik verdeutlicht. So haben Untersuchungen z.B. über den personalen Status Demenzkranker unmittelbare Auswirkungen auf Grundlagen der Patientenautonomie der Betroffenen, während zugleich die zwar abnehmenden, aber dennoch vorhandenen Fähigkeiten zur Artikulation von Präferenzen und Handlungsoptionen Rückschlüsse über die personalen Eigenschaften Demenzkranker ermöglichen. Durch Analyse dieses Spannungsfeldes zwischen grundlegenden und angewandten Problemstellungen soll der konzeptionelle und praktische Gehalt einer Position skizziert werden, die die Fähigkeiten Demenzbetroffener in den Vordergrund stellt und über Aspekte der Fürsorge hinaus zentrale Elemente einer Ethik der Demenz benennt.

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Einsatz von Biofeedback-Verfahren in der sportpsychologischen Betreuung von Sportlern
Laufzeit: 01.12.2013 bis 28.11.2018

Im Rahmen der Betreuung von Kaderathleten des Olympiastützpunktes Sachsen-Anhalt (Standort Magdeburg) wird der Einsatz von Biofeedbackverfahren konzipiert und evaluiert. Im Mittelpunkt steht die Nutzung des sogenannten HEG Neurofeedback (Hemoenzephalographie). Ziel ist es, Zusammenhänge zwischen HEG-Messdaten und Konzentrationsleistungen vor und während sportlicher Bewegungen zu analysieren, um darauf aufbauend entsprechende Trainingsprogramme für die Athleten zu entwickeln.

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Models of Mechanisms in Computational Neuroscience
Laufzeit: 01.04.2017 bis 31.10.2018

A philosophical investigation of the norms of model-development, model-integration and model-selection in cognitive and computational neuroscience. International collaboration between researchers in Magdeburg, Witten, and Warsaw.

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First-Person Reports and Introspection in Scientific and Diagnostic Contexts
Laufzeit: 01.11.2013 bis 30.09.2018

Introspektion wurde seit Anfang des 20. Jahrhundert zugunsten von physiologischen und behavioralen Daten in der Psychologie und angrenzenden Wissenschaften als Methode abgelehnt. Dies scheint sich durch die aufstrebenden Bewusstseinswissenschaften zu ändern. Jedoch gibt es einige methodologische Probleme (Kalibrierung, Reliabilität, etc.) und einige grundsätzliche Zweifel (Objektivität der Wissenschaft), die gegen Introspektion als wissenschaftliche Methode sprechen.
Desiderat des Projektes ist es, die Benutzung von introspektiven Berichten als wissenschaftliches und diagnostisches Faktum zu verteidigen, und Verbesserungsvorschläge für deren Benutzung zu liefern, sowie ein wissenschaftlich traktables Bild des Introspektionsmechanismus zu liefern, dass dessen Erforschung und Nutzung ermöglicht.

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Sportpsychologische Diagnostik im Rahmen der Eingangstestung für die Aufnahme in eine Eliteschule des Sports in Sachsen-Anhalt Teil II
Laufzeit: 01.11.2017 bis 30.04.2018

- Entwicklung und Erprobung von Fragebögen zur Erfassung der (Leistungs-) Motivation im Rahmen der Eingangstestung für die Eliteschule des Sports (am Beispiel der Leichtathletik)
- Fragebögen beziehen sich auf die Klassenstufen 4-9
- Analyse des Zusammenhanges zwischen (Leistungs-) Motivation und körperlich-sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten

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Die Verarbeitung vager Prädikate
Laufzeit: 01.12.2017 bis 01.04.2018

Alxatib & Pelletier (2011) legte eine empirische Studie vor, um zu klären, welche philosophische Theorie der Vagheit unserer Verarbeitung vager Prädikate wie "groß", "rot", "flach" etc. zugrunde liegt. Bei dieser Studie wurde jedoch eine Theorie der Vagheit, die epistemische Theorie der Vagheit (Williamson 1992, 1996) nicht adäquat behandelt, weil nicht hinreichend zwischen gewusster und ungewusster Ignoranz unterschieden wurde. Wir versuchen diesen Makel durch eine Veränderung der Originalstudie zu beseitigen.

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Scouting im Sportunterricht
Laufzeit: 01.04.2015 bis 01.04.2018

Scouting ist im Leistungssport ein weit verbreitetes Mittel, um per Videofeedback den Athleten ein zeitnahes Feedback zu Ihren Handlungen zu ermöglichen. In dem Projekt Scouting im Sportunterricht wird ein Tool entwickelt, welches in der Lehrerausbildung und Fortbildung eingesetzt werden kann. Zielführend wird ein System erstellt, welches Videoaufnahme, freie Konfiguration der Hospitationsschwerpunkte, Live Tagging und Auswertungsmodul bereit hält. Als Endprodukt steht ein kompaktes System in Tabletform zur Verfügung, welches eine direkte videogestützte Auswertung von Unterrichtseinheiten ermöglicht.

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Blickstrategien als Einflussfaktoren auf optische Illusion
Laufzeit: 20.11.2017 bis 31.03.2018

In klassischen Untersuchungen zu Einflussfaktoren auf die Wirkung optischer Illusionen sind es vor allem externe Faktoren (Eigenschaften des Stimulus) oder neuronale Faktoren (bspw. Größe der verarbeitenden Areale), die betrachtet werden. Wir möchten untersuchen, inwiefern Faktoren, die unter der Kontrolle des Subjekts stehen, Auswirkungen auf die Größe optischer Illusionen haben. Ein möglicher Punkt sind hierbei Blickstrategien. Fokus der Studie ist die Müller-Lyer-Illusion.

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Kognitionen im Sport - Sequenzlernen unter azyklischen Schnelligkeitsbedingungen
Laufzeit: 01.04.2017 bis 31.03.2018

Individuelle kognitive Schnelligkeitsleistungen nehmen eine immer wichtigere Rolle im modernen Spitzensport der Mannschaftsspiele (u.a. Fußball, Handball, Volleyball) ein, da sie handlungsschnellen Spielern den entscheidenden Vorteil bei der Lösung komplexer Spielsituationen unter teils erheblichen physischen und psychischen Druckbedingungen (Zeit-, Komplexitäts-, Präzisions-, Situationsdruck) verschaffen. Der ballführende Spieler muss sich selbst im Raum orientieren und dabei das Spielgerät kontrollieren, permanent sind Situationsanalysen – die Mit- und Gegenspieler betreffend – auf Basis differenzierter Wahrnehmungsprozesse durchzuführen, um die eigene motorische Handlung zeit- und zweckadäquat daran anzupassen. Das eigene Verhalten sowie das des Gegners muss dabei fortwährend, in immer kleineren Zeitintervallen, antizipiert werden.
Diesen hohen psychischen und physischen Anforderungen müssen die Spieler über die gesamte Spieldauer hinweg und in möglichst gleichbleibend hoher Qualität gerecht werden.
Leistungsreserven in den Mannschaftssportarten werden daher insbesondere in einer Verbesserung der individuellen Handlungsschnelligkeit gesehen. Die trainingsmethodischen Maßnahmen beschränken sich momentan jedoch auf spielnahe Trainingsübungen, die zwar ihren Wert für die gezielte Förderung von Komplexleistungen besitzen, für eine Ausschöpfung individueller Leistungsreserven, durch spezifische Diagnostik und daraus abgeleitete Trainingsmaßnahmen, jedoch ungeeignet sind. Apparative Anwendungen (z.B. SpeedCourt®) könnten diese Lücke schließen und eine tragende Rolle in der Leistungsentwicklung und –optimierung einnehmen. Dies erfordert jedoch eine wissenschaftliche Fundierung und Erweiterung bestehender apparativer Systeme durch interdisziplinäre Forschungskooperationen im Schnittfeld von Sport- und kognitiver Neurowissenschaften. Geeignet erscheint hierbei eine Verknüpfung von (a)zyklischen Schnelligkeitsleistungen mit kognitionspsychologischen Erkenntnissen aus der Entscheidungsforschung. Grundlage der zu erwartenden kognitiven Leistungsverbesserung ist die Plastizität des Gehirns aufgrund von Trainingsreizen (Taubert, Villringer, & Ragert, 2012).

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Kompetenzentwicklung von Lehrkräften in der schulpraktischen Ausbildung
Laufzeit: 01.04.2016 bis 31.03.2018

Die Entwicklung der Lehrkompetenz der Studierenden steht in der schulpraktischen Ausbildung im Mittelpunkt. Ziel des Projekts ist die Konzeption von qualitativen und quantitativen Methoden zur Erfassung der Kompetenzentwicklung im Sportunterricht. Besonderer Wert wird auf die Interaktionen zwischen Lehrkräften und Schülern gelegt. Als Messtool werden u.a. audiovisuelle Aufnahmen im Rahmen derr empirischen Schulsportforschung angewandt. Folgende Fragestellungen werden bearbeitet:
Welche Bewertungskriterien gibt es für eine gelungene Schüler-Lehrer Interaktion im Sportunterricht?
Welche Methoden können im Sportunterricht eingesetzt werden, zur Erhebung der Schüler-Lehrer Interaktion?
Welche Konsequenzen ergeben sich aus den Ergebnissen für den Sportunterricht und die Ausbildung von Sportlehrer/innen?

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Autonomieförderung im Sportunterricht
Laufzeit: 01.03.2015 bis 31.12.2017

Nachhaltige Bewegungaktivität hängt auch davon ab, ob innere Ressourcen aktiviert werden, was wiederum vom Ausmaß des Autonomieerlebens mitbestimmt wird. Lehrer/innen fördern das Autonomieerleben ihrer Schüler beispielweise dadurch, indem sie Wahlmöglichkeiten im Sportunterricht anbieten. Auf Grundlage der Selbstbestimmungstheorie wird im Rahmen des Projekts ein sportpädagogisches Konzept und dessen  didaktisch-methodische Umsetzung entwickelt sowie dessen Effekte auf die Schüler untersucht. In einem ersten Projektabschnitt wird eine Pilotstudie durchgeführt, in der die Umsetzung des Konzepts sowie der Einsatz der entsprechenden Messinstrumente geprüft wird. In einem zweiten Projektabschnitt erfolgt die Durchführung des autonomiefördernden Unterrichts durch geschulte Lehrkräfte und dessen Effektivitätsüberprüfung im Hinblick auf Veränderungen des Autonomieerlebens und der Sportmotivation der Schüler.

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Der Erste Weltkrieg - The Great War (Ringvorlesung und Buchpublikation)
Laufzeit: 01.03.2014 bis 31.12.2017

Die Ringvorlesung im Sommersemester 2014 bringt den Ersten Weltkrieg in dreizehn Vorträgen multiperspektivisch interdisziplinär in den Blick. Vorgestellt werden relevante Aspekte der Militärgeschichte, der Medizingeschichte, der Rechtsgeschichte, der Philosophiegeschichte, der Politikwissenschaft, der Medienbildung, der Slavistik, der Amerikanistik, der Anglistik und der germanistischen Linguistik und Literaturwissenschaft. Einige Beiträge werden anschließend in einem Sammelband veröffentlicht, der im Laufe des Jahres 2016 erscheinen wird.

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Hirnstrukturelle Korrelate der Steigerung motorischer Lernprozesse durch eine neuromodulatorische Voraktivierung
Laufzeit: 01.01.2015 bis 31.12.2017

In zahlreichen Kontexten wie Leistungs-, Gesundheits-, Freizeit-, Schul- und Rehabilitationssport werden ständig Fertigkeiten neu gelernt, stabilisiert und vervollkommnet. Zudem bestehen in den meisten der genannten Anwendungsfelder Anforderungen an eine hohe zeitliche Ökonomie und Effizienz des Lernprozesses. Folgerichtig werden der Untersuchung von motorischen Lernprozessen und den Möglichkeiten ihrer Beeinflussung beträchtliche Forschungsanstrengungen gewidmet. Obwohl Ausdauerinterventionen als eine vielversprechende Interventionsstrategie betrachtet werden, um im Gehirn günstige Voraussetzungen für zukünftige motorische Lernprozesse zu schaffen, gibt es zu dieser Thematik momentan kaum Studien.
Das Projekt setzt an diesem Erkenntnisdefizit an und will einen Beitrag zu den Fragen leisten, ob und über welche Mechanismen Ausdauerinterventionen motorische Lernprozesse beeinflussen. Zur Erreichung des Ziels werden eine Querschnitts- und eine Längsschnittsstudie komplementär eingesetzt. In beiden Studien werden einheitlich eine etablierte Aufgabe zur Erfassung motorischer Lernprozesse (Stabilometer) sowie nicht-invasive Verfahren der strukturellen Magnetresonanztomografie des Gehirns (T1-gewichtete und diffusionsgewichtete MRT) als Hauptmethoden genutzt.

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KiB mobil - KinderInBewegung mobil
Laufzeit: 01.01.2015 bis 31.12.2017

Das Projekt basiert auf der Grundlage des Kindersportangebotes "KinderInBewegung" der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und des USC Magdeburg. Basis ist ein psychomotorisches Übungskonzept, welches durch ein frei verfügbares Sportangebot in anderen Städten weiterentwickelt wurde. Großsportveranstaltungen werden genutzt, um als Multiplikator zu wirken.

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Mehrperspektivische Sportveranstaltung
Laufzeit: 01.01.2014 bis 31.12.2017

Unter dem Motto vom Top Sport Event zum mehrperspektivischen Sporttreiben ist ein Sportkonzept entwickelt worden, welches Hochleistungssportevents (Smart Beachvolleyball Tour) mit Breiten- und Kindersportevents verbindet. Ca. 1.500 aktive Teilnehmer haben an den Sportveranstaltungen teilgenommen.

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Sportpsychologische Unterstützung des Olypiastützpunktes Magdeburg
Laufzeit: 01.01.2017 bis 31.12.2017

Im Rahmen des Projekts erfolgt die sportpsychologische Betreuung und Beratung der Athlet/innen am Olympiastützpunkt Magdeburg in Training und Wettkampf. Hierbei wird regelmäßig eine entsprechende sportpsychologische Diagnostik mit den Athlet/innen durchgeführt.

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Voxel-based analysis of brain tissue microstructure and morphometry: effects of age, gender and physical activity
Laufzeit: 01.01.2016 bis 31.12.2017

Variations in human brain anatomy are typically seen in morphometric features of the cortex and sub-cortical brain structures (cortical volume/surface, thickness and shape, gyrification and asymmetry) estimated from in-vivo magnetic resonance images (MRI). These morphometric indices correlate with behavioral traits (e.g. impulsivity, handedness) as well as neuropathological/-physiological processes (e.g. neurodegeneration). Measures of local morphometry derived from classical T1-weighted MR images (cortical thickness and regional grey matter volume) strongly depend on image contrast. The image contrast in T1-weighted MRI scans reflects macroscopic morphology of cortical and subcortical brain structures but also the local concentration of contrast-dominating tissue properties such as macromolecular (myelin) and iron content. More specifically, multiple tissue properties may interact on local image contrast complicating grey-white matter boundary estimation (Lorio et al., 2014). This is in particular the case for subcortical brain regions with large amounts of iron (Langkammer et al., 2010), potentiated by further iron accumulation during aging (Draganski et al., 2011). Consequently, the sensitivity of brain morphometric indices derived from classical T1-weighted images is a function of the differential microstructural tissue composition of brain regions of interest as well as the hypothesized effects of the phenomenon of interest (e.g. aging) on these particular tissue properties. One possibility to improve the sensitivity of image contrast and hence morphometric estimations is to use MR image sequences with a skewd weighting towards particular tissue properties, thereby reducing the number of potential biological composites interacting on local image contrast. Magnetization transfer (MT) imaging has been shown previously to provide improved image contrast in subcortical brain regions with measurable impact on the estimation of morphometric measures of grey matter volume (GMV) (Lorio et al., 2014). Indeed, MT-based estimations of local GMV, especially in basal ganglia, are more sensitive to age-related changes (Lorio et al., 2016).
Changes in local brain tissue properties across the lifespan were documented in the literature (Callaghan et al., 2014, Acosta-Carboneiro et al., 2015, Draganski et al., 2011, Lorio et al., 2016) but the heterogeneous age distributions across and within these studies (skewed or bimodal age distributions) along with the well-known non-linear trajectories of structural and functional changes across development/aging (Fjell et al., 2014) prohibit a comprehensive view on age-related morphometric and microstructural changes. Our project thereby investigates linear and non-linear age-related associations in MT-based GMV maps as well as in multi-parameter maps of local tissue properties in healthy elderly subjects.

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Zufriedenheit bei Athleten und Betreuern an Sportinternaten
Laufzeit: 01.01.2014 bis 31.12.2017

Im Rahmen der Entwicklung von Nachwuchsspitzensportlern hat sich die Institution Sportinternat in Deutschland durchgesetzt. Landes- und Bundesstützpunkte nutzen die Internate, um junge Menschen an den Leistungsport heranzuführen. Ziel ist die Entwicklung von Sportpersönlichkeiten mit Kaderstatus. Die Zufriedenheit bei Athleten und Betreuern an Sportinternaten soll in dem Projekt bundesländerübergreifend erfasst werden. Erst Ergebnisse liegen aus der Pilotstudie mit dem Sportinternat Magdeburg bereits vor.

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Zum Zusammenhang von kortikaler Aktivität und Bewegungskontrolle bei Patienten mit totalendoprothetischer Versorgung des Knie- oder Hüftgelenkes
Laufzeit: 01.10.2016 bis 31.12.2017

Patienten mit einer Knie- oder Hüftarthrose zeigen oft ein stark erhöhtes Sturzrisiko. Deshalb wird der Zusammenhang zwischen kortikaler Aktivität und verminderter Gangstabilität beim Gehen, die mit einer erhöhten Sturzgefahr einhergeht, durch Hirnaktivitätsmessungen mittels funktioneller Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) in Verbindung mit kinematischen Ganganalysen bei Patienten vor  und nach einer totalendoprothetischen Versorgung des Knie- oder Hüftgelenkes untersucht. Die zu erwartenden Erkenntnisse dienen der Konzipierung und Implementierung verbesserter Therapieansätze zur Sturzprophylaxe.

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Popularisierung analytischer Philosophie: Philosophie filmisch
Laufzeit: 01.12.2016 bis 01.12.2017

Popularisierung analytischer Themen in deutscher Sprache durch öffentlich zugängliche Kurzfilme; Interviews mit deutschsprachigen analytischen Philosophinnen und Philosophen. Ziel ist die Verankerung analytischer Philosophie, ihrer Themen, Grundprobleme und Methodik in der Öffentlichkeit. Die Gesellschaft für analytische Philosophie sponsort dieses Pilotprojekt der OVGU. Das Projekt kulminiert in einem öffentlich zugänglichen Youtube-Kanal: https://www.youtube.com/channel/UC_aLL4PpetWJ-osKo3KUhqg

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AKTIV Bewegung und Gesundheit an Schulen
Laufzeit: 01.11.2013 bis 31.10.2017

Ziel des Projektes ist es, ein Modell für ein schulisches Gesundheitsmanagement zu entwerfen und zu implementieren. Mit einem Bedarfsanalysesystem wird zunächst der Bedarf an gesundheitsfördernden Maßnahmen bei Schüler und Schülerinnen und Lehrkräfte ermittelt, um daraus Maßnahmen für die einzelnen Schulen zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren. Die entwickelten Maßnahmenpakete beziehen sich auf die Bereiche Bewegung, Ernährung, Kommunikation, Konfliktmanagement und Belastungen im Schulalltag.

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Die Kraft des Exempels. Eine kantische Perspektive auf das Problem der Supererogation
Laufzeit: 01.05.2013 bis 31.10.2017

Es scheint ein verbreitetes Phänomen unserer moralischen Urteilspraxis zu sein, dass wir herausragende moralische Handlungen bisweilen als (in hohem Maße) moralisch wertvoll und dennoch nicht als moralisch geboten beurteilen, d.i. als supererogatorisch. Im Zentrum der Dissertation steht die Frage, inwiefern die Kantische Ethik eine systematisch anschlussfähige Perspektive auf diese Phänomene zu liefern vermag und das obwohl sie nicht über eine Kategorie der Supererogation verfügt. Am Leitfaden dieser Frage wird zugleich das Ziel verfolgt, ausgehend von der Tugendlehre Kants, eine hermeneutisch angemessene und systematisch tragfähige Lesart der Kantischen Ethik zu rekonstruieren, wobei diese als eine Ethik der Tugend rekonstruiert wird, in deren Zentrum die Pflicht zur moralischen Selbstvervollkommnung steht. Vor diesem Hintergrund wird gezeigt, dass die Kantische Ethik, fernab davon die eingangs genannte Urteilspraxis schlicht als fehlerhaft zurückzuweisen, vielmehr einen theoretischen Rahmen für eine nuancierte moralpsychologische Analyse bietet: Moralisch herausragende Handlungen als supererogatorisch zu betrachten erweist sich demnach einerseits als eine vielschichtige Gefährdung des Strebens nach moralischer Vollkommenheit, denn es befördert selbstbetrügerische Tendenzen. Andererseits vermag die Bewunderung vermeintlich supererogatorisch handelnder Personen einen epistemischen und motivationalen Beitrag zur Beförderung der eigenen Moralität zu leisten, da sie unseren Blick auf das Tugendhafte lenkt. Gleichwohl das voraussetzt, dass man das eigene Urteil letztlich als eine Illusion durchschauen muss.

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A Mechanistic Reading of Marr's Levels
Laufzeit: 01.10.2015 bis 30.09.2017

David Marrs Erklärungsmodell, welches zwischen Rechen-, Algorithmischer-, und Implementationsebene unterscheidet, ist und bleibt das meistzitierte Erklärungsmodell in der Kognitionswissenschaft. Dennoch ist unklar, wie sich dieses Erklärungsmodell von denen unterscheidet, die in der Wissenschaftstheorie besprochen werden. In diesem Forschungsprojekt geht es darum, Marr's Erklärungsmodell mit den Prinzipien der mechanistischen Erklärung, wie sie vor allem in der Biologie und Neurowissenschaft angewendet werden, zu vergleichen.

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Eine Messtheorie propositionaler Einstellungen
Laufzeit: 01.03.2013 bis 30.09.2017

Dieses Forschungsprojekt beschäftigt sich mit Frage, was eine Messtheorie propositionaler Einstellungen ist und ob sich eine solche Theorie in Reichweite befindet. Letztlich soll die Frage beantwortet werden, welche Rückschlüsse von Zuschreibungen propositionaler Einstellungen auf die Struktur mentaler Phänomene gezogen werden können. Die zentrale Idee, die bereits bei Autoren wie Field, Churchland und Davidson auftaucht, bezieht sich auf die semantische Struktur von Zuschreibungen propositionaler Einstellungen. Anstatt Sätze der Form S glaubt, dass p so zu verstehen, dass ein Subjekt S als in der glaubt, dass -Relation zur Proposition p steht, wird die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass glaubt, dass p wie ein Prädikat funktioniert. Diese Idee wird dadurch plausibilisiert, dass es Redeweisen gibt, in denen eine oberflächlich relationale Struktur dazu verwendet wird, eine nicht-relationale Eigenschaft zuzuschreiben, nämlich Messaussagen wie z.B. Die Tasche wiegt 5 kg . Messaussagen besagen nicht, dass sich ein Gegenstand z.B. in einer wiegt-kg-Relation zur 5 befindet. Zahlen können dazu verwendet werden, gemessene Eigenschaften von Gegenständen zu identifizieren, weil ihre relative Position zu anderen Zahlen auf der verwendeten Skala der Position des Gegenstands hinsichtlich der gemessenen Eigenschaft relativ zu anderen Gegenständen entspricht. Messrepräsentationen von Eigenschaften sind holistisch. Im Falle gewöhnlicher Messungen erhalten die Messwerte ihre Signifikanz durch die bestehende strukturelle Beziehung zwischen gemessener Eigenschaft und verwendeter Skala. Diese strukturelle Ähnlichkeit kann im Rahmen einer Messtheorie explizit gemacht werden. Die Messtheorie beschreibt den zwischen dem Gegenstandsbereich und der Skala bestehenden Homomorphismus, sodass klar ist, welche Rückschlüsse Messaussagen auf dem Gegenstandsbereich zulassen. Versteht man Zuschreibungen propositionaler Zuschreibungen tatsächlich als Messungen und will man sie dazu verwenden, Rückschlüsse auf den Gegenstandsbereich, d.h. das Mentale selbst, zu ziehen, scheint man eine solche Messtheorie formulieren zu müssen. Anderenfalls bleibt die These, Zuschreibungen propositionaler Einstellungen seien Messungen bloß eine Analogie, und es bleibt unklar, ob und welche Rückschlüsse auf die Struktur des Mentalen gezogen werden können. In jüngerer Zeit hat Robert Matthews die Skizze einer solchen Messtheorie propositionaler Einstellungen vorgelegt, die jedoch starker Kritik ausgesetzt ist. Jetzt gilt es in einem ersten Schritt zu bewerten, ob die Kritik stichhaltig ist. Dann gilt es die Bedingungen zu formulieren, die für die Formulierung einer echten Messtheorie propositionaler Einstellungen erfüllt sein müssen. Sollte sich herausstellen, dass eine solche Theorie nicht in Reichweite ist, müsste geklärt werden, welche (semantische, explanatorische, heuristische oder normative) Funktion Zuschreibungen propositionaler Einstellungen haben, um dann klären zu können, ob sie dazu dienen können, die Struktur mentaler Phänomene zu bestimmen.

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Magdeburger Ballschule
Laufzeit: 01.10.2015 bis 30.09.2017

Befunde einer Studie im Rahmen des Projekts "Volley-kids gesund und clever des Volleyball Verbandes Sachsen-Anhalt und Magdeburger Grundschulen zeigen, dass durch die Kooperation zwischen Schule und Sportverein zwar einen gezielte Bewegungsförderung in der Schule gelingt, aber sich der Übergang in den Sportverein schwierig gestaltet. Von diesen Befunden ausgehend zielt das Projekt auf den strukturellen Aufbau einer Magdeburger Ballschule. Kindern im Grundschulalter wird mit der Magdeburger Ballschule die Möglichkeit eröffnet, sowohl sportartübergreifende als auch sportspielspezifische Kompetenzen zu erwerben, um den Übergang von Schulsport in den Vereinssport zu erleichtern und damit auch eine gezielte Nachwuchsförderung im Sportverein zu ermöglichen.

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Performative Philosophie - Zu mündlichen Darstellungsformaten philosophischen Denkens
Laufzeit: 01.01.2015 bis 30.09.2017

Das Forschungsprojekt setzt sich mit der Frage nach den (angemessenen) Darstellungsformen von Philosophie im Bereich des Mündlichen auseinander. Dabei wird der Blick auch auf öffentliche Formen des Philosophierens und auf Grenzgänge von Philosophie an der Schnittstelle zu den Künsten und zu multimedialen Formaten gerichtet.

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Philosophie und Kunst
Laufzeit: 01.10.2012 bis 30.09.2017

Die öffentliche  Veranstaltungsreihe im Forum Gestaltung Magdeburg, bei der Philosophie und Kunst in experimenteller Weise aufeinander treffen: in philosophischen Liveperformances und in unterschiedlichen Gesprächsformaten, wie etwa dem Club der toten Philosophen , bei dem lebende Philosophen in die Rolle von berühmten toten Philosophen schlüpfen, um miteinander und mit dem Publikum philosophische Fragen zu diskutieren. Die Reihe ist eine Kooperation des Forum Gestaltung mit dem Institut für Philosophie / Lehrstuhl Kulturphilosophie der Otto-von-Guericke-Universität und dem Verein Expedition Philosophie e.V.

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KinderInBewegung
Laufzeit: 01.09.2015 bis 31.08.2017

Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass mit zunehmendem Alter von Kindern und Jugendlichen die Bewegungsaktivität abnimmt. Das Projekt KiB (Kinder in Bewegung) zielt darauf, einen neuen sportpädagogischen Ansatz zur Förderung von Bewegungsaktivität bei Kindern im Alter von 2-6 Jahren zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren, um bereits in diesem Altersabschnitt günstige Voraussetzungen für eine längerfristige Bewegungsaktivität zu schaffen. 
Die inhaltliche Gestaltung der Projektarbeit bezieht sich auf zwei Aspekte, die für eine frühkindliche Bewegungsförderung von besonderer Bedeutung sind. (1) Die teilnehmenden Kinder werden durch die Auseinandersetzung mit modernen und neu entwickelten Sport- und Spielgeräten und Materialien wie Imagination Playground kreative Bewegungslandschaften initiieren und dabei vielfältige Bewegungserfahrungen sowie bewegungsspezifische und soziale Kompetenzen erwerben. (2) Bezogen auf diese modernen Sport- und Spielgeräten und Materialien wird im Rahmen des Projektes ein neues didaktisch-methodisches Konzept entwickelt, das über den psychomotorischen Ansatz hinaus die Förderung von Selbstbestimmung und Autonomie fokussiert, da diese Faktoren von großer Bedeutung für eine Bewegungsaktivität im Schulkindalter und darüber hinaus sind. Das Konzept wird innerhalb des Projekts hinsichtlich der Bewegungsentwicklung der teilnehmenden Kinder wissenschaftlich evaluiert. Bei der Projektdurchführung werden die Altersgruppen der 2-3jährigen, 4jährigen sowie der 5-6jährigen Mädchen und Jungen differenziert betrachtet.

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Models and Mechanisms in Network Neuroscience
Laufzeit: 01.08.2014 bis 01.08.2017

Die Netzwerkneurowissenschaft befasst sich mit Netzwerkstrukturen auf mehreren Gehirnebenen, und versucht, kognitive Phänomene durch die Darstellung und Modellierung dieser Strukturen zu erklären. Welche Erklärungsmuster werden hier angewendet? Unterscheiden sich diese von den Erklärungsmustern, die z.B. in der molekularen und kognitiven Neurowissenschaft angewendet werden?

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Nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit Prostatakarzinom auf der Grundlage multimodaler Bewegungsprogramme in der Nachsorge
Laufzeit: 01.10.2013 bis 30.06.2017

The purpose of the study is to verify the hypothesis that multimodal movement-based and behaviour-orientated after-care programmes are more effective than conventional aerobic endurance treatments in the rehabilitation of prostate cancer patients, particularly with regards to the primary outcome indication-specific Quality of Life.

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Der Erste Weltkrieg im kulturellen Gedächtnis Europas. Regionale und globale Dimensionen (Internat. Tagung und Buchpublikation)
Laufzeit: 01.01.2014 bis 07.06.2017

Internationale Tagung an der Universität Torun, Polen, vom 1.-5.10.2014, konzipiert und organisiert in Kooperation mit Dr. habil. Malgorzata Klentak-Zablocka (Torun) und Dr. habil. Maria Gierlak (Torun).
2016 erscheint ein Tagungsband, hrsg. v. Maria Gierlak, Malgorzata Klentak-Zablocka und Thorsten Unger.

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges Anfang August 1914 gilt in der Geschichtsschreibung als das Ende des sogenannten langen 19. Jahrhunderts und als der Beginn einer neuen Ära der Ära von global ausgetragenen Waffenkonflikten und Totalitarismen, aber paradoxerweise auch einer Blütezeit der demokratischen Entwicklung im Westen. Überschattet von den Greueln, deren Schauplatz Europa in den Jahren 1939-1945 wurde, trat die Erfahrung des Ersten Weltkrieges im öffentlichen Gedächtnis in Polen und Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Hintergrund - für die Zeitgenossen stellte sie indes ein Schockerlebnis dar.
Nicht zu vergessen ist, dass es gerade Mittel- und Osteuropa war, wo der Krieg eine Umwälzung größten Ausmaßes bewirkte. Der Zerfall der Österreich-Ungarischen Monarchie, des Deutschen Reiches, des Zarenreiches und des Osmanischen Imperiums führte hier zu einer völligen Veränderung der politischen Landkarte. Neben dem Positionskrieg im Westen spielte sich ein großer Teil der militärischen Operationen auf den Gebieten der einstigen polnisch-litauischen Ersten Republik ab. Zu der spezifischen lokalen Erfahrung der hier lebenden Nationen gehörte, dass sie oft zwischen den Fronten standen oder zu lavieren gezwungen waren und nicht zuletzt als Soldaten bei den verfeindeten Truppen eingezogen wurden.

Die Tagung richtet besondere Aufmerksamkeit auf die regionalen Aspekte in der Betrachtung des Ersten Weltkrieges sowie der Auseinandersetzung mit ihm. Sie bringt sowohl die Rolle unterschiedlicher Regionen Europas als Schauplätze des Krieges wie auch das Regionalspezifische im öffentlichen und privaten Gedächtnis in den Blick. Inwiefern gehört der Erste Weltkrieg zu der Geschichte und der Gedächtniskultur von Torun/Thorn, Ostpreußen, Pomerellen, Galizien, Litauen, Großpolen, aber auch bestimmter Regionen Frankreichs (Elsass, Lothringen), des Balkans, Russlands oder anderer Länder? Welche Vertextualisierungen und Medialisierungen des Krieges stehen zur Verfügung (Dokumente, Erinnerungen, Belletristik, Dichtung, Fotografien (z.B. Feldpostkarten), Historiographie) und inwiefern kommt in ihnen der regionale Blickwinkel zum Ausdruck? Was war/ist für eine bestimmte Region spezifisch in der Wahrnehmung des Krieges oder als Bestandteil der Erinnerungskultur? Welche Unterschiede kommen zwischen verschiedenen Regionen oder zwischen Ost- und Westeuropa zum Ausdruck?

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Arbeit und Müßiggang in der Romantik
Laufzeit: 01.05.2012 bis 30.04.2017

Projektiert wird eine wissenschaftliche Konferenz vom 20. bis 22. Juni 2013 in Magdeburg zum Thema Arbeit und Müßiggang in der Romantik sowie die anschließende Herausgabe eines Sammelbandes zu diesem Thema.
Die Zeit von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist für die Entwicklung des modernen Arbeitsbegriffs in Europa und Amerika von außerordentlicher Relevanz. Die Romantik erweist sich dabei als eine besonders interessante Etappe innerhalb dieser Entwicklung, insofern sie sich nicht auf die - von der Aufklärung etablierte - Gegenüberstellung von (positiv bewerteter) "Arbeit" und (negativ bewerteter) "Muße" bzw. "Müßiggang" reduzieren lässt. Vielmehr werten die Texte der Romantik die Muße und den Müßiggang einerseits auf und operieren andererseits wiederholt mit Überblendungen zwischen Arbeit und Muße.
Die internationale und interdisziplinäre Tagung Arbeit und Müßiggang in der Romantik geht den unterschiedlichen Facetten dieses Themenfeldes nach. Ziel der Tagung ist es, angeregt von neueren Ansätzen in der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung, die u. a. die Austauschbeziehungen zwischen Literatur und Ökonomie aufgezeigt haben (Vogl, Hörisch, New Economic Criticism), die kultur-, sozial- und ästhetikgeschichtlichen Dimensionen von Arbeit und Müßiggang in der Romantik in ihren Wechselwirkungen zwischen Literatur, bildender Kunst und zeitgenössischen philosophischen und ökonomischen Schriften genauer zu erforschen.

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Durchführung einer sportpsychologischen Diagnostik für den Leichtathletik-Verband Sachsen-Anhalt
Laufzeit: 01.11.2016 bis 30.04.2017

Durchführung einer sportpsychologischen Diagnostik gemäß dem Auftrag durch den LVSA im Rahmen der Eignungstestung für die Aufnahme ab der Klassenstufe 5 in eine Eliteschule des Sports in Sachsen-Anhalt (Halle oder Magdeburg). Die Projektarbeit umfasst folgende Aufgaben: Erarbeitung / Bereitstellung der Fragebögen, Durchführung der Befragung, Auswertung und Interpretation der Ergebnisse und Beratung des LVSA.

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Mini Recreation Olympic "Recrea Olympic"
Laufzeit: 01.05.2016 bis 30.04.2017

Ziel des Projektes ist die Organsiation und Durchführung einer europäischen Sportwoche in Warschau. Teilnehmer sind acht europäische Universitäten, welche traditionelle Spiele und Sportarten mit der Warschauer Bevölkerung umsetzen.

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Sportpsychologische Diagnostik im Rahmen der Eingangstestung für die Aufnahme in eine Eliteschule des Sports in Sachsen-Anhalt
Laufzeit: 01.11.2016 bis 30.04.2017

- Entwicklung und Erprobung von Fragebögen zur Erfassung der (Leistungs-) Motivation im Rahmen der Eingangstestung für die Eliteschule des Sports (am Beispiel der Leichtathletik)
- Fragebögen beziehen sich auf die Klassenstufen 4-9
- Analyse des Zusammenhanges zwischen (Leistungs-) Motivation und körperlich-sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten

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Zum Einfluss intermittierender normobarer Hypoxie bei älteren Menschen
Laufzeit: 01.10.2014 bis 31.03.2017

Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie wird der Effekt von intermittierender normobarer Hypoxie  bei gesunden älteren Menschen (> 60 Jahren) im Vergleich zu gesunden jungen Menschen auf die körperliche sowie kognitive Leistungsfähigkeit überprüft.

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Leibesübung, Spiel und Wettkampf in Magdeburg im Zeitalter der Reformation
Laufzeit: 15.01.2013 bis 17.03.2017

Aus Anlass des Reformationsjubiläums 2017 wurde langfristig ein Buchprojekt in zwei Bänden zur Geschichte der Reformation in der Stadt Magdeburg vorbereitet. Band 1 ist im Jahre 2016 erschienen. Mit der Drucklegung des 2. Bandes im März 2017 wird dieses Projekt abgeschlossen. Im Zusammenhang dieses Geschichtsprojekt wurde zum ersten Mal der Stand und die Entwicklung der "Sportaktivitäten" der Stadtbevölkerung im ausgehenden 15. bis zur Stadtkatastrophe von 1631 erforscht. Insbesondere ging es darum, den Einfluss von Reformation und Konfessionalisierung auf diesen kulturellen Sektor zu rekonstruieren und zu interpretieren.

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Computational Cognitive Neuroscience
Laufzeit: 01.01.2016 bis 31.12.2016

Top-down und Bottom-up strategien in den kognitiven Neurowissenschaften: Wie funktionieren sie, und wie unterscheiden sie sich? Wie werden methoden aus KI, Mathematik, und Informatik verwendet, um neurowissenschaftliche Theorien zu formulieren und zu testen?

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Eine anthropologische Theorie des Darstellens (Monographie)
Laufzeit: 01.01.2012 bis 31.12.2016

Das geplante Buch widmet sich der Tätigkeit des Darstellens als einem anthropologischen Existential. Gezeigt wird eine ubiquitäre Fundierung menschlicher Selbst- und Weltverhältnisse in Prozessen des Erzählens, Darlegens, Bildermachens. Ziel ist die Herausbildung einer medienkritischen Kompetenz im Umgang mit der Frage, wer, was, wann, wem wozu darstellt.

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Erweiterte Kognition und mentaler Externalismus
Laufzeit: 01.01.2012 bis 31.12.2016

Die These der erweiterten Kognition besagt, dass kognitive Systeme nicht auf das neuronale System beschränkt sind, sondern sich über die traditionellen Systemgrenzen hinaus in die Welt erstrecken. Eine derartige Erweiterung der kognitiven Vehikel führt zugleich auf einen neuartigen Gehalts-Externalismus, den man als aktiven Externalismus bezeichnen kann. Der Projekt verfolgt das Ziel, die Thesen der erweiterten Kognition und des aktiven Externalismus zu präzisieren und den aktiven Externalismus von seinen verschiedenen passiv-externalistischen Vorläufern in Form des physikalischen, historischen und sozialen Externalismus zu unterscheiden und in seinen Besonderheiten zu untersuchen.

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Frühe Neuzeit in Deutschland 1520- 1620. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon (VL 16)
Laufzeit: 16.05.2012 bis 31.12.2016

Das Verfasserlexikon soll den Zeitraum zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg, in den Autoren wie Johann Fischart, Nicodemus Frischlin, Konrad Gesner, Paulus Melissus Schede, Hans Sachs oder Jörg Wickram gehören, durch Artikel über alle Autoren, die führend am literarischen Leben der Zeit beteiligt sind, sowie über anonyme Werke oder Werkgruppen, die Bedeutung für das literarische Leben der Zeit haben (Faustbuch, Lalebuch, Flugschriften, Rätselbücher, Teufelbücher, Turnierbücher etc.) erstmals als Ganzes gleichmäßig und verlässlich zugänglich machen. Mit einer Zahl von ca. 800 Artikeln und mehreren Registern wird es das literarische, wissenschaftliche und konfessionelle Netz der Epoche in Deutschland erfassen und die verstreute Spezialforschung zusammenführen, revidieren und fortschreiben. Das Werk knüpft an das 1978 bis 2000 erarbeitete Verfasserlexikon zur deutschen Literatur des Mittelalters und an das entstehende Verfasserlexikon zum Deutschen Humanismus 1480 bis 1520 an, trägt aber den veränderten bildungsgeschichtlichen und medialen Bedingungen Rechnung. Angesichts der vermehrten Schriftlichkeit, die gerade am Beginn des Zeitraums erstmals zu einer breiten öffentlichen Kommunikation führt und bis zum Ende des 16. Jahrhunderts nahezu flächendeckend den deutschen Sprachraum erfasst hat, ist Vollständigkeit nicht zu erreichen; dem Lexikon liegt jedoch eine Lemmaliste von ca. 800 Autoren zugrunde, die unter dem Gesichtspunkt der Bedeutung und Repräsentativität ihres uvres, seines Umfangs sowie seiner Wirkung ausgewählt wurden und dabei möglichst viele Strömungen und Schrifttumstypen der Zeit vertreten.   Das Werk wird in fünf Bänden im Verlag Walter de Gruyter (Berlin, New York) erscheinen. Das Projekt wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

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Medienanthropologie
Laufzeit: 01.01.2012 bis 31.12.2016

Das Projekt Medienanthropologie hat sich - initiiert von Prof. Dr. Christiane Voss (Bauhaus Universität Weimar) - als Forschungsverbund von Philosophen, Theologen, Historikern, Medien- und Filmwissenschaftlern aus Deutschland konstituiert. Ein Antrag auf eine ortsverteilte Forschergruppe bei der DFG ist in Bearbeitung. Medienanthropologisch verstanden sind Menschen Wesen, die sich in Medienpraktiken und -techniken artikulieren, wahrnehmen und wahrnehmbar machen, weil sie etwas darstellen und sich ihnen etwas darstellt. Medienanthropologie der diskursive Ort ist, innerhalb dessen es möglich wird, mit dem Menschen über den Menschen hinaus zu denken, um zu den Techniken und Dispositiven zu gelangen, die konstitutiv sind für die mediale Logik von praktisch und politisch wirksamen Interpretationen, wie sie bspw. der Theoriegeladenheit wissenschaftlicher Welterklärungen oder den Entscheidungen im Anwendungsbereich von Medizintechniken zugrunde liegen. Menschen werden als animal mediale , Medien-gebrauchende und sich in Medien bewegende Lebewesen konzipiert, wobei unter Medien sowohl technische Mittel als auch symbolische Formen wie Sprache und Bilder als auch Bewusstseinsprozesse wie Wahrnehmung, Erwartung und Erinnerung zu begreifen sind. Medialität bildet die Grundlage aller Artikulationen und Transformationen unserer Welt- und Selbstverhältnisse

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Russisch-Deutsches Wörterbuch (RDW)
Laufzeit: 01.01.2013 bis 31.12.2016

Das "Russisch-Deutsche Wörterbuch" (RDW) wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz getragen und in zwei Arbeitsstellen in Magdeburg und Berlin auf 3,5 hauptamtlichen Mitarbeiterstellen erarbeitet. Die Leiterin des Projekts ist Professorin für Slavistische Linguistik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seit Oktober 2003 bestehen auf Werksvertragsgrundlage Kooperationsbeziehungen zum Institut für Linguistische Forschungen der Akademie der Wissenschaften Russlands in Sankt Petersburg.

Das RDW ist auf insgesamt 225.000 Lemmata ausgelegt und wird den Allgemeinwortschatz der russischen Gegenwartssprache des 20. Jahrhunderts in einzigartig umfassender Weise präsentieren. Ein großer Teil der russischen Wörter und Bedeutungen ist erstmals in einem russisch-deutschen Allgemeinwörterbuch verzeichnet.
Als vorwiegend rezeptives Wörterbuch für den deutschsprachigen Nutzer erfasst das RDW die heutige standardsprachliche Lexik wie auch nichtstandardsprachliche Wortschatzbereiche, deren Kenntnis für die originalsprachige Rezeption der russischen Literatur und Publizistik vom 19. Jh. bis in die Gegenwart notwendig ist. Es enthält veraltende und veraltete Lexik ebenso wie neue Benennungen und Bedeutungen der letzten zwei Jahrzehnte. In Auswahl werden landschaftlich gebundene Lexeme sowie Wörter und Bedeutungen aus dem Substandard aufgenommen, darunter Jargonwörter und Vulgarismen. In großem Umfang werden Fachwörter berücksichtigt, die auch für die gemeinsprachliche Kommunikation relevant sind.

Das Wörterbuch erscheint in Einzellieferungen im Harrassowitz-Verlag. 
Über die Druckveröffentlichung hinaus erfolgt die schrittweise online-Publikation der Wortstrecken (rdw.lingvo.com/). Die Wortstrecken A-N erscheinen online in der 2., vollständig überarbeiteten und ergänzten Fassung.

Perspektivisch ist eine Drucklegung des Gesamtwerks vorgesehen.

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Bayesian Reverse-Engineering
Laufzeit: 01.10.2013 bis 01.12.2016

Bayesianische Modelle werden in der Kognitionswissenschaft verwendet, um Kognition und Verhalten auf der Marrschen "Rechenebene" zu beschreiben. Inwiefern diese Modelle aber auch dazu dienen, auf die Struktur und Funktion neuronaler Mechanismen zu schließen, ist unklar. In diesem interdisziplinären Forschungsprojekt geht es darum, die Methode des "Bayesian Reverse-Engineering" anhand aktueller wissenschaftlicher Beispiele aufzudecken und darzustellen.

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Soundcheck Philosophie #4: MACHT_DENKEN - Philosophiefestival / Leipzig 2016
Laufzeit: 01.04.2015 bis 31.10.2016

Bei [ soundcheck philosophie ] handelt es sich um ein Philosophie-Festival, das mit Blick auf die Öffentlichkeit und die öffentliche Vermittlung von Philosophie die Verbindung der Philosophie mit den verschiedenen Künsten rsucht und auslotet. Die Ausgabe #4 des Festivals - zum Thema MACHT_DENKEN - findet vom 21.4.-24.4.2016 in Leipzig im Theater LOFFT statt. Verschränkt mit dem Festival gibt es vom 22.-23.4.2016 eine (von der Thyssen-Stiftung geförderte) philosophische Fachtagung ebenfalls zum Thema MACHT_DENKEN .
Webseite: https://soundcheckphilosophie.wordpress.com/

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Human Animal Studies
Laufzeit: 15.10.2013 bis 15.10.2016

Untersucht wird in historischer Perspektive und gattungsübergreifend das sich verändernde Verhältnis von Mensch und Tier, so wie es sich in überwiegend in fiktionalen Texten gestaltet. Die Fragestellungen betreffen Schnittstellen zwischen Literatur- und Kulturwissenschaft und Ethik.

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Psychologisches Profil junger Nachwuchsleistungssportler und der Einfluss psychologischer Variablen auf die Leistungsentwicklung in ausgewählten Sportarten
Laufzeit: 01.10.2011 bis 30.09.2016

In Koorperation mit dem Olympiastützpunkt Halle/Magdeburg werden junge Nachwuchsleistungssportler (D-Kader) asportpsychologisch betreut. Mittels einer sportpsychologischen Diagnostik wird für jeden Sportler ein Profil erstellt und dieses in Zusammenhang mit der Leistungsentwicklung analysiert.

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Einsatz von natürlichen und simulierten Höhenexpositionen im Hochleistungssport am Beispiel der Sportart Schwimmen
Laufzeit: 01.01.2015 bis 31.08.2016

Im Rahmen des Projekts wird der Einsatz  von natürlichen und simulierten Höhenexpositionen in Kombination mit individuell angepassten Trainingsinterventionen (Ausdauer- und Kraftausdauer) für die Sportart Schwimmen überprüft.  Der Dosis-Wirkungs-Zusammenhang wird mittel- und langfristig auf der Grundlage leistungsdiagnostischer  Maßnahmen (Physiologie, Stoffwechsel, Hämatologie) bewertet.  Nachfolgend werden Ableitungen für eine  zielgerichtete Steuerung von Trainingsbelastungen getroffen.

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Stumpftrainingsgerät mit Feedbacksystem für Amputationspatienten der unteren Extremität; Entwicklung Feedbacksystem und Evaluation des Gesamtsystems
Laufzeit: 01.12.2013 bis 31.05.2016

Im Rahmen des Projekts soll ein Trainingsgerät für Personen mit Gliedmaßenamputationen (primär Oberschenkelamputierte) entwickelt werden. Mit Hilfe dieses Trainingsgeräts soll

·        einer Atrophie der nach einer Amputation am sogenannten Stumpf oder Endglied verbliebenen Muskulatur entgegengewirkt werden,
·        die Beweglichkeit des entsprechenden Gelenks gezielt erhalten bzw. gesteigert werden und
·        die inter- und intramuskuläre Koordination der verbliebenen Stumpfmuskulatur verbessert werden

Eine Vermeidung der Atrophie bzw. die Erzielung einer Hypertrophe der Stumpfmuskulatur ist insbesondere deshalb von Bedeutung, da damit erreicht werden soll, dass im Stumpfbereich ausreichend Muskulatur das Knochenende bedeckt und ein entsprechendes Stumpfpolster bildet, so dass eine großflächige und gleichmäßige Verteilung der durch eine Prothese auf den Stumpf ausgeübten Kraft erfolgt. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass Belastungen durch Alltagsbewegungen und auch sportliche Tätigkeiten nicht zum Auftreten von Druckstellen führen, damit Entlastungs- oder Schonhaltungen und veränderte Gangbilder provozieren, was dann zur Schädigung anderer Strukturen (z. B. Rücken, Hüfte, kontralaterale Gliedmaße) durch Fehl- oder Überbelastung führen kann.
Beweglichkeit und Koordination sind insbesondere für ein unauffälliges Gangbild notwendig und stellen eine Voraussetzung für die physiologische Wiedereingliederung in das gesellschaftliche Leben dar.
Der Benutzer soll in die Lage versetzt und dazu motiviert werden, die verschriebenen Übungen vollständig und korrekt auszuführen. Hierzu soll das Gerät eine Motivation zum Training geben, z. B. durch die Integration von Spielen, und ein Feedback zum Trainingsverlauf und Trainingserfolg.
Eine Evaluation des Trainingsgeräts soll über die Bestimmung des Muskelvolumens am Stumpf mittels MRT-Aufnahmen, über die Messung der Gelenkbeweglichkeit und Ganganalysen, die die eigentliche Zielgröße "unauffälliger Gang" erfassen, erfolgen.
Für das Trainingsgerät soll eine Hilfsmittelnummer beim Krankenkassenverband(GKV) beantragt werden, was bedeutet, dass die Kosten eines solchen Geräts nicht vom Patienten sondern in Deutschland vollständig von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden.

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Korrespondenzen von Text und Bild im Kontext von Internationalisierung und Globalisierung
Laufzeit: 01.02.2012 bis 01.04.2016

Global vermarktete Texte und deren teilweise überwältigende Erfolge jenseits politischer, geographischer und kultureller Grenzen sind ein Phänomen des mainstreaming. Wenn Globalisierung auch mit Vereinheitlichung zu tun hat, ist es möglich, so die Hypothese, Verwischungen des Lokalen, des je Spezifischen einer Kultur, das Texten immer eingeschrieben ist, zu identifizieren. Es geht darum, diese "Erosionen" anhand von bildgebenden Verfahren (Ekphrasis, fiktionale Bildbeschreibungen, Fotografien und Zeichnungen) einer kulturwissenschaftlichen Analyse zu unterziehen. Berücksichtigt werden englische, kanadische und anglo-indische Materialien. Es bieten sich Anknüpfungsmöglichkeiten an die Stereotypenforschung und die Forschung zur interkulturellen Kompetenz.

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Entwicklung eines autonom interagierenden Gegners in einer Virtual Reality-Umgebung zur Untersuchung der Antizipationsfähigkeit in den Kampfsportarten
Laufzeit: 01.04.2014 bis 31.03.2016

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, ein interaktives virtuelles Menschmodell zu entwickeln, das für wissenschaftliche Untersuchungen im Bereich der Antizipationsforschung beispielhaft in der Sportart Karate-Kumite genutzt werden kann. Zu diesem Zweck werden die Basisbewegungen (Angriffe) des Avatars zunächst aus einer Datenbank vorgegeben. Dabei muss der Avatar seine Bewegung automatisch an eine vorliegende Kampfsituation und an den realen Gegner (Athlet) und damit verbundene räumliche Bedingungen anpassen können. Hierzu gehört auch die Fähigkeit, autonom Entscheidungen über die Auswahl von Folgebewegungen zu treffen und somit situationsabhängig zu reagieren.

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Bewertung der Gangvariabilität auf der Grundlage unterschiedlicher Abtastraten
Laufzeit: 01.01.2013 bis 31.12.2015

The assessment of gait variability might entail the potential for diverse kinds of early diagnoses in clinical settings and the usage of inertial sensors has the potential to feasibly measure gait variability. In order to investigate which sample rate would be required to precisely measure gait variability of different gait parameters, this study analyses the outcome of gait variability measures as a function of sample rates. Gait variability parameters are calculated on the basis of the original time series (sample rate: 512Hz) as well as of each down sampled time series (256Hz, 128Hz, 75Hz).

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Magdeburger Literaten von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart (Ringvorlesung und Buchpublikation)
Laufzeit: 01.11.2012 bis 31.12.2015

So tiefgreifend waren die Zerstörungen der Stadt Magdeburg im Dreißigjährigen Krieg, dass es so scheint, als habe sich ihre kulturelle Infrastruktur nie davon erholt. In der späteren preußischen Festung oder der Hochburg des Schwermaschinenbaus im 19. und 20. Jahrhundert scheinen Kunst und Literatur tatsächlich nicht solche Rolle gespielt zu haben wie vordem. Auf den zweiten Blick aber erweist sich zum Beispiel die Preußische Festung als guter Nährboden für kulturelles Leben, wenn etwa der preußische Hof in Kriegszeiten dort sein Quartier aufschlägt, und der Reichtum der Industriestadt beförderte nachdrücklich die Kultur- und Kunstszene. So gab es in Magdeburg nicht nur in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein vielschichtiges literarisches Leben um literarische Gesellschaften und Zeitschriften, sondern seither auch eine rege Theaterszene mit dem Höhepunkt der Deutschen Theaterausstellung 1927 in Magdeburg. Das Domizil des Forum Gestaltung in der Brandenburger Straße ist Teil der ehemaligen Kunstgewerbe- und Handwerkerschule, seit Ende des 18. Jahrhunderts (und bis in die 1960er Jahre) eines der Kunst- und Künstler-Zentren der Stadt. Ein anderes war zwischen 1919 und 1923 die berühmte Vereinigung von Künstlern und Literaten Die Kugel . So zog Magdeburg immer wieder Kulturschaffende aus anderen Regionen an, wie es zugleich Geburtsstadt oder (mit seinen traditionsreichen Gymnasien) Bildungsstätte bedeutender Schriftsteller war. Aus Magdeburg kamen beispielsweise Friedrich von Koepken, Johann Heinrich Zschokke, Carl Immermann, Friedrich Spielhagen, Georg Kaiser, Erich Weinert, Robert Stemmle und Nomi Rubel, und in der Stadt wirkten Johann Samuel Patzke, Johann Gottlieb Schummel, Kurt Pinthus, Johannes Schlaf, Otto Bernhard Wendler, Heinz Kruschel, Christa Johannsen sowie Günter und Johanna Braun. Die Ringvorlesung im Sommersemester 2013 stellt eine Auswahl dieser Literaten in ihrem jeweiligen historischen Magdeburger Kontext vor und erinnert dabei auch an bedeutende literarische und kulturelle Erscheinungen und Institutionen in Stadt und Region. Die Beiträge der Ringvorlesung werden in überarbeiteter Form in einem Sammelband publiziert.

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Fundamentalism in English Literature
Laufzeit: 01.03.2013 bis 22.12.2015

Das Projekt geht der Frage nach, inwiefern Literatur in einem der Hauptkonflikte der heutigen Zeit eine vermittelnde Role einnehmen kann und unterscheidet dabei solche auf Englisch publizierende Autoren, die entweder aus einem muslimischen oder aus einem nichtmuslimischen Hintergrund stammen im Hinblick auf ihre Würdigung der Motivation, die zum Fundamentalismus führen kann.

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Erprobung von Outdoor-Bewegungsgeräten bei Demenzpatienten
Laufzeit: 20.04.2015 bis 31.10.2015

  • Erprobung von Outdoor-Bewegungsgeräten bei Demenzpatienten im Vitanas Demenz Centrum Am Schleinufer Magdeburg
  • Untersuchung des Einflusses des Trainings mit den Geräten auf die Lebensqualität der Bewohner

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"Assoziagrammatik des Denkens" zur Rolle nicht-textueller Schriftspiele in philosophischen Manuskripten
Laufzeit: 01.10.2011 bis 30.09.2015

Philosophie ist zumindest im abendländischen Kulturkontext ein genuin schriftbasiertes Unternehmen. Versucht man die Rolle zu reflektieren, die die Schrift innerhalb der Philosophie spielt, so verengt sich der Fokus jedoch beinahe unwillkürlich auf ganz bestimmte Arten von philosophischen Schriftgebrauchspraktiken von philosophischen Schriftspielen : auf textuelle Schriftspiele. Philosophie selbst wird dann primär als Produktions- und Rezeptionsbetrieb von schriftlichen Texten betrachtet: von Monographien, Aufsätzen oder eventuell noch Wörterbuchartikeln. Demgegenüber möchte ich mit dem Projekt Assoziagrammatik des Denkens anhand von schriftbildlichen Artefakten in philosophischen Manuskripten darauf aufmerksam machen, dass es eben auch Schriftverwendungen in der Philosophie gibt, die kaum oder gar nicht textuell im Sinne einer linearen Abfolge von Sätzen verfasst sind. Der Blick auf eine Reihe von philosophischen Manuskripten zeigt, dass sich Entstehung, Aneignung und Vermittlung von philosophischen Gedanken häufig auch der Operation mit Begriffen, Zitatbruchstücken, Titelwörtern , Überschriften etc. auf der Schreibfläche verdanken. Sie verdanken sich einer graphischen Operation mit Wörtern und Wortgruppen, die gerade nicht linear auf der Fläche arrangiert werden, bei denen es zu Phänomenen wie Über-, Unter- und Nebeneinanderschreibungen ebenso kommt, wie zu Durch- und Unterstreichungen, zu Umrahmungen oder Umkreisungen und zur Einzeichnung von Verbindungslinien zwischen den einzelnen Wörtern/Wortgruppen. Nichttextuelle Schriftspiele auf Manuskriptbögen fungieren oftmals als wichtige philosophische Gedankenlabore, in denen z.B. bestimmte Begriffskonstellationen, Thesen- und Argumentationszusammenhänge skizzenhaft entworfen und schriftbildlich-kartographisch vorgetestet werden. Anhand anderer, im Ansatz eher exzerptiver nichttextueller Schriftspiele in philosophischen Manuskripten sieht man, wie philosophisch Neues dadurch entsteht, dass sich Philosophen fremde Texte oder Diskussionen mit Gesprächspartnern diagrammatisch-schriftbildlich aneignen und diese dabei zugleich variieren und umarbeiten. Die entsprechenden schriftbildlichen Artefakte haben einen epistemischen Mehrwert zunächst erst einmal für die Schöpfer dieser Schriftbilder selber, dann aber auch so die weitergehende These für diejenigen, die versuchen, sich das jeweilige Denken eines Philosophen anzueignen.

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Das Recht und seine Darstellung
Laufzeit: 01.10.2014 bis 30.09.2015

Die kulturelle Praxis lebt in einer Spannung von Faktizität und Deutung. In konkurrierenden Deutungen und ihren Darstellungen stoßen kontroverse Geltungsansprüche aufeinander. Dass auch Fragen von Recht und Unrecht abhängig von Auslegungsprozessen und Darstellungen sind, wurde als Interpretativität und Narrativität des Rechts erforscht. Das Projekt einer darstellungstheoretischen Untersuchung der Rechtsprechung und Rechtspraxis zielt auf eine Analyse der in Darstellungen greifbaren Deutungsschemata und untersucht die Hergestelltheit von Darstellungen.
Die Bearbeitung des Projektes erfolgt im Rahmen eines Fellowship am Käte-Hamburger-Kolleg Recht als Kultur der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

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Geld - Interdisziplinäre Ringvorlesung
Laufzeit: 01.04.2015 bis 30.09.2015

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Geld in Zeiten der Geldnot (nicht nur) an der OVGU mag wohl in vieler Hinsicht naheliegend sein. Was bedeutet uns Geld? Wie gingen Gesellschaften in der Antike mit dem Zahlungsmittel um und was hat Geld mit Vergeltung zu tun? Wie steht es um die Ökonomie von Geben und Nehmen? Ist Geld ein Fetisch, ein Liebesersatz, bedeutet Reichtum glücklich zu sein? Wieso ist Geld unser Feind? Wie wird Geld in der Literatur thematisch? Wie wird Geld zur Sprache? Welchen moralischen Sinn entdecken wir beim Umgang mit Geld? All diesen und weiteren Fragen geht die Ringvorlesung zum Thema Geld im Sommersemester nach. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der OVGU und weiterer Institutionen bieten spannende interdisziplinäre Perspektiven unter Beteiligung der Geschichte, Germanistik, Philosophie, Soziologie, der Finanzwirtschaft und Finanzwissenschaftu und der Psychologie.

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PausenExpress
Laufzeit: 01.02.2015 bis 30.09.2015

Projektziel ist die Erarbeitung eines Konzepts zur aktiven Pausengestaltung von Mitarbeiter/innen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Der PausenExpress ist eine aktive Pause für Beschäftigte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Ein geschultes Trainerteam führt den PausenExpress direkt am Arbeitsplatz im Umfang von 15 Minuten in Kleingruppen mit verschiedenen Kleingeräten durch. In der Konzeptionsphase wurden ein Trainermanual sowie ein Übungskatalog erstellt. Die im Anschluss durchgeführte Evaluation der Pilotphase führt zu einer Überarbeitung des Konzepts. Es folgt die Implementierung des PausenExpress als reguläres Angebot im Rahmen des Mitarbeitersports. Der PausenExpress wurde vom ADH zertifiziert.

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Entwicklung und Evaluation eines portablen multifaktoriellen Test- und Trainingsgerätes für Sportarten mit einer zyklischen Phasenstruktur (TTZ)
Laufzeit: 01.07.2014 bis 28.09.2015

Zielstellung des FuE-Projektes ist die Entwicklung eines portablen, interdisziplinären, multifaktoriellen Test- und Trainingsgerätes für Sportarten mit einer zyklischen Phasenstruktur (TTZ) für den Einsatz in verschiedenen Handlungsfeldern der Sportwissenschaft (Sportarten: Schwimmen, Rudern, Laufen, Rückschlagspielen; Isokinetisches Trainingsgerät im Hochleistungs-, Freizeit- und Breitensport und in der Rehabilitation). Mithilfe eines motorisierten, steuerbaren Seilzuges soll eine Zugunterstützung bzw. Zugwiderstand am Sportgerät/Sportler appliziert werden. Somit wird ein sportartspezifisches Training mit höherer Bewegungsfrequenz (Verbesserung der Intermuskulären Koordination) oder mit höherem Widerstand (Verbesserung der Intramuskulären Koordination) ermöglicht. In der Funktion eines Testgerätes können intra- und interzyklische Geschwindigkeits- bzw. Kraftverläufe  prozessbegleitend (individuelle Statuserhebung) oder als wissenschaftliche Erkenntniss- und Untersuchungsmethoden genutzt werden.

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Cassirers Leibniz und die Begründung der Menschenrechte
Laufzeit: 01.04.2010 bis 10.09.2015

Angesichts eines ideengeschichtlichen Hinweises von Ernst Cassirer wurde im Rahmen des von der Universität Potsdam mit einem Promotionsstipendium geförderten Dissertationsprojektes untersucht, ob sich im Anschluss an Ideen von Gottfried Wilhelm Leibniz eine Begründung der Menschenrechte formulieren lässt. Cassirer hat diese Option in diversen Studien, Reden und in nachgelassenen Fragmenten angedeutet. In seiner Weimarer Verfassungsrede von 1928 ("Die Idee der republikanischen Verfassung", u.a. abgedruckt in ECW 17) bemerkt Cassirer ausdrücklich, dass der in der Ideengeschichte der Menschenrechte eher wenig beachtete Leibniz der "erste unter den großen europäischen Denkern" gewesen sei, der "mit aller Entschiedenheit das Prinzip der unveräußerlichen Grundrechte des Individuums vertreten" habe. Neben Texten des Polyhistors Leibniz und solchen der Leibniz-Forschung standen insbesondere zwischen 1902 und 1934 erschienene Studien des Philosophen Ernst Cassirer im Fokus.

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Studien über den Mitbegründer der deutschen Turnbewegung Friedrich Friesen (1784-1814)
Laufzeit: 12.01.2011 bis 01.07.2015

Aus Anlass des 200jahrigen Jubiläums der deutschen Turnbewegung im Jahre 2011 wird die Biografie des in Magdeburg geborenen Friedrich Friesen, der zu den Mitgründern des Turnens in Berlin zählte, erforscht und unter der Perspektive neuer sportgeschichtlicher Fragestellungen zu den Anfängen des Turnens in Deutschland bewertet. Dabei sollen auch die Anfänge der Erinnenrungskultur in der Elbestadt und die Geschichte der Errichting des Friesendenkmals von 1893 rekonstruiert und ihr politischer Aussagegehalt entschlüsselt werden. Neben der geschichtswissenschaftlichen Bewertung der Person Friedrich Friesen steht die Erstrezeption seiner historischen Bedeutung in seiner Geburtsstadt Magdeburg.

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Stumpftrainingsgerät mit Feedbacksystem für Amputationspatienten der unteren Extremität; Entwicklung Feedbacksystem und Evaluation des Gesamtsystems
Laufzeit: 01.12.2013 bis 31.05.2015

Es soll ein Stumpftrainingsgerät mit Feedbacksystem entwickelt werden, das hilft die verbleibende Oberschenkelmuskulatur von Amputationspatienten (untere Extremität) optimal zu trainieren. Dieses Gerät wird anschließend evaluiert und die Trainingserfolge mittels Ganganalyse und MRT-Aufnahmen kontrolliert.

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Männer-Turn-Verein von 1848 und der Erste Weltkrieg
Laufzeit: 01.09.2012 bis 30.03.2015

In der Studie wird en detail der Einfluss des Ersten Weltkrieges auf den größten Turnverein der Stadt Magdeburg untersucht. In welcher Art und Weise prägte das große Kriegsereignis das Vereinsleben dieser großen freiwilligen Vereinigung, die als typischer Turnverein nationalpolitische bzw. patriotische Zielstellungen mit Leibesübungen und Sport verbunden hatte? Wie hat sich die Dauerhaftigkeit des Krieges auf das Verhalten der Mitglieder des Turnvereins, insbesondere auf Übung, Training und Wettkampf ausgewirkt? Zu welchen Beeinträchtigungen führte der langhaltende große Krieg? Welchen Beitrag leistete der Verein für die "Heimatfront"? Wie viele männliche Turner  des Vereins wurden zu Kriegsteilnehmern? Wie viele wurden an der Front getötet? Wie wirkten sich die Kriegserlebnisse der eingezogenen Vereinsmitglieder nach der Rückkehr auf ihr Vereinsengagement aus?

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Buchreihen des Ersten Weltkriegs (Ausstellung und Begleitkatalog)
Laufzeit: 01.08.2013 bis 28.02.2015

Aus den inzwischen 1.270 Buchreihen der Ute und Wolfram Neumann Stiftung wurden 42 Reihen ausgewählt, die ganz oder teilweise in der Zeit des Ersten Weltkriegs, also in den Jahren 1914 bis 1918 erschienen sind. Aus dem Bestand dieser Reihen wird eine Ausstellung vorbereitet, die vom 1.12.2014 bis zum 31.01.2015 in den Räumen der Universitätsbibliothek Magdeburg gezeigt werden soll. Die Ausstellung geht der Frage nach, ob und wie der Weltkrieg im Medium von Buchreihen seinen Niederschlag gefunden hat. Ändern bestehende Buchreihen erkennbar ihr Programm, um kriegsrelevante Themen unterzubringen? Gibt es Programmänderungen bei Reihen, die sich mit der Verbreitung ausländischer Literatur befassen? Sind Positionsnahmen im Spektrum zwischen kriegstreibend und pazifistisch erkennbar? Welche Literatur wird für Buchreihen ausgewählt, die speziell für den Tornister des Frontsoldaten herausgegeben werden? Dies sind einige Fragen, denen die Ausstellung nachgehen wird.
Zur Ausstellungseröffnung erscheint im Wehrhahn Verlag Hannover ein Katalog (229 S.).
Katalog und Ausstellung werden mit einer studentischen Projektgruppe des Masterstudiengangs Germanistik der Universität Magdeburg erarbeitet.

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Dynamik der Zensur
Laufzeit: 01.02.2012 bis 28.02.2015

Es wird der historische Kern der Aktualität (z.B. Medien, Film, Internet) der Zensur im anglophonen und europäischen Kulturraum unter Einbeziehung und Neubewertung der Begriffe des Öffentlichen und Privaten dargelegt. Die kulturwissenschaftliche Perspektive berücksichtigt auch Fragen zur gender-Thematik.

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Betriebliche Gesundheitsförderung in der Waldarbeit: Einfluss von körperlicher Aktivität auf die Gesundheit
Laufzeit: 01.03.2012 bis 31.12.2014

Die für den Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt konzipierte Interventionsstudie (drei Messzeitpunkte im Vergleich Forstwirte mit Intervention (IG) vs. Forstwirte ohne Intervention (KG)) ist auf die Aufklärung des Gesundheitszustandes, Gesundheitsverhaltens und auf die Beeinflussung der Belastungs-Beanspruchungs-Situation von Forstwirten ausgerichtet. Über einen Zeitraum von zwei Jahren schließt die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz u. a. eine zweimal 20 Einheiten umfassende körperliche Intervention ein. In der interventionsfreien Zeit trainieren die Waldarbeiter nach einem speziell bereitgestellten Übungsmanual. Zur Kennzeichnung einer veränderten psychophysische Belastungs-Beanspruchungs-Situation  werden unterschiedliche Methoden und Instrumente eingesetzt: Dynamometrie, Oberflächenelektromyographie, Zebris, HRV, EFL-Test, Spring-Test, SF36, FFkA.

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Bewegung einmal anders - Sturzprophylaxe und Verbesserung von Lern- und Gedächtnisleistungen im Alter durch ostasiatische Kampfkunst
Laufzeit: 01.08.2011 bis 31.12.2014

Zielstellung. Es wird untersucht, welchen Einfluss ein mehrmonatiges Training im Bereich der asiatischen Kampfkunst auf Verbesserungen der motorischen und kognitiven Fähigkeiten hat, um das Risiko des Stürzens zu verringern und Lern- sowie Gedächtnisleistungen zu verbessern.

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Kritische Ausgabe der Werke Ernst Tollers
Laufzeit: 01.01.2010 bis 31.12.2014

Ernst Toller (1893-1939) gilt neben Bertolt Brecht als literarisch wie auch politisch wichtigster deutschsprachiger Dramatiker der Weimarer Republik. Nach seinem Selbstmord geriet er beim Lesepublikum in Vergessenheit, eine Entwicklung, die durch die Politik der Säuberung der Literatur durch die NS-Regierung schon lange vorher eingeleitet worden war und, aus verschiedenen Gründen, nach 1945 andauerte. Erst die in den 1970er Jahren erschienene fünfbändige Leseausgabe von Wolfgang Frühwald und John M. Spalek machte eine Vielzahl der verstreut veröffentlichten Texte wieder zugänglich. Seither sind aber weitere Fassungen und in der Ausgabe nicht berücksichtigte Texte wieder oder neu entdeckt worden. Im vorliegenden Projekt wird daher eine erweiterte und revidierte, kritische Studienausgabe vorbereitet, die erstmals alle Texte Tollers enthalten wird. In vielfacher Hinsicht wird das Gesamtbild des Autors durch die neue Ausgabe differenziert. Für Konzept und Ausführung hat sich ein internationales Herausgeberteam zusammengefunden, dem eine mit Drittmitteln des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanzierte Toller-Arbeitsstelle an der Universität Innsbruck zuarbeitet. Die Magdeburger Literaturwissenschaft ist gemeinsam mit Kollegen aus Frankfurt am Main und aus Halden, Norwegen, für den Band Stücke I verantwortlich.
Notiz vom 12.12.2014: Die Ausgabe ist im November 2014 im Wallstein Verlag Göttingen erschienen. Sie umfasst ca. 4.300 Seiten.

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Trainingsbegleitende Leistungsdiagnostik des Reiters im Dressur- und Springreiten
Laufzeit: 01.08.2014 bis 31.12.2014

Ziel des Vorhabens ist es, bei insgesamt sechs Kaderathleten in den Disziplinen Dressurreiten und Springreiten trainingsbegleitend die Muskelaktivitäten am Rumpf und Oberschenkel zu untersuchen. Dabei sollen muskuläre Dysbalancen bzw. Defizite bestimmt werden. Zusätzlich sollen durch Beschleunigungsmessungen Rückschlüsse zur Belastung auf den Reiter gezogen werden.

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Natur- und Kulturraum Elbe (Ringvorlesung und Buchpublikation)
Laufzeit: 01.04.2012 bis 28.02.2014

Ein Strom wie die Elbe zählt zu den landschaftlichen Gegebenheiten, mit denen sich Menschen, die in seiner Umgebung lebten, schon immer gestaltend auseinanderzusetzen hatten. Der Fluss als natürlicher Handelsweg, als Wasser- und Energielieferant sowie als Entsorgungsmöglichkeit, der Fluss als natürlicher Schutz für daran gelegene Städte, aber auch als Gefährdung durch seine Hochwasserphasen, der Fluss als natürliche Grenze wie als natürliche Verbindung von Regionen, der Fluss und seine Umgebung als Biotope, die es zu begreifen und zu schützen gilt; dies sind einige Aspekte, für die Techniken und Praktiken, aber zum Beispiel auch rechtliche Normen zu entwickeln und politische Entscheidungen zu treffen waren und sind. Zugleich griffen die Künste Flussmotive auf; in den bildenden Künsten wie in der Literatur spielt die Elbe nicht nur als je historischer landschaftlicher Bezugspunkt eine Rolle, sondern in einem stärkeren Sinne auch als Thema. Es prägen sich Ikonographien sowie poetische und kulturelle Semantisierungen des Flusses aus. Außerdem ist die Gestaltung der Flusslandschaft selbst nicht zuletzt als Erholungs- oder sogar als Kunstraum ein kulturelles Thema. Im Zuge einer neuen Aufmerksamkeit für Orte und Räume haben sich in jüngster Zeit daher auch die Kulturwissenschaften mit dem Themenkomplex ‚Fluss‘ befasst.
Die damit skizzierten Facetten des Natur- und Kulturraums Elbe lassen sich nur multiperspektivisch durch eine Zusammenarbeit verschiedener natur-, kultur- und ingenieurwissenschaftlicher Disziplinen in den Blick bringen. Dies versucht im Sommersemester 2012 eine Ringvorlesung mit 14 Vorträge von Expertinnen und Experten aus folgenden Fächern: Geologie, Archäologie, Hydrobiologie und Gewässerökologie, Naturgeschichte, Umweltgeschichte, Gartenbau, Wasserbau, Geschichte des Mittelalters, literaturwissenschaftliche Mediävistik, Sprachgeschichte, Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Maschinenbau, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft.
Die Beiträge werden für eine Publikation in einem Sammelband überarbeitet, der im Februar 2014 im Mitteldeutschen Verlag Halle erscheinen soll.

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Bewertung der funktionellen Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmern am Beispiel der Arbeit über Kopfhöhe
Laufzeit: 01.01.2010 bis 31.12.2013

Eine Möglichkeit zur Bewertung der alltags- und berufsbezogenen Arbeitsfähigkeit bzw. Arbeitsunfähigkeit von Arbeitnehmern ist die Evaluation der Funktionellen Leistungsfähigkeit (EFL) nach Isernhagen (1992). Im Rahmen der Studie wird die motorisch-funktionelle Leistungsfähigkeit bei „Arbeit über Kopfhöhe“ von Arbeitnehmern aus dem baugewerblichen Bereich untersucht. Es geht dabei um die Bewertung der momentanen funktionellen Leistungsfähigkeit unter Zugrundelegung des EFL-Instrumentariums im Vergleich zu den Ergebnissen anderer quantitativer Untersuchungsverfahren (Oberflächenelektromyographie, Herzratenvariabilität, Eigenzustand und Motivation). Ziel dieser Studie ist die realistische Bewertung der funktionellen Leistungsfähigkeit einerseits und die Feststellung und Begründung der im Einzelfall notwendigen Umorientierung im Arbeitsleben andererseits.

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Emotionale Kompetenz im Sport
Laufzeit: 01.01.2010 bis 31.12.2013

Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen zunächst Methoden zur Erfassung der Emotionalen Kompetenz / Intelligenz erarbeitet werden. Durch die Forschungsgruppe wurde der Fragebogen "BarOn Emotional Quotient Inventory (EQi: YV)" von Bar-On & Parker (2000) ins Deutsche übersetzt und es erfolgt eine Überprüfung des Fragebogens an Probanden der Sportinternate bzw. der Sportschulen  des Landes Sachsen-Anhalt.
Gleichzeitig soll folgende  Fragestellung beantwortet werden: Welche Rolle spielt die emotionale Kompetenz in unterschiedlichen Sportarten unter dem Aspekt eines Nachwuchsleistungstrainings?
In einem zweiten Schritt sollen Veränderungen in der Emotionalen Kompetenz durch sportliche Aktivitäten analysiert werden. Es werden verschiedene Sportprogramme entwickelt bzw. laufende Programme im Rahmen einer Evaluierung unter diesen Aspekt geprüft.

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Ganzheitliche Bewegungsanalyse des Reiters im Dressurreiten unter Einsatz eines Inertialmesssystems
Laufzeit: 01.01.2012 bis 31.12.2013

Im Reitsport unterliegt das Pferd stets der Hilfengebung seines Reiters. Diese Hilfengebung unterteilt sich in Gewichts-, Zügel- und Schenkelhilfen. Alle drei Arten der Hilfengebung greifen ineinander über und ergänzen sich gegenseitig. Um dem Pferd wirksame Gewichtshilfen[1] geben zu können, muss sich der Reiter einen tiefen, sicheren und ausbalancierten Sitz aneignen. Auch beim Dressurreiten, das als olympische Disziplin von einem hohen Grad an technischer Perfektion determiniert ist, ist der Sitz Grundlage zum sportlichen Erfolg.
 Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, unter Einsatz eines komplexen Messinstrumentariums auf der Basis eines Inertialmesssystems (IMS) (Moven, Fa. Xsens) die Bewegung des Reiters unter ganzheitlichem Aspekt zu analysieren und erste wesentliche Informationen dem Trainer und Reiter sofort zur Verfügung zu stellen. Ergänzend wird die Bewegung des Pferderumpfes mittels eines zusätzlichen Inertialsensors messtechnisch erfasst. Auf der Basis dieser umfassenden Bewegungsanalyse soll eine Vorlage zur Überarbeitung bzw. Erweiterung der schriftlichen Vorgaben der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zur Beschreibung des korrekten Sitzes entstehen. Außerdem wird angestrebt, bewegungsrelevante Unterschiede zwischen gut sitzenden und ungünstig sitzenden Reitern zu identifizieren.
[1] Gewichtshilfen werden durch Gewichtsverlagerungen des Reiters (horizontal, vertikal, lateral) vollzogen. Sie führen dazu, dass sich der Körperschwerpunkt (KSP) des Reiters relativ zu dem des Pferdes verlagert.

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Soundcheck Philosophie #3 - Philosophie-Festival in Halle/Saale
Laufzeit: 01.04.2013 bis 31.12.2013

"soundcheck philosophie" #3  führte das von der VW-Stiftung geförderte Projekt "Soundcheck Philosophie - Vermittlungsformate des Denkens" 2013 in Halle fort. Es ist eine Kooperation des Vereins "Expedition Philosophie e.V. - angeschlossen Internationale Gesellschaft für Performative Philosophie", dessen Vorsitzender ich bin, mit dem Philosophischen Seminar der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. (Prof. Dr. Matthias Kaufmann)

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Technische Agentenschaft Eine minimale Theory of Mind
Laufzeit: 01.01.2010 bis 31.12.2013

1. Es soll eine Typologie von Handlungserklärungen entwickelt und auf Erklärungskonflikte und Erklärungsreichweiten hin untersucht werden.2. Schwerpunktmäßig soll systematisch eine minimale Theory of Mind für nicht-ideale Agenten entwickelt werden. Dafür ist eine Agentenkonstruktionsmethode der philosophischen Agency-Debatte und Theory of Mind-Forschung aufzugreifen und weiterzuentwickeln.3. Die entwickelte Theorie soll gezielt auf eine Modellsituation aus der Mensch-Maschine-Systemforschung angewendet werden. Durch die Kooperation mit einemTeilprojekt des SFB TRR 62, das Bildgebungsstudien durchführt, soll folgende Hypothese getestet werden: Können technische Agenten mit minimaler Theory ofMind und expliziten kognitiven Architekturen für Menschen so erscheinen, als hätten sie eine starke Theory of Mind?

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Trainingswissenschaftliche Unterstützung des Olympiastützpunkts Magdeburg/Halle
Laufzeit: 01.01.2011 bis 31.12.2013

Im Rahmen des Projekts erfolgt die trainingswissenschaftliche und leistungsdiagnostische Begleitung vor allem der Sportarten Schwimmen, Leichtathletik und Kanu am Olympiastützpunkt Magdeburg/Halle. Hierbei werden nicht nur in regelmäßigen Abständen entsprechende leistungsdiagnostische Maßnahmen mit den jeweiligen Athleten durchgeführt sondern auch neue Methoden zur Leistungsdiagnostik entwickelt.

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Zum Einfluss echtzeitbasierter erweiterter Realität beim Gehen von Patienten mit Hüft-TEP
Laufzeit: 01.01.2013 bis 31.12.2013

Augmented Reality (AR) applied in gait retraining improves pelvis movements in patients with total hip replacement (Schega et al., 2011). The effect of AR-based gait training on dynamic gait stability, which is associated with risk of falling (Lockhart & Liu, 2008), remains unexplored. Thus, the aim of the present study was to evaluate the effect of AR-based feedback on local dynamic stability of pelvis trajectories while walking in healthy elderly women.

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Letzte Änderung: 03.04.2023 - Ansprechpartner: Webmaster